Starke Schmerzen nach Physiotherapie



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  6. Eintrag von am 24.03.2007 - Anzahl gelesen : 106  
  Starke Schmerzen nach Physiotherapie  
  0,
ich habe schon etliche Physiotherapeuten mit unterschiedlicher Fachkompetenz kennen gelernt.Jetzt habe ich bei einer Vertretungskraft so schlechte Erfahrungen gemacht, dass ich meinen Frust mal niederschreiben muss. Die Therapeutin wollte bei mir einen 'ganz neuen Therapieansatz' ausprobieren. Als ich ihr bei einer Übung (Bauchlage, Beine und Hüfte bleiben am Boden, nur der Oberkörper wird nach oben geführt, bis die Arme in Höhe des Brustkorbs ganz gestreckt sind) die mich an die Gelenkigkeit eines 'Schlangenmenschen' im Zirkus erinnerte erklärte, dass ich nicht in der Lage wäre, diese Übung auszuführen und es auch nicht möglich sei, diese alle 2 Std. zu wiederholen (nur dann sollte die Übung von Nutzen sein), meinte sie in einem barschen Ton: ' Sie werden zwar eine ganze Zeit lang Schmerzen bei der Übung haben, aber wenn sie diese nicht regelmässig machen, kann ich Ihnen auch nicht helfen. Dann müssen Sie eben mit ihren ursprünglichen Beschwerden weiter leben. Bei Ihnen scheint eh Hopfen und Malz verloren zu sein.' Ich war so wütend, weil sie mir unterstellte, ich sei zu unmotiviert obwohl ich ihr vorher den Zustand meiner Hüften mit angeborener Dysplasie und die dadurch bedingte Unbeweglichkeit geschildert habe. Ich mache - neben der KG bei einer Physiotherapeutin - täglich ca. 45 Min. Gymnastik, fahre viel Rad, gehe zur Aquafitness und zusätzlich schwimmen und fühle mich nach meinen beiden Hüft-Ops so fit wie seit Jahren nicht mehr.

Noch 4 Tage nach bessagter Übung (20 Wiederholungen) habe ich jetzt Schmerzen im Rücken, die ich vorher nicht hatte. Ich habe der Physiotherapiepraxis den Rücken gekehrt und zusätzlich die Chefin über den Vorfall informiert.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
A.
 
  3. Antwort von am 14.07.2007  
  A.,
ich habe deinen Beitrag erst heute gelesen, möchte aber dennoch darauf antworten. Was deine Erfahrung mit Therapeuten angeht kann ich auch so einiges beisteuern. Als ich 1982 beidseitig innerhalb von 14 Tagen den Chiari gemacht bekommen habe, musste ich 10 Wochen liegen. Nach gut 7 Wochen habe ich einen regelrechten Kranknehauskoller bekommen. KG habe ich immer im Bett gemacht, damals kam eine junge Therapeutin an mein Bett, nahm die Decke zurück, schaute meine Beine an und sagte, wie sie wieder laufen lernen sollen, dass weiss ich auch nicht, das klappt niemals. Hätte ich aufstehen können, ich wäre aus dem Fenster gesprungen. Das gab dann einen riesen Zoff mit dem . Heute erlaube ich mir selbst zu entscheiden, was mir gut tut bzw. nicht. Das heisst nicht, dass ich neuen Methoden nicht offen gegenüber stehe, aber ich bin kein Versuchsfeld für Therapeuten und das sage ich auch. Ich komme in meiner Therapiepraxis sehr gut klar. Meine Therapeutin fragt immer zuerst 'wie geht es heute und was machen wir'. Bin ich arg verspannt wird erst mal gelockert und massiert. Also ich bin voll und ganz zufrieden.

D.
 
  2. Antwort von am 26.03.2007  
  ta,
ich bin selber Physiotherapeutin, und ich kann B. nur zustimmen. Bei dieser Übung müssen die unteren Rückenstrecker extrem anspannen, um den Oberkörper (gegen die Schwerkraft!) anzuheben. Das baut einen erheblichen Druck (Kompression) auf die Wirbel und Bandscheiben auf. Wenn Du nicht wirklich gut trainiert bist, sind Rückenschmerzen vorprogrammiert. Deine Therapeutin meint vielleicht, auf diese Weise Deine Rückenmuskulatur möglichst schnell aufzutrainieren aber bitte nicht ohne Rücksicht auf Verluste!
1. langsamer Aufbau von Übungen, die allmählich schwieriger werden
2. BAUCHMUSKELN, nie nur Rücken allein trainieren, die besten Rückenübungen taugen nichts, wenn die Bauchmuskeln als vordere Rumpfstabilisation vernachlässigt werden (bei den meisten Leuten mit Rückenproblemen sind nicht die Rückenmuskeln, sondern genauso die Bauchmuskeln das Problem.
3. NIE gegen den Schmerz arbeiten; wenn eine Übung Schmerz auslöst, sollte die Übung nicht weggelassen, sondern verändert werden, damit sie ausführbar wird. Ich kann praktisch jede Übung so variieren, das sie vom Patienten zu leisten ist (das lernen Physiotherapeuten in der Regel). Wenn Deine Therapeutin nicht auf Deine Probleme eingeht, würde ich mal Tacheles mit ihr reden. Sie sollte schliesslich ihre Patienten motivieren und nicht demoralisieren. Auf diese Weise vergrault sie sich irgendwann ihre Kundschaft. Und mit angepassten Übungen macht Dir die Sache natürlich auch mehr Spass, denn ich weiss selbst, wie schwer es ist sich jeden Tag neu zu motivieren. Lass Dir nichts einreden, Du spürst doch selbst was Dir gut tut und was nicht. Halt die Ohren steif und den Rücken aufrecht... und atmen!
, C.
 
  1. Antwort von am 25.03.2007  
  ta,
wenn ich diese Übung so nachvollziehe, könnte ich mir vorstellen, dass Du dabei ganz schön ins Hohlkreuz gerätst. Du wirst im unteren Bereich ja sicher auch durch Deine Hüftgeschichte engesteift sein. Also bekommst Du dabei Rückenschmerzen. Gott sie Dank hatte ich solche Bekanntschaft mit Physiotherapeuten noch nicht. Es zeichnet doch eine gute Physio. aus, dass sie auf die individuelle Krankenvorgeschichte jedes einzelnen Rücksicht nimmt. Um Deine Rückenschmerzen wegzubekommen, also dem Hohlkreuz entgegen zu wirken hilft immer ganz gut wenn man sich ab und zu in die Stufenlage begibt (Beine im rechten Winkel auf einen Stuhl legen). Das dehnt ein bisschen den unteren Bereich.
 




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Stand : 15.07.2007 17:59:47
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