- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
217. Eintrag von am 04.07.2006 - Anzahl gelesen : 206
Lebensqualität nach der Knie-TEP Operation
0 ich habe seit vielen Jahren Kniegelenkarthrose (re) mit Entzündungen am Kniegelenk und in der Kniekehle. Es wurde schon viel getan: Hyaluron-Injektionen, Arthroskopie, 2x RSO. Zwischenzeitlich gab es immer kurzfristige Verbesserungen. Nehme häufig Schmerzmittel, wenn wir etwas unternehmen wollen. Jetzt steht die Frage an - Operation und künstliches Kniegelenk. Da meine Hobbys Garten, Blumen und Wandern sind, würde ich mich über Erfahrungen freuen. Vielen Dank.
3. Antwort
von am 10.10.2006
Liebe Inge, ich bin der gleichen Meinung: zuerst alles auschöpfen, was konservativ möglich ist. Allerdings gibt es ein Stadium der Knorpelzerstörung, das nicht mehr aufzufangen ist und möglicherweise die Knochensubstanz angreift, die zum Einsetzen der Prothese notwendig ist. Die Mikrofrakturierung kann bei übergewichtigen Personen ins genaue Gegenteil umschlagen. Die Knorpelverpflanzung wächst nicht richtig an, wenn eine permanente Entzündung im Gelenk besteht, egal aus welchen Gründen. Das ist z. B. auch ein Grund, wenn die Hyaluron-Spritzen nicht wirken.
Ich habe mein erstes Kniegelenk letzten Dezember bekommen, im November ist das zweite geplant. Arthrose mit Entzündungsfaktoren seit über 20 Jahren, die letzten waren eine einzige, endlose Quälerei. Obwohl sich nach der OP nicht alles so zügig entwickelt hat, wie ich mir das vorgestellt hatte, bin ich froh darüber - es war die richtige Entscheidung. Ich kann seit 2 Monaten wieder so schnell gehen wie seit Jahren nicht mehr, auch so ausdauernd (bis zu 5 Std.!), obwohl das zweite Knie sich kräftig beschwert. Natürlich hab' ich ziemlich Bammel vor der zweiten OP, habe auch beim Operateur schon einige Änderungswünsche angemeldet, z. B. eine hübsche Naht anstatt dieser grässlichen Klammern. Die stören beim Bewegen gleich nach der OP sehr - zweimal pro Tag liegt man für mindestens eine Stunde in der Bewegungsschiene. Aber mit den gemachten Erfahrungen und der Aussicht auf endlich wieder Schwimmen und Radfahren und vornüber Bücken ohne Schmerzensschreie stehe ich die Prozedur nochmal durch.
Also: nicht zu lange warten, einen guten Chirurgen suchen und los! Ich halte Dir die Daumen!
D.
2. Antwort
von am 09.10.2006
Inge, auch ich rate dir einen Arzt zu besuchen der selbst künstliche Kniegelenke implantiert. Bevor du gross herumdokterst sollte er eine Arthroskopie vornehmen um zu schauen ob noch was zu retten ist und ob gealls eine Mikrofrakturierung oder Knorpelverpflanzung/Transplantation möglich ist. Jan
1. Antwort
von am 04.07.2006
Ingeborg, als erstes würde ich mich nochmals untersuchen lassen um den genauen Grad der Arthrose fest zu stellen. So einfach ist es nicht, einfach zu sagen, ich möchte gerne ein künstliches Knie. Dazu werden dir vorher noch andere Vorschläge unterbreitet, die eine solche OP um Jahre raus ziehen lassen. Ich denke da an Mikrofrakturierung, Knorpelverpflanzung, Karbonstifte usw. usw. Nach deinem Schreiben ist am Knie an und für sich, ausser der Arthroskopie nur die Entzündungen behandelt worden. Begib dich zu einem guten Arzt mit chirurgischer Erfahrung in Sachen Knie. B.