Wie lange arbeitsunfähig nach Hüft-OP?



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  117. Eintrag von am 05.05.2007 - Anzahl gelesen : 43  
  Wie lange arbeitsunfähig nach Hüft-OP?  
  0 hat jemand Erfahrung mit Krankschreng? Ich habe angeborene Hüftdysplasie,einseitig. Bei einer Untersuchung wurde festgestellt, auf der anderen Seite geringfügig auch! Ich habe am 09.02.2007 eine neue Hüftprothese bekommen und durfte drei Monate nur mit steigender Teilbelastung laufen wegen einer Knochentransplantation. Hat jemand Erfahrung wie lange man damit arbeitsunfähig ist? Vermutlich im August wird die andere Seite operiert. Jedesmal wenn ich den Auszahlungsschein bei meiner Krankenkasse einreiche, kommt postwendend eine Anfrage wann ich wieder arbeiten will. Kann ich aber auch nicht sagen weil der Aufbau jetzt erst richtig beginnt wegen der Vollbelastung. Meinem Hausarzt gehen angeblich die Argumente aus! Im September gehe ich in Rente. Über Antworten wäre ich sehr froh.  
  2. Antwort von am 06.05.2007  
  Vielen,vielen Dank für Deine ausfürliche Information und Argumentation.Dein Beitrag hat mir sehr geholfen(seelisch),die doch verhältnismässig kurze Zeit zu Überstehen.Und man sieht das es Menschen mit den gleichen Problemen gibt.Ausserdem sollte man sich freuen,das es hinterher besser wird wie in meinem Falle 59 Jahre vorher.

Danke
 
  1. Antwort von am 06.05.2007  
  Lieber ,
ich bin 41 Jahre alt und habe seit August ī05 und Mai ī06
Hüfttepīs auf beiden Seiten. Auch bei mir musste eine Knochentransplantation gemacht werden, um überhaupt eine Befestigungsstelle für die fehlende Pfanne zu schaffen. Bei mir war ebenso der Hüftkopf luxiert. Zusätzlich habe ich aber auf beiden Seiten eine 'Adduktoren-Tenotomie', d.h. es wurden die Muskeln operativ verlängert. Ich denke aber, dass mein Zustand vorher schlechter war als Deiner. Ich konnte die letzten 2 Jahre vor der Op schon nicht mehr wirklich arbeiten (ich war Hausfrau mit Teilzeitjob). Heute kann ich allerdings vieles wieder machen, was vorher nicht mehr möglich war.
Meine letzte Op ist nun 1 Jahr her, mein Zustand ist recht gut und bei einem geeigneten Arbeitsplatz könnte ich ganztangs arbeiten. Ich muss es aber nicht ausprobieren, da ich als Hausfrau und Mutter mit dem Gehalt meines Mannes gut auskomme. Allerdings hätte ich zwischen den Opīs (8 Monate) ausser meinem Haushalt keiner Tätigkeit nachgehen können. Ich kann hier nicht sagen, in welchem Zustand Du Dich nach der 1. Op befindest und wie weit dein Muskelaufbau ist. Ich kann nur aus meiner Sicht erzählen, dass ich nach 12 Wochen Teilbelastung (25 kg und danach steigend mehr) Wochen gebraucht habe um meine Muskeln zumindest so weit zu trainieren, dass sie die 2. Op einigermassen überstehen. Wenn ich also lese, dass Du im September in Rente gehst, kann ich mir nicht vorstellen, dass es sinnvoll wäre, diese kurze Zeit noch in den Beruf zurückzukehren. Wenn Deinem Hausarzt die Argumente dazu ausgehen, dann sollte er sich einfach mal mehr informieren, wie so eine Hüft-Op abläuft und wie lange ein Muskelaufbau dauert. Lass Dir Deine 'Arbeitsunfähigkeit' notfalls von einem Spezialisten bestätigen. Es kann doch gar nicht sein, dass man von einem Menschen, der sein ganzes Leben gearbeitet hat, verlangt dass er bis zum letzten Moment volle Leistung bringt. Konzentriere Dich lieber auf Deine und freue Dich auf Deinen wohlverdienten Lebensabend mit neugewonnener Lebensqualität. Und wenn man bei Deiner Krankenkasse noch mal so unsensibel nachfragt, dann schüttel Dich einfach ab und frag den Sachbearbeiter, ob er mal mit Dir tauschen möchte. Aus meiner Sicht kommt eine Arbeitsfähigkeit bis zur 2. Op auf keinen Fall in Frage.
Ich wünsch Dir viel Glück, für Deine 2. Op und einen 'Sachbearbeiter mit Herz und Verstand', der Dir Deine Rente gönnt und Dich nicht weiter mit so herzlosen Fragen bombadiert.
Alles Liebe und Gute, Deine B. 1965
 




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Stand : 06.05.2007 14:04:57
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