3-fache Beckenosteotomie mit 22



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  78. Eintrag von am 04.08.2006 - Anzahl gelesen : 173  
  3-fache Beckenosteotomie mit 22  
  0 bei mir wurde vor einem Jahr Hüftdysplasie diagnostiziert. Ich machte zu der Zeit eine Ausbildung zur Physiotherapeutin. Hatte immer wieder teils heftige Schmerzen, die ich meinen Lehrern schilderte und sie mich daraufhin zu mehreren Ärzten schickten, die alle das gleiche feststellten: Hüftdysplasie. Die Diagnose traf mich völlig unerwartet. Hatte ich doch schon einiges über die Krankheit in der Ausbildung gelernt. Es wird nun von Zeit zu Zeit immer schlimmer. Musste meine Ausbildung abbrechen und an manchen Tagen kann ich mich kaum bewegen oder komme gar von Sofa hoch; und das mit 21. Meine Familie und Freunde können dies nur sehr schlecht nachvollziehen. Habe nun von mehreren Ärzten den Anrat auf eine 3 fach Beckenosteothomie bekommen und nun einen Termin für August 2007. Vorerst soll nur die Rechte Hüfte operiert werden und im Jahr drauf wohl die linke. Weiss nun noch weniger damit umzugehen. Einerseits bin ich die Schmerzen leid, zumal die Schmerzmittel teils kaum noch anschlagen. Da beide Hüften betroffen sind, wird sich die Behandlung sehr lange hinziehen und ich weiss nicht wie es danach weiter gehen soll. Bin ja erst 21, studiere jetzt Germanistik und muss mein Studium im nächsten jahr wegen der Op erneut unterbrechen. Hat einer ähnliche Erfahrungen in meinem Alter gemacht oder kann mir etwas über die Opmethode sagen und wie ich mich am besten auf die OP vorbereite (Muskelaufbautraining etc.). Ich wäre euch sehr dankbar. LG Anika  
  9. Antwort von am 08.01.2007  
  Annika! Ich habe auch seit Geburt linke Seite eine Hüftdysplasie. Ich bin in meinem 2.Lebensjahr 2 mal hinteinander operiert worden. Im Frühjahr 1992 - da war ich 22 Jahre alt, wurde mir eine 3-fache Beckenosteotomie vorgeschlagen. Da die Schmerzen bei mir auch unerträglich waren, habe ich mir in der Uni einen Termin geben lassen. Den bekam ich auch in 3 Wochen. Natürlich hatte ich sehr viel Angst und grosse Bedenken vor der Op. Es war keine kleine Sache, da der Blutverlust auch sehr gross sein sollte bekam ich eine Eigenblutspende. Das Schlimmste für mich nach der Op war die Narkose, da ich mich davon sehr schwer erholte. Die Schmerzen hielten sich am Anfang in Grenzen. Später nach der Entlassung ware ich beschwerdenfrei. Am Anfang durfte ich auch nur teilbelasten, Krankengymnastik und warme Bäder durchführen.

Jetzt bin ich 36 und bis vor einem jahr war ich fast beschwerdenfrei. Seit kurzem nehmen bei mir die Schmerzen wieder zu. Mein Arzt meinte ich brauche bald eine Endoprothese links und eine 3 fache rechts. Natürlich hatte mir die ganze Prozedur immerhin 14 Jahre meines Lebens Schmerzfreiheit und gute Beweglichkeit gebracht.

Liebe Annika, ich wünsche dir alles Gute für deine bevorstehende Op. Kopf hoch und mit etwas Mut und Vertrauen hast du auch bald alles hinter dir. Bis bald und einen schönen Tag noch!
 
  8. Antwort von am 16.10.2006  
  Anika, ich hatte auch eine 3-fache im Mai 2006 und bin auch erst 22. Bislang denke ich, dass es sich schon gelohnt hat, auch wenn es teilweise nervenaufreibend ist. Muskelaufbau hätte ich evtl. auch machen sollen, denn man glaubt gar nicht, wieviele Muskeln so schnell erschlaffen. Frag doch einfach mal bei der Physiotherapie oder im guten Fitness-Studio, die können dir sicherlich weiterhelfen. Wenn du magst, kannst du mir auch gern schreiben zum Austausch von Fragen etc. VLG Anika  
  7. Antwort von am 15.10.2006  
  Ich habe meine 3- fache Beckenosteotomie im Febr.06 in Unna gehabt. Muss auch sagen das die erste Woche nach Op. schon ein Hammer war. Bin jetzt immer noch krank geschrieben und mache Physiotherapie. Im Febr.07 kommt dann das Metall raus. Es ist gut wenn man jünger ist. Man kann es besser wegstecken. Ich bin 46 J. und habe dran zu kauen. Es ist die Sache aber wert. LG  
  6. Antwort von am 19.08.2006  
  Anika,
bei mir wurde auch eine Hüftdysplasie (rechts) festgestellt. Der Orthopäde sagte mir, dass ich mich in den nächsten 3 Jahren operieren lassen sollte. Ich bin 29 Jahre alt und dachte immer, man bekäme ein künstliches Hüftgelenk mit 60 oder 70, doch dass es einen auch schon in so jungen Jahren treffen kann - daran hätte ich nie gedacht. Da ich bisher noch nie operiert wurde und auch nur zur Geburt meines Kindes im Krankenhaus war, habe ich ziemliche Angst vor der OP. Aber es muss gemacht werden, es führt kein Weg daran vorbei. Die Schmerzen werden immer schlimmer, vor allem beim Treppen steigen habe ich höllische Schmerzen. Beruflich muss ich mir einen 'sitzenden' Job suchen, was sich schon als ziemlich schwierig herausstellte.
, G.
 
  5. Antwort von am 17.08.2006  
  Liebe Katrin,

mein erster Eindruck von war recht gut. Ich musste zwar eine halbe Ewigkeit auf einen Termin warten aber als ich ihn dann hatte wurde ich sehr gut behandelt und beraten. Wie es mit der OP an sich ausschaut kann ich leider nicht sagen, ich werde ja auch erst nächstes Jahr operiert. Ich studiere in , auch eine sehr Behinderten freundliche Uni. Das Problem ist ja nicht die Uni, sondern eher die Anreise. Mit Bahn und U-Bahn schauts dann im Berufsverkehr schon wieder schlechter aus.
L.G. Anika
 
  4. Antwort von am 17.08.2006  
  Anika,

ich bin jetzt 34; mit unerkannter Hüftdysplasie beidseitig geboren; mit 18 hatte ich so Schmerzen, dass die OP unvermeidlich erschien. Habe mein Abi gemacht und dann eine Kinesiologin gefunden die mir half die Dinger in die Ecke zu schmeissen und relativ schmerzfrei zu leben. Die Röntgenaufnahme vor einer Woche hat mich völlig heftig erwischt und ich muss mich jetzt wohl auch wieder mit dem OP Thema auseinandersetzten. Mir wurde auch empfohlen. Was ist denn dein Eindruck. Und ganz dringend bin ich auf der Suche nach jungen Leuten, die das Thema angeht. Immerhin ist ja die Frage nach der Langzeitperspektive. Ob und wann der Rollstuhl droht.
aus
Katrin.
P.S. Habe in Psychologie studiert- dort ist es sehr 'behindertenfreundlich'- Campus Uni etc.

 
  3. Antwort von am 06.08.2006  
  Danke für eure Antworten. Ich hoffe ich schaffe das alles aber es muss wohl sein, wenn ich schmerzfrei leben möchte. Werde in operiert. Hat da einer Erfahrungen mit gemacht? Danke LG Anika  
  2. Antwort von am 04.08.2006  
  Annika,
eine 3-fache ist wirklich kein Spaziergang. Dafür verspricht sie allerdings auch sehr gute Erfolge und der Zeitpunkt für eine TEP wird weit oder ganz hinausgezögert. Bei dieser OP braucht man vor allen Dingen sehr viel Geduld und ein gutes soziales Umfeld, da du für eine längere Zeit auf Hilfe angewiesen sein wirst, doch es lohnt sich allemal. Dein Studium wirst du danach sicher freudig weiterführen, da du dann schmerzfrei bist unbd sich deine Lebensqualität um ein vielfaches erhöht. Muskelaufbautraining wird dir für die Zeit bis zur OP sicher eine gewisse Linderung deiner jetzigen Beschwerden bringen. Dein Termin ist ja doch noch einige Zeit entfernt. Für die Zeit nach der OP ist es nicht ganz so wichtig, da du dann ja sowieso einen Neuaufbau deiner Muskulatur in der Reha machst.
Ich wünsche dir bis zur OP eine weniger schmerzhafte Zeit.In welcher Klinik wird die 3-fache eigentlich vorgenommen?
LG C.
 
  1. Antwort von am 04.08.2006  
  Anika,
ich bin 48 Jahre alt und habe seit Geburt eine schwere Hüftdysplasie beidseitig. Die Schwierigkeiten begannen bei mir auch im Alter von 21 Jahren. Schmerzen und starke Bewegungseinschränkungen - nichts ging mehr. Ich wollte ursprünglich Erzieherin oder Krankenschwester werden, aber nach der Untersuchung beim Arzt musste ich diese Pläne über Bord werfen und auf Anraten der Ärzte einen sitzenden Beruf erlernen, so bin ich zu einem Bürojob gekommen, den ich eigentlich nie wollte, aber heute macht es mir sehr viel Spass. Ich hatte vor 22 Jahren dann die ersten schweren Operationen an den Hüften - Chiari und Umstellungsosteotomie - beidseitig. Das hat sich über gut 3 Jahre hingezogen. Immer wieder Krankenhaus - Krücken - wieder neu Laufen lernen. Dann habe ich mich die letzten 25 Jahre so durchgemogelt, nie ganz schmerzfrei, bis im letzten Herbst nichts mehr ging. So nun habe ich seit 8 Wochen ein neues Hüftgelenk rechts und bin schmerzfrei - für mich fast wie ein Wunder. Heute ist die Medizin wesentlich weiter, als vor 20 - 25 Jahren. Ich an deiner Stelle würde mich auf alle Fälle noch nach der McMinn Methode erkundigen, die ja häufig bei jungen Patienten durchgeführt wird. Ich hatte im Krankenhaus in eine junge Frau von 28 Jahren bei mir im Zimmer, ihr wurde eine McMinn eingesetzt und sie ist sehr zufrieden. Ich wünsche dir für die Zukunft alles Gute und ein schönes Wochenende B.
 




ForumNr : 501-3800-Hüftgelenksdysplasie - Erfahrungsaustausch : Hüftgelenksdysplasie - 127
SID : deutsches-arthrose-forum -



Stand : 08.01.2007 19:14:57
MaschinenArthrose : X78Y20070108191457Z78 - V127


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