Lockerung der TEP?



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  216. Eintrag von am 27.06.2006 - Anzahl gelesen : 184  
  Lockerung der TEP?  
  0,
heute melde ich mich mal wieder, um von denjenigen Erfahrungen/Erkenntnisse zu bekommen, die eine Knie-TEP haben und nach relativ kurzer Zeit eine Lockerung dieser erfahren haben. Wie wurde dies diagnostiziert? Wie sicher war die Diagnose (wahrscheinlich durch ein Szintigramm) und hat sich die Vermutung dann während der OP dann auch bestätigt?

Die, die meine Geschichte noch nicht kennen, können sie gerne nachlesen. Meine letzte Lockerung und die Knochenschäden waren halt so, dass man sicher war, dass operiert werden musste.

Meine neue TEP habe ich ja seit August 05. Beschwerden (mit Arthrofibrose etc.) bekam ich ja bereits im September/Oktober. Inzwischen lebe ich mit der Arthrofibrose soweit relativ gut, nachdem meine Schmerzmittel anschlagen. Nun hat man bei mir aus Vorsorgegründen (und durch die ganze Odyssee letztes Jahr) ein Knochenszintigramm gemacht. Ich bin auch hin und hatte eigentlich ein gutes Gefühl. Doch der Nuklearmedizinier sprach ge Klartext. Er ist sich sicher, dass eine Lockerung der neuen Prothese vorliegt. Ich bin natürlich aus allen Wolken gefallen. Ich werde aber voraussichtlich noch ein Leukozytenszintigramm machen lassen müssen. Was das dann letztlich mehr aussagt, weiss ich aber nicht genau.

Meine Prothesen-Beschwerden sind schwer lokalisierbar, da sie durch die Arthrofibrose überlagert werden. D. h. ich kann halt nicht sicher sagen, kommen die Schmerzen und teilweise Instabilitäten 'nur' von der Arthrofibrose (ich habe eine Teilversteifung von ca. 30 Grad) oder von der Knie-Tep.

Ich bin insofern unsicher, dass ich nicht weiss, wie sicher eine Szintigrafie wirklich ist um zu sagen: Ja es ist eine Lockerung. Zu meinem Operateur gehe ich noch. Doch Eure Meinungen interessieren mich schon sehr.

Denn: Umsonst unters Messer legen - nein . Ich bin nun natürlich schon sehr verunsichert und habe natürlich auch Angst. Könnt Ihr mir eigentlich auch noch Gründe für eine Lockerung nennen? Ausser bakterielle Ursachen oder Metallunverträglichkeiten (letzteres kann ich eigentlich ausschli, da ich vorher auf alle verwendeten Metalle getestest wurde und die, gegen die ich allergisch war, nicht verwendet wurden).

Was könnt Ihr mir dazu sagen? Wie sind Eure Erfahrungen?

In der Hoffnung auf ein paar Antworten
grüsst Euch
A.
 
  6. Antwort von am 17.08.2006  
  F.,
also soviel ich weiss (wenn ich mich irre, bitte korrigieren), kann man am Knochenszintigramm u. a. 'nur' feststellen, ob eine Prothese locker ist oder nicht. Ob eine Infektion vorhanden ist, erkennt man dann an einem Leukozytenszintigramm (oder auch am Blutbild).

Das Blutbild bei mir war immer so, dass man nicht wusste, ist es ein Infekt oder nur eine anderweitige Entzündung, da die Werte zwar ständig erhöht, aber nur 5-6fach erhöht waren.

Allerdings ist es dann, wenn die Werte extrem hoch sind (also 100fach oder nch mehr), auch keine lokalisierte Infektion mehr, sondern meist doch schon im Körper fortgeschritten. Bei mir ist es zum Glück noch auf's Knie begrenzt. Na ja, reicht mir aber auch schon.

Deine Frage, ob bei einer Entzündung auch immer Bakterien im Spiel sind kann ich mit Nein beantworten. Die gleiche Frage hatte ich vor ein paar Wochen auch. Denn natürlich kann auch eine 'einfache' Entzündung Blutwerte verschlechtern oder verschiedene andere Symptome hervorrufen.
Also von daher kannst Du weiter auch hoffen, dass es bei Dir 'nur' (aber auch das ist schmerzhaft und ärgerlich) eine Entzündung ist. Um noch ein bisschen mehr Klarheit zu bekommen, könntest Du bei Deinem Orthopäden oder Hausarzt um ein Blutbild mit BSG und CRP bitten und ggf. auch um ein Leukozytenszintigramm. Letzeres macht man aber eigentlich immer dann, wenn das Knochenszintigramm schon ziemlich eindeutig ist (sprich z. B. Lockerung).

Bakterien selbst können immer wieder in den Körper gelangen. Auch durch einen einfachen Hautriss. Doch normalerweise kann der Körper ja damit umgehen. Nachteil bei uns Prothesenträgern (bwz. allen, die Metall in sich tragen): die Bakterien nisten sich halt an der Prothese fest und da kann man mit einem Antibiotika nichts anrichten - deshalb wird ja eigentlich auch immer die Prothese entfernt und vor dem Einsetzen einer neuen Prothese hochdosiert Antibiose betrieben oder auch noch zusätzliche Antibiotikaketten im Knie eingesetzt. Eine Gewissheit, dass man alle Fieslinge damit erwischt, gibt es halt nicht. Auch die Spülungen können leider keine 100 %ige Sicherheit geben.

Wichtig zu wissen - für Prothesenträger - (ich selbst habe das auch erst viele Jahre später erfahren), dass man bei z. B. Zahnoperationen, aber auch bei einer professionellen Zahnreinigung, sich immer eine Antibiose geben lassen sollte. Das sind meistens am Zahnarzttag zweimal 500 mg eines Antibiotikums. Ich selbst halte nichts von unnützer Antibiotikagabe (was ja oft auch Ärzte bei normalen Erkältungen geben), aber bei solchen 'Eingriffen' wird dies von den Zahnärzten und auch Orthopäden empfohlen. Einfach aus dem Grund, weil halt doch Wunden entstehen können, in die Bakterien eindringen können. Letztlich muss aber jeder selbst für sich diesbezüglich entscheiden.

Ansonsten besteht halt leider immer bei Operationen selbst die Gefahr, dass man sich doch einen Bakterienkeim einhandelt. Auch wenn die Hygiene noch so gut sein mag. Sicher ist man leider nicht. Und auch das ist möglich: Man kann auch jahrelang schon ein Bakterium in sich tragen (auch bei mir könnte dies sein, von vor 15 Jahren - man weiss nie, woher man ein Infekt hat), welches dann erst nach mehreren Jahren 'aufwacht' und aktiv wird.

Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass es bei einer Entzündung bleibt und Deine geplante Therapie Besserung verspricht! Alles, alles Gute
Es grüsst Dich
A.
 
  5. Antwort von am 17.08.2006  
  A.,
ich habe einen Patellaersatz im Knie und in einem Knochenszintigramm wurde, nach langer Odyssee, eine 'erhebliche' Entzündung im Knie festgestellt.
Es soll nun eine Radioysynoviorthese gemacht werden.
Weisst Du ,ob bei einer Entzündung auch immer Bakterien im Knie sind und woher sowas kommt.
Ich habe allerdings (noch) keine Lockerung.

F.
 
  4. Antwort von am 16.08.2006  
 
nun ist es also klar. Infekt und Lockerung. Totaler Mist. Also bleibt mir eine neue lange Krankenhauszeit nicht erspart. Diese wird wohl aber erst im November stattfinden, weil die Besprechung (nun in ) erst Mitte Oktober stattfinden kann. Da die Infektion noch auf das Knie begrenzt ist, ist keine extreme Dringlichkeit geboten. Nun ja, mir wäre es natürlich lieber, das Ganze ginge schneller vonstatten. Ich kann es aber nicht ändern. Da nun durch die Infektion eine OP sein muss, komme ich halt doch nicht um eine OP herum (bezüglich der Arthrofibroseproblematik). Dann kann ich nur hoffen, dass alles gut geht (Bakterien weg - von einem Bakterienbefall gehen die Ärzte nun aus (inzwischen auch beim letzten Jahr, wo man zwar keine B. fand, aber das Ausmass der Schäden extrem war und doch nur so erklärbar sind) , hoffentlich nochmal ein neues Kniegelenk rein und bitte, bitte nicht neue Probleme mit der Arthrofibrose). Hoffen, dass die Arthrofibrose weg bleibt, kann ich eigentlich fast nicht, da es halt leider so unwahrscheinlich ist. Aber ich denke trotzdem nicht negativ - abwarten. Hauptsache alles andere geht gut.
Es Grüsst Euch
A.
 
  3. Antwort von am 05.07.2006  
  Also laut dem heutigen Leukozytenszintigrammergebnis ist die Prothese nicht nur locker, sondern auch ein Infekt im Knie. So ein Mist. Und leider war sich der Arzt dabei auch sicher.
Dann muss ich mal abwarten, wie und wann es bei mir weitergeht.
LG A.
 
  2. Antwort von am 02.07.2006  
 
also wie gesagt, das Knochenszintigramm bzw. der Nuklearmediziner geht eindeutig von einer Lockerung aus. Jetzt hat der Prof. und ich vereinbart, dass ich nächste Woche noch zur Leukoszintigrafie soll. Meine Angst, dass man womöglich operiert und dann ist es keine Lockerung ist, laut dem Prof. im Krankenhaus, noch nie vorgekommen. Wenn man nicht ganz sicher war (aufgrund Röntgenbilder und der zusätzlichen Szintigrafie), dann hat man noch ein paar Monate gewartet und die Aufnahmen wiederholt. Dann hat man die Chance Veränderungen festzustellen. Das beruhigte mich zumindest dahingehend (umsonst aufmachen). Alles andere .... na ja. Jetzt warte ich mal ab, was das Leukoszintigramm sagt. Ich weiss jetzt zumindest auch: Die Befunde werden wohl zusammen mit Ärzten der in besprochen und auch deren Meinung mit eingeholt. Zumindest ist es so geplant. Da ich ja (auch wenn ich schon viel kniemässig mitgemacht habe) kein Knieprofi bin, meine Frage an Euch: Kann ein ständig entzündetes Knie (warum auch immer) zu einer Lockerung führen? Das hatte ich natürlich - vor lauter Szintigrammbesprechung - den Prof. verg zu fragen.

B.: für Deine Wünsche. Ich bin sicher, dass es Dir während der OP wirklich übel ging, als Du das mit der Lockerung mitbekamst. Ich freue mich, dass es Dir jetzt wieder besser geht und Du Fortschritte machst und hast!

A.
 
  1. Antwort von am 01.07.2006  
  A.,
auch ich hatte eine Lockerung der KnieTEP die erst im Krankenhaus bei einer OP festgestellt wurde, wo nur ein paar Verwachsungen gelöst werden sollten. Das war 4 /2 Monate nach der ersten OP. Da ich nur eine Spinalanästhesie hatte gekam ich alles mit und bin bald vor Schreck vom OP-Tisch gehüpft. Vorher hatte ich nichts von einer Lockerung gemerkt. Nur die Beugung und Streckung klappte nicht richtig durch die Verwachsungen. Eine klare Antwort warum die TEP sich schon nach 4 1/2 Monaten gelockert hat habe ich nicht bekommen. Eine Unverträglichkeit oder Arthofibrose lag nicht vor. Nun geht es mir 10 Wochen nach der 2 OP viel besser. Ich fahre schon auf dem Heimtrainer und kann sehr gut gehen.

Dir wünsche ich alles Gute und lass den Mut nicht sinken bald
bis Du auch wieder fit.

B.
 




ForumNr : 501-3800-Kniegelenk-Prothese - Erfahrungsaustausch : Kniegelenk-Prothese - 105
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Stand : 24.08.2006 10:37:41
MaschinenArthrose : X216Y20060824103740Z216 - V105


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