Schmerzen und Entzündung nach Knie-TEP, 80 Jahre alt
- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
285. Eintrag von am 18.02.2007 - Anzahl gelesen : 12
Schmerzen und Entzündung nach Knie-TEP, 80 Jahre alt
0 meine Mutter, 80 Jahre alt, hat im September 06 eine Knie-TEP (Hemischlitten) eingesetzt bekommen. Die OP, der anschliessende Krankenhaus-Aufenthalt und die Reha-Zeit verliefen ziemlich problemlos, sie konnte - vor allem für ihr Alter - das Knie sehr schnell wieder belasten und hatte eine sehr gute Beugungsbeweglichkeit. Allerdings hat sie jetzt seit längerem wieder Schmerzen im operierten Knie. Der Chirurg, der sie operiert hatte, hat vor ca. 5 Wochen geröntgt und festgestellt, dass nichts 'Bedrohliches' vorliegt (ohne weitere Erklärung), sondern nur eine Spritze gegen die Entzündung gegeben, die offensichtlich vorliegt - ohne weiteren Kommentar und auf ihre Nachfrage, wann denn die Zyste (Bakerzyste - sehr gross) sich nun endlich zurückbilde, geantwortet, da müsse sie schon etwas Geduld haben ... Ich finde diese Aussagen sehr unbefriedigend (werde sie auch nicht nochmals alleine zu diesem Arzt gehen lassen, falls sie dort nochmals hin will ...) Ich muss dazu sagen, dass sie gegen unseren Rat (der Kinder) nach der Reha keinerlei Krankengymnastik mehr gemacht hat, auch weil eben dieser operierende Arzt ihr gesagt hatte, das sei nicht unbedingt notwendig, falls sie sich genügend bewege (was immer das heissen mag ...).
Sie hat jedenfalls Schmerzen am Miniskus innen, und zwar ein extrem starkes Stechen, nach Ruhezeiten (Hochlegen tagsüber oder Schlafenszeiten) und ein Knacksen bei jeder Beugung.
Sie ist jetzt in Behandlung bei einem für sie neuen Orthopäden und bekommt dort auch Hyaluron-Säure-Spritzen in das andere, noch nicht operierte Knie, in dem sie auch Arthrose hat. In gut einer Woche hat er sie jetzt zu einer MRT überwiesen (mit der Option, falls dieser Kernspin auch keine genauen Aufschluss gibt, evtl. ein Szintigramm machen zu lassen). Ich bin froh, dass dieser Arzt wenigstens etwas unternimmt ...
Hat jemand ähnliche Erfahrungen selbst oder mit einem Elternteil gemacht?
Der Orthopäde hat auf den Überweisungsschein zur MRT Folgendes geschrieben: Mediales Kniegelenk, Pes anserinus?, Spongiosa? Weiss jemand, was das bedeutet bzw. hat Erfahrungen damit?
Wie wichtig ist Eurer Meinung nach die Gymnastik nach der Reha (Hometrainer Rad, Wassergymnastik, Krankengymnastik)? Ich dränge meine Mutter jetzt nämlich, sich eine Behandlung vom Ortopäden verschreiben zu lassen (dieser scheint das auch zu befürworten, aber sie war bisher selbst nicht überzeugt genug dafür und hat den Aufwand gescheut ...).
Ich freue mich auf eine Antwort!
, A.
1. Antwort
von am 18.02.2007
A., ich kann Dir zwar nicht von eigenen Erfahrungen bzgl. der 'Knieprobleme' berichten (habe 2 Hüft-Prothesen), aber Deiner Mutter nur dringend raten, sich weiterhin regelmässig zu bewegen. Ich weiss ja nicht, wie fit Deine Mutter ist, aber es gibt bei ihr evtl. ein gezieltes Angebot für Senioren, die spezielle Gymnastikübungen für Prothesenträger beinhaltet. Und da ist es erst mal unerheblich, ob es sich um Knie- oder Hüft-Tep handelt, weil die meisten Übungen zur Stärkung der Muskulatur, Dehnübungen etc. für beide Gelenke sinnvoll sind. Wenn es ein Angebot für Wassergymnastik gibt, ist dies für deine Mutter sehr zu empfehlen, weil im Wasser nur ca. 10% des Körpergewichtes bewegt werden müssen. Ansonsten würde ich auch weiterhin Krankengymnastik machen. Es ist manchmal schwierig, die Übungen selbst zu Hause regelmässig durchzuführen. Deshalb würde ich Deiner Mutter raten, so lange Krankengymnastik bei einem Physiotherapeuten zu machen so lange der Arzt dies verschreiben kann.
Ich hoffe, ich habe Deine Fragen zumindest teilweise beantworten können und wünsche Deiner Mutter gute Besserung. B.
