- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
33. Eintrag von am 16.06.2007 - Anzahl gelesen : 74
Einseitige Hüftkopfnekrose im Frühstadium
0Bin 52 Jahre alt, berufstätig (Büro), vielseitig interessiert, kümmere mich um Haus und Garten, sozial engagiert, ehrenamtlich tätig - alles im allen: lebte ich bisher sehr aktiv und fühle mich wohl damit. Während meines Urlaubes im Mai diesen Jahres wachte ich morgens auf und dachte, ich hätte mich nachts verlegen und mir die rechte Leiste gezerrt. Beschwerden wurden nicht besser, so dass ich nach 10 Tagen zum Orthopäden bin. Röntgen o.B., Verordnung von und KG (habe ich nach der 4. Behandlung beendet, da ich der Meinung war, es ist kontraproduktiv) und neuer Termin in 3 Wochen. Mit den Tabletten wurden die Beschwerden besser, jedoch bin ich keinesfalls beschwerdefrei. Bei meinem nächsten Arzttermin wurde noch die Lendenwirbelsäule geröngt (auch o.B.) und ich bekam eine Überweisung zum MRT. Die Untersuchung ergab: '3 cm grosse Strukturstörung mit Ödem im dorso-lateralen Anteil des re. Femurkopfes, vereinbar mit Hüftkopfnekrose im Frühstadium. Kein Corticaliseinbruch. Synovialitis des re. Hüftgelenkes, wahrscheinlich reaktiv'. Bin mit dieser Diagnose wieder zum Orthopäden, dessen Aussage: klassische Diagnose für ein künstl. Hüftgelenk, ich solle mich schonen und Schmerztabletten nehmen. Da ich vor dem Arztbesuch im Internet geschaut habe, sprach ich das Thema Anbohrung an, nun habe ich eine Überweisung ins Annastift, wo ich noch Ende des Monats einen Termin in der Ambulanz habe. Auf eigene Faust habe ich mir noch eine weitere Überweisung sowie einen Termin im Vinzenz Krankenhaus besorgt (2 Meinungen sind besser als 1).
Ich bin sehr unzufrieden mit meiner jetzigen Situation, ich möchte meinen Körper nicht für lange Zeit zumuten, Schmerzmittel zu nehmen (was nutzt es mir, wenn ich halbwegs schmerzfrei bin, aber dafür sind meine Nieren und mein Magen angegriffen sind). Und da ich mein Gelenk schonen soll, erhielt ich den Rat Krücken zu nutzen und das betroffene Bein nicht voll belasten. Kann nichts machen ausser Fernsehen gucken und lesen, weil ich die Hände und Arme für die Krücken brauche. Das ist für mich keine Lebensqualität! Ich bin besonders daran interessiert, Betroffene aus dem Raum zu finden, die mir ihre Erfahrungen über die vor Ort besten Krankenhäuser und Ärzte mitteilen.
Und dann bewegen mich eben ganz viele Fragen. Soll/kann ich mich normal bewegen? Mit Krücken? Ohne Krücken? Was ist mit Sport (Radfahren, Schwimmen)? Allein durch meine Berufstätigkeit und den Weg von und zur Arbeit brauche ich mittlerweile so viel Zeit mehr, das ich kaum noch andere Sachen machen kann. Und überhaupt: Auf Krücken ist fast nichts zu machen, ist nur anstrengend.
Freue mich auf Antworten und Anregungen Marlies
4. Antwort
von am 26.06.2007
Marlies, also ich hatte keine Nekrose sondern eine Arthrose, bin auch Kassenpatientin aber ich habe meine Termine beim Orthopäden immer innerhalb von ein paar Tagen bekommen. Als es dann um einen Vorstellungstermin zur OP im Krankenhaus ging, hat diesen die Arzthelferin in der Praxis gleich für mich im KH ausgemacht. So habe ich ihn superschnell bekommen. Dienstags war ich in der Praxis und Freitags hatte ich schon den Vorstellungstermin.
Ich habe gearbeitet bis einen Tag vor der Einweisung ins KH. Leider hat sich am Aufnahmetag dann doch noch der OP Termin geändert und er fand erst 10 Tage später statt. Das KH hat mich dann bis zur OP krank geschrieben.
Grüssle E.
3. Antwort
von am 26.06.2007
Danke für Eure Antworten, heute habe ich einen Termin im Krankenhaus, mal sehen, was mir geraten wird. Übrigens: das mit dem 'Nicht so lange Warten' ist leichter gesagt als getan. Da ich Kassenpatient bin, musste ich erst die 'übliche' Wartezeit beim MRT (3 Wochen) und auch zur Vorstellung im Krankenhaus (nochmals 3 Wochen) hinter mich bringen. Macht zusammen schon 6 Wochen. Eine Arbeitskollegin (privat versichert) hat versucht für mich einen schnelleren MRT-Terim zu bekommen. Die Antwort der Röntgenpraxis war: Termin für meine Kollegin übermorgen, für mich in 3 Wochen. Vermutlich läuft es beim Krankenhausvorstellungstermin genauso; da sind bereits unterschiedliche Telefonnummern für die Anmeldung von privat Versicherten und Kassenpatienten angegeben. Übrigens: Ich habe nichts gegen Privatpatienten (war selbst jahrelang als Beamtin privat versichert).
Nun ja: heute habe ich meine Wartezeit rum und hoffe auf einen kompetenten, verständnisvollen Arzt. Ich werde berichten was sich weiter tut. Ich bin zur Zeit nicht krankgeschrieben (war ich nur 2 Wochen im Mai 2007) und es fällt mir ausgesprochen schwer alles geregelt zu bekommen, auch wenn ich 'nur' im Büro arbeite. Wie war das bei Euch: Habt Ihr gearbeitet oder wurdet Ihr krank geschrieben?
Marlies
2. Antwort
von am 22.06.2007
Marlis,
ich hatte auch eine Hüftkopfnekrose und vom Stadium 'geht noch' bis 'geht nicht mehr' vergingen keine drei Monate. Die TEP war meine Erlösung und ich bin nun 1 1/2 Jahre nach der OP längst wieder ganz der Alte;-) Leider kann man bei dem Krankheitsbild fast gar nichts machen. Aber glaube mir - mit TEP lebt es sich auch ganz gut.
Kopf hoch, C.
1. Antwort
von am 17.06.2007
Liebe Marlies, mit einer Hüftkopfnekrose ist leider nicht zu spassen. Eine Bettnachbarin aus dem Krankenhaus hatte auch diese Diagnose, innerhalb der 3 Monate Wartezeit ist die Nekrose von Stadium 1 auf Stadium 3 gestiegen. Je länger du wartest um so mehr muss abgefrässt werden. Bei Nekrose handelt es sich ja um abgestorbenes Gewebe das komplett entfernt werden muss (so meine Info von dieser Patientin). Meine Bettnachbarin läuft heute, 1 Jahr nach der Op wieder ganz normal. Allerdings hat sie nun durch das lange Krückenlaufen Probleme mit den Fingern. Ich würde mich deshalb nicht unnötig lange mit den Krücken 'dahinschleppen'. Lieber ein Ende ohne Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende! Im Internet kannst Du im Normalfall Ärzte herausfinden, die grosse Erfahrung mit Nekrose haben. Meine Bettnachbarin ist so an unseren Operateur gekommen, weil dieser als Spezialist für Nekrose dort aufgelistet ist. Allerdings ist für Dich nicht in unmittelbarer Nähe. Such Dir deshalb schnellstens einen Arzt in Deiner Nähe und lass Dir helfen. Um eventuelle Probleme mit den Krücken entgegen zu wirken, lass Dir 'anatomisch geformte Unterarmstützen ' verschreiben. Die haben einen weich geformten Handgriff und schonen die Finger. Das A und O bei längerem Krückenlaufen (hab ich auch). Alles Gute, wünscht B.