- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
16. Eintrag von am 12.12.2006 - Anzahl gelesen : 70
Reiten bei Hüftarthrose
0 ich habe in der rechten Seite Hüftarthrose und im LWS-Bereich einen beginnenden Bandscheibenvorfall. Bin bereits seit meiner Kindheit Reiterin (mit Unterbrechung) und habe jetzt seit 5 Jahren ein Pferd. Die Reiterei macht mir immer mehr Schwierigkeiten und ich frage mich, ob das auf Dauer gut für mich ist. Es gibt Tage, da tut mir das Reiten richtig gut und dann wieder habe ich Tage, wo ich vom Pferd absteige und mich kaum noch bewegen kann. Der Schmerz geht dann bis ins Knie. Wer hat Erfahrung mit Reiten bei Hüftgelenksarthrose?
3. Antwort
von am 12.03.2007
Isa,
ich bin 14 Jahre Englisch geritten und konnte manchmal nicht mehr vom Pferd absteigen. Musste oft über die e runterrutschen. Dies ist 20 Jahre her. Vor 6 Jahren sass ich im Urlaub das letzte Mal auf einem Pferd. Der Ausritt über 1 Std. war war fast nicht auszuhalten, ich stand in den Bügeln auf den Zehnspitzen um den Schmerzen einigermassen auszuhalten. Vor 4 Jahren kam ich nach einem Motorradausflug fast nicht vom Motorrad. Ich habe nie gefragt, woher das kam. Als man 2005 bei mir beidseitige Hüftdysplasie feststellte fiel bei mir endlich der Groschen!
Falls du in der Zwischenzeit deinen Orthopäden um Rat gefragt hast, würde ich mich freuen zu erfahren was er meint. Mir wäre es bestimmt nicht möglich gewesen den Reitsport viel länger zu betreiben. Das muss bei dir natürlich nicht genauso sein. Reitest du Englisch oder Western? Evtl. macht der Sitz ja auch einen Unterschied?
Übrigens, mit meinem 'Drahtesel' komm ich problemlos zu recht und das Gefühl von 'Freiheit' kommt auch rüber. Wenn auch manchmal hart erarbeitet.
D.
2. Antwort
von am 14.12.2006
Isa, ich habe viele Jahre geritten. Bei den Hüftbeschwerden kommt es sehr darauf an, was Du für einen Sattel hat, wie dickbauchig das Pferd ist und wie weit Du die Beine spreizen musst. Das Reiten ist meinem Rücken zum Beispiel sehr gut bekommen. Erst als ich wegen meiner kaputten Knie (Schaden innen-habe ich u.a. auf das Reiten zurückgeführt) nicht mehr reiten durfte, fing der Rücken an zu spinnen und das ganze endete mit einem Bandscheibenvorfall mit OP. Wenn Du jetzt schon merkst, dass Dir das Reiten in den Hüften nicht bekommt, solltest Du erst versuchen auf einen anderen Sattel umzusteigen und wenn dann auch Probleme auftauchen, doch Deine Reiterei überdenken. Ich weiss, wie schwer es einem fällt damit aufzuhören aber Du musst auch an Deine Zukunft denken und ein Leben mit Schmerzen wegen kaputter Gelenke ist nicht das wahre. Ich wünsche Dir natürlich, dass Dir das Pferd noch lange erhalten bleibt! von C.
1. Antwort
von am 14.12.2006
Isa, ich bin Hüft geschädigt und habe in diesem Jahr 2 neue Gelenke bekommen. Ich reite zwar selbst nicht, kann mir aber gut vorstellen, dass es für ein krankes Gelenk sehr anstrengend ist. Ich staune, dass du überhaupt noch auf das Pferd kommst. Als meine Schmerzen im letzten Herbst unerträglich wurden, habe ich es nicht mehr geschafft aufs Motorrad aufzusteigen. Die Bewegungen der Beine waren so eingeschränkt, dass ich fast nichts mehr machen konnte. Wie ist es nach dem Reiten? Kannst du dann gut Laufen, oder hast du Anlaufschwierigkeiten? Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass jeder Tag anders ist. Was mir heute gut tut, muss morgen noch lange nicht das Richtige sein. Was sagt dein Orthopäde zum Reiten? Ich wünsche dir noch einen schönen B.