- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
83. Eintrag von am 18.01.2007 - Anzahl gelesen : 154
Hüftgelenksdysplasie schon mit 23
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ich bin 23 Jahre und habe seit 3 Jahren Schmerzen in der Hüfte. Tag ein Tag aus ist es eine Qual. Seit ca. einem Jahr weiss ich, dass ich Hüftgelenksdysplasie habe. Ich dachte anfangs, dass ich mit bewusster Ernährung und aufhören zu rauchen, was ich auch geschafft habe, mit dem ganzen Leben zu können. Aber die ständigen Schmerzen bremsen mich im Leben total aus. Ich kann keine halbe Stunde mehr stehen. Beruflich habe ich die Schreinerausbildung abbrechen müssen. Ich möchte mich einfach nicht weiter quälen bzw. treiben die Schmerzen mich in den Wahnsinn. Das ganze schlägt einfach auf die Psyche. Welche Möglichkeiten gibt es sich Operieren zulassen? Hier liest man viel mit 'zu jung' und in Klammern steht 56 Jahre. Ich bin 23. Welche Möglichkeiten bieten sich mir? Im Voraus schon einmal vielen Dank für die Unterstützung.
7. Antwort
von am 06.04.2007
Du bist - wie Du siehst - definitiv nicht allein! Ich bin 35 und bei mir haben die Schmerzen nach dem Sport mit 24 begonnen. Mittlerweile ist meine linke Hüfte so dermassen im Eimer (auch durch Zysten und nekrotisches Gewebe), dass mir mehrere Orthopäden gesagt haben, dass nur noch eine TEP in Frage kommt. Für den Oberflächenersatz ist es leider zu spät. Höre Dich rechtzeitig nach Möglichkeiten um. Als die Schmerzen bei mir damals begannen, habe ich intensiv Krankengymnastik mit manueller Therapie, Fango, Strom usw. bekommen und das hat auch für eine Weile wirklich gut geholfen. Es gibt also schon noch Möglichkeiten, um eine OP herumzukommen aber ersten hängt das ganz stark von der indiviuellen Situation ab und zweitens sollte man, wie gesagt, den richtigen Zeitpunkt für die OP auch nicht unbedingt verpassen. , H.
6. Antwort
von am 11.02.2007
habe mich hier durchgelesen. Ich bin im Febr.2006 an meiner re. Hüfte operiert worden. Es wurde eine 3-fache Beckenosteotomie gemacht. Auch Triple genannt. War in bei Dr. Pothmann. Super Arzt. Ich habe eine angeborene Hüftdysplasie. Erfahren habe ich erst davon als ich Schmerzen bekam die immer stärker wurden. Dann die Diagnose beim Orthopäden. Ich arbeite in der Altenpflege, da ist es nun mal nicht leicht. Die Coxarthrose kam dazu und alles war perfekt. Es ging nicht mehr. Jetzt bin ich froh darüber diese OP gemacht zu haben. Man sollte, wenn schon Arthrose im Spiel ist nicht zu lange warten. Auch wenn Ihr alle noch so jung seid. Ist die Arthrose schon zu weit fortgeschritten kann man nur noch mit einem künstlichen Hüftgelenk helfen. Schöne
5. Antwort
von am 02.02.2007
Oliver, ich bin 27 und habe seit ca 6 Jahren die Diagnose Hüftarthrose, links. Meine Schmerzen sind seit ca. 2 Jahren ähnlich schlimm wie bei dir. Zum Glück kann ich meinen Beruf als Laborantin noch ausüben. Ich möchte dir ans Herz legen dich selbst schlau zu machen. Denn aus meiner Erfahrung kannst nur du selbst entscheiden, was gut für dich ist. Je mehr du über deine Krankheit weisst, desto eher kannst du auch Vorschläge deines Arztes hinterfragen. Ich kann dir empfehlen, eine Kur oder EAP zu beantragen, denn das hat letztes Jahr mein Leben verändert. Ich kann meine Krankheit jetzt akzeptieren und MIT ihr leben statt sie nur als 'Klotz am Bein' zu sehen. Ich habe meine Komplette Freizeitgestaltung umgestellt, Bewege mich viel, mache Krankengymnastik und Krafttraining und das stärkt neben den Muskeln auch die Psyche. Lieber aktiv sein statt zu resignieren! In ein paar Jahren werde ich eine HTEP brauchen, aber bis dahin werde ich alle Möglichkeiten der alternativen Therapieformen ausnutzen (Akupunktur, EAP, KG, Chiropraktik...). LG F.
4. Antwort
von am 24.01.2007
ich bin 22 und kann dich sehr gut verstehen. Bei mir wurde es vor etwa 1 1/2 Jahren diagnostiziert und nun soll ich im kommenden August operiert werden. Die wollen ne dreifach Beckenosteotomie machen aber was mich da genau erwartet weiss ich nicht. Mir kann auch keiner genau sagen was nach der Op ist und wie ich schnellst möglich wieder auf die Beine komme. Momentan halte ich mich mit Schmerzmitteln über Wasser. Das Problem ist dass sie von Zeit zu Zeit nicht mehr anschlagen und immer höher dosiert werden müssen. An der Op führt wohl kein weg vorbei. Falls du eine Op in Betracht ziehen solltest mach früh genug einen Termin. Ich habe meinen schon seit einem Jahr. Schneller gings nicht. Ich wünsche dir alles Gute und viel viel Glück. , Anika
3. Antwort
von am 20.01.2007
Oliver. ich kann deine Schmerzen sehr gut nach vollziehen. Ich bin 47 Jahre und habe erst seit kurzem eine Mc Minn Prothese in der linken Hüfte. Mit 33 Jahren wurde bei mir eine Hüftkopfumstellung gemacht. Da du aber noch sehr jung für eine Prothese bist, wäre vielleicht so eine Umstellung der Hüfte auch Umstellungsosteotomie genannt, im Augenblick die bessere Lösung. Erkundige dich bei deinem Orthopäden ,es gibt heute mehrere OP-Methoden, ob das eine Möglichkeit wäre, um endlich die Schmerzen los zu werden. Im Forum kannst du auch über dieses Thema mehr erfahren. Schönen D.
2. Antwort
von am 19.01.2007
B.,
erst mal vielen Dank für deine mutmachenenden Worte! Ich lebe nun schon seit vier Jahren mit diesen Schmerzen, sie werden immer mehr! Wenn Du von Schmerzen und Qualen redest weiss ich genau was Du durch gemacht hast. Und mittlerweile schlägt das ganze mir sehr auf meine Psyche! Ich zieh mich immer mehr zurück und mach gerade einmal das nötigste! Beruflich habe ich trotz vieler Steine auf dem WEg noch die Chance Kariere zu machen. Nur bremst mich mein Hüfte aus! Und so will ich auch nicht mehr weiter machen! Ich komme aus Rheinland Pfalz, jedoch kannst Du trotzdem gerne Arzt und Klinik nennen, denn für dieses Ziel, endlich wieder Schmerzfrei zu sein und ein normales Leben zu haben ist kein Weg zu weit! Deshalb wäre ich Dir sehr dankbar über weitere Info´s bezüglich Kosten, Reha etc. Du hast mir schon sehr geholfen, zu wissen, das es noch mehr Menschen mit diesem Problem gibt hätte ich nicht gedacht! Ich bin sehr verwundert und gleichzeitig erfreut, das es so etwas gibt! Jetzt hab ich wieder ein Ziel und weiss, das es doch noch nicht alles gewesen war Leben! Nochmals vielen Danke, Du hast mir schon sehr geholfen! Schön das es Menschen wie Dich gibt! :-)
1. Antwort
von am 18.01.2007
Lieber Oliver, ich bin jetzt 40 Jahre alt. Bei mir haben die Probleme (durch Hüftdysplasie) mit 16 Jahren begonnen. Mit 19 musste ich meinen erlernten Beruf, Einzelhandelskauffrau, aufgeben und mir einen sitzenden Job suchen. Ich weiss nicht mehr wie alt ich war als die starken Schmerzen begannen, aber auch so um die 25. Doch wenn ich heute darüber nachdenke, was ich im Leben verpasst habe und durch meine ewigen Schmerzen, meinen dadurch entstandenen Zorn und dem ständigen 'an die Grenzen stossen' doch habe leiden müssen, dann ärgere ich mich, dass ich nicht schon viel früher dieses Martyrium beendet habe. Als ich 25 war, gab´s diese Op-Methode noch nicht, aber heute ist es kein Problem mehr, jungen Menschen zu helfen. Meine Therapeutin ist mit 24 Jahren operiert worden und hat es nie bereut. Such Dir eine Spezialklinik, wo man auf junge Menschen spezialisiert ist . Glaub es mir , ich weiss wovon ich rede, ein Leben mit solchen Schmerzen wird von Tag zu Tag schwerer. Und als junger Mensch will man nicht immer nur 'hinterherschauen'. Wenn Du Deinen Beruf schon nicht mehr ausüben kannst, dann ist es an der Zeit, etwas zu tun. Solltest Du aus dem Raum kommen, dann schreib mich an, ich kann Dir einen hervorragenden Arzt empfehlen. Ich hab zu lang gewartet und meine Probleme sind jetzt die Folgeschäden, die ich durch das zu lange Warten davongetragen hab. Das rentiert sich nicht, denn es hat alles seinen Preis! Nimm Deinen Mut zusammen, Du wirst es nie bereuen. von einer Gleichgesinnten B.