Beugefähigkeit nach Hüft-TEP



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  630. Eintrag von am 08.08.2007 - Anzahl gelesen : 97  
  Beugefähigkeit nach Hüft-TEP  
  0Habe am 19.04. eine zementierte Hüft-TEP bekommen, war zwei Wochen stationär und danach 3 Wochen in der Reha, habe aber bis heute nur eine Beugung von 80 Grad und komme damit gar nicht zurecht, denn ich kann nichts aufheben, wenn mir was runterfällt, höhere Stufen kann ich nicht steigen etc. Allerdings ist bei mir die Problematik, dass ich auf der anderen Seite eine Arthrodese (Versteifung der Hüfte) habe. Doch vor der OP konnte ich mir selber was vom Boden aufheben, Treppensteigen etc. Diesen Zustand habe ich noch lange nicht erreicht und das macht mich besorgt! Mein Orthopäde schickt mich nun nochmal zur ambulanten Nachuntersuchung ins Krankenhaus, weil er auch nicht mehr weiter weiss. Ich gehe immer noch regelmässig zur Krankengymnastik und übe auch zuhause fleissig! Wer hat ähnliche Probleme und kann mir seine Erfahrungen mitteilen?  
  3. Antwort von am 10.08.2007  
  A.!
Ich hatte nach meinen beiden Hüft Tep Op's das gleiche Problem. Es hat sehr lange gedauert, bis die Beugung wieder einigermassen funktioniert hat. Ich bin ja jahrelang mit starken Schmerzen und Bewegungseinschränkungen gelaufen und glaube, dass es auch damit zu tun hat. Je länger man die OP hinausschiebt umso länger braucht man anschliessend um alles wieder ins Lot zu bringen. Was mir sehr gut geholfen hat ist Bewegung im Wasser. Hier trainiere ich immer wieder die Beugung, weil es im Wasser einfach wesentlich besser geht. Und wie C. schreibt, Dehnung ist alles und muss immerwieder gemacht werden. Ansonsten Geduld - Geduld.
Ich wünsche dir eine schöne Zeit.

D.
 
  2. Antwort von am 09.08.2007  
  A.,
ich hatte nach meinen beiden TEP-Ops (vor 2 Jahren) auch grosse Probleme, die Beugefähigkeit der Hüften auf ein annäherndes 'Normalmass' zu bringen. Allerdings waren es vor den OPs nur noch knapp 50 Grad.
Ich kann nachvollziehen, dass Du Dir Gedanken machst, aber ich kann Dir nur aus eigener Erfahrung sagen, dass ganz viel Geduld und Beharrlichkeit langfristig helfen können.
Bei mir war (bzw. ist) die unzureichende Beugefähigkeit auf verkürzte Muskeln zurück zu führen, die sich aufgrund der jahrelangen Schon- und Fehlhaltungen ergeben haben.
Ich habe dies nur durch tägliche Dehnübungen verbessern können. Und da braucht man Geduld.
Ein Physiotherapeut hat mir mal gesagt, dass man über einen Zeitraum von 1 Jahr einen Muskel täglich ca. 15 Minuten dehnen muss, um einen Erfolg zu erzielen.
Als ich das hörte, war ich erst frustriert , aber dann habe ich genau das umgesetzt und auf diese Weise meine Beugefähigkeit in einem Jahr von knapp 90 Grad auf 100 Grad verbessern können.
Die Dehnübungen mache ich noch heute (nur nicht mehr täglich, weil ich inzwischen wieder andere Sportarten ausüben kann).

Um Dinge vom Boden aufzuheben, habe ich anfangs eine Greifzange benutzt. Die kannst Du Dir vom Arzt verschreiben lassen und in einem `Sanitätshaus besorgen.
Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen und wünsche Dir, dass Du ganz viel Geduld haben wirst und nicht so schnell aufgibst. Es lohnt sich !


C.
 
  1. Antwort von am 09.08.2007  
  A.,
am 28. 3. 2007 habe ich eine Hüft-TEP bekommen.Mit dem Treppensteigen habe ich auch lange Schwierigkeiten gehabt. Nach der 3wöchigen Reha wurde mir das IRENA-Programm der Deutschen Rentenversicherung verordnet. Das bedeutete, 8 Wochen lang 3 x wöchentlich 1 1/2 Stunden MTT (medizinische Trainings-Therapie) und 1/2 Stunde Gruppenkrankengymnastik. Diese Zeit hat mir hinsichtlich der Beweglichkeit sehr geholfen. Jetzt kann ich wie 'normale' Menschen die Treppe steigen, wenn ich mich auch noch festhalten muss und mich manchmal ziemlich abstütze bzw. hochziehe. Das hängt von der Tagesverfassung ab. Aber es geht! Ich habe bei der MTT extra nach Übungen gefragt, die mir helfen sollten, Treppen zu steigen. Sprich doch deinen Physiotherapeuten einmal darauf an.
Hinsichtlich der Beugung kann ich dir leider nicht helfen. Ich bücke mich mit gestrecktem Bein oder einfach kopfüber. Aber alles was auf dem Boden liegt, ist mir auch nicht besonders lieb. Früher bin ich gern in die Hocke gegangen, z. B. zum Unkrautzupfen im Garten. Das geht jetzt gar nicht mehr bzw. ist ja auch für uns verboten! Aber mit gestrecktem Bein halte ich es nicht lange aus. Das andere Bein wird ja dabei auch sehr belastet. Mit deiner Hüftversteifung hast du ja noch eine besondere Belastung.
Ich denke, du musst wohl viel Geduld haben, bis du auch wieder mehr beugen kannst und auch Treppen wieder bewältigst! Dafür wünsche ich dir viel Kraft.


 




ForumNr : 501-3800-Hüftgelenk-Prothese - Erfahrungsaustausch : Hüftgelenk-Prothese - 136
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Stand : 12.08.2007 09:58:49
MaschinenArthrose : X630Y20070812095849Z630 - V136


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