Knacken in beiden Knien bei bestimmtem Beugungswinkel.
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1024. Eintrag von am 15.01.2006 - Anzahl gelesen : 230
Knacken in beiden Knien bei bestimmtem Beugungswinkel.
0 Leidensgenossen,
ich habe an beiden Knien Knorpelschäden an der Kniescheibe. Zumindest hat mir das mein Orthopäde letze Woche diagnostiziert. Interessant ist, dass immer bei einem bestimmten Winkel von ca. 130 Grad (an beiden Knien gleich) ein Knachgeräusch zu hören und mit aufgelegter Hand zu spüren ist. Vor und nach diesem Winkel ist das Gelenk absolut beweglich. Mein Orthopäde konnte mir die Frage, warum das Bewegungsproblem nur an diesen einen Winkel gekoppelt ist nicht beantworten?
Hast Du vielleicht die gleichen Symptome, was wurde bei Dir diagnostiziert?
Der Orthopäde schlug eine Arthroskopie vor, bei der Gleichzeitig eine Knorpelglättung stattfinden könnte. Allerdings verstehe ich nicht, dass eine Röntgenaufnahme zu diesem Vorschlag gereicht hat. Nach meinem Wissenstand können Weichteile und Knorpelgewebe nur per Kernspinntomographie richtig erkannt werden? Vielleicht ist diese ja auch einfach nur zu teuer gewesen... Weisst Du hierüber Bescheid?
Vielen Dank für die Antwort. A.
PS: Für einen Vorschlag eines Kniespezialisten im Raum wäre ich dankbar.
4. Antwort
von am 06.02.2006
A.,
es ist gut möglich, dass es sich bei dem Knacken in deinen Knien um ein 'Springen' der Kniescheibe handelt.
Zur Erklärung: Beim Beugen des Kniegelenks bewegt sich die Kniescheibe in ihrem Gelenk ein Stück nach unten (zum Unterschenkel hin), während sie sich beim Stecken des Beines wieder zurück nach oben (zum Oberschenkel hin) bewegt. Nun kann es vorkommem, dass die Kniescheibe anlagebedingt nicht genau in der Mitte in ihrem Gelenk steht, sondern etwas zur Beinaussenseite verschoben positioniert ist (die Ärzte nennen dies 'Lateralstellung'). In einem solchen Fall kann es dann passieren, dass die Kniescheibe beim Beugen/Strecken an einer ganz bestimmten Stelle hörbar und spürbar von ihrer Aussen(Lateral)stellung etwas in die Mittelposition springt. Ich kenne das aus eigener Erfahrung, aber nur beim linken Bein, wo mein Oberschenkelmuskel (der Quadrizeps) immer wieder zur Verkürzung neigt. Dadurch steht die Kniescheibe mit ihrer kräftigen Sehne unter erhöhter Spannung und dies begünstigt das 'Springen'. Mein rechter Quadrizeps ist meist besser gedehnt, und hier tritt ein Patella-'Springen' trotz Lateralstellung fast niemals auf. Meine Empfehlung also: Den Quadrizeps von Zeit zu Zeit vorsichtig dehnen. Aber bloss nicht zu heftig und zu oft, das mag die Kniescheibensehne überhaupt nicht ! (meine eigene Erfahrung) . Am besten von einem guten Physiotherapeuten zeigen lassen.
Ebenso Übungen zur Kräftigung des 'muskuslus vastus medialis' an der Knieinnenseite. Dieser Muskel zieht die Kniescheibe wieder mehr in die Mitte.
Wichtig ist auch, dass die Muskeln an der Oberschenkelunterseite kräftig genug sind. Eventuell auch hier Kräftigungsübungen zeigen lassen.
Von allen operativen Eingriffen, um die genannte Aussenstellung der Kniescheibe zu verändern, kann man nur dringend abraten (abgesehen von den Extremfällen). Viele solcher OP-Erfahrungen (auch hier im Forum) sind sehr negativ und enttäuschend.
Es grüsst dich E.
3. Antwort
von am 04.02.2006
Hi A.,
ich habe im rechten Knie Arthrose 3.Grades u. im linken 2.Grades. Hatte eine Arthroskopie bei der einige freie Gelenkskörper (Kirschkerngross) entfernt wurden. Beide Menisken wurden teilreseziert und mein vorderes Kreuzband ist nicht mehr vorhanden(rechtes Knie). Habe in beiden auch ein Knacken beim gehen. Es wird aber besser, wenn ich mich viel bewege(radfahren). Zu deiner Frage zwecks eines Arztes: Ich bin mit Dr. Bergmann (Orthopäde) sehr zufrieden.Er sagt mir was Sache ist und beschönigt auch nichts. Er arbeitet mit Dr. Rückert in Langenzenn zusammen. Der ist Chirurg und hat mich auch operiert. Dr. Bergmann ist in Fürth auf der Hardthöhe. Hoffe ich hab dir ein bisschen helfen können. Ich jedenfalls versuche trotz aller Probleme weiter Skifahren, Radfahren, Wandern... zu gehen. D.
2. Antwort
von am 03.02.2006
A., ich habe auch das Knacken in beiden Knien, es ist immer vorhanden und breitet sich aus, ist inzwischen dauerhaft schmerzhaft und nicht belastbar. Ich denke B. hat eine passende Antwort gegeben, ich werde die Arthroskopie machen lassen. Mein Orthopäde sprach von Fältchen, die sich aufwerfen (vielleicht gib es auch einen Fachbegriff dazu?) und nur operativ entfernbar sind, diese sind auch mal gereizt und schmerzen 2-3 Wochen, geht von alleine weg. Die OP werde mit Endoskopie durchgeführt und nach 2-3 Wochen wäre alles ok. Es wäre schön, wenn das jemand aus eigener Erfahrung bestätigen könnte. C..
1. Antwort
von am 15.01.2006
A.,
hast Du denn (stärkere) Schmerzen im Knie? Nur wegen eines Reibe-und Knackgeräusch würde ich mich nicht operieren lassen. Eine Beugung von 130 Grad ist doch noch ganz akzeptabel. Bei mir ist dieses Knacken auch nur bei einem bestimmten Beugewinkel das Knies zu hören und zu spüren. Wahrscheinlich reiben die Gelenkflächen in diesem Bereich aufeinander, wenn der Knorpel rauh ist. Das muss aber nicht immer eine OP-Indikation sein, nur bei Blockierungen und Schmerzen ist es sinnvoll ins KNie hineinzuschauen und den Knorpel zu glätten. Dann ist auch das MRT vorher nicht nötig, weil man eben arthroskopisch besser sehen kann und gleich den Schaden beheben kann. Wenn Dich der Befund beunruhigt, würde ich aber auf ein MRT bestehen. Die Ärzte scheuen sich auch davor, weil es halt teuer ist. Betreffs Kniespezialist in , einfach mal die Regionalgruppen anklicken (oben an der Leiste) und die Forumsmitglieder anschreiben, die Knieerkrankungen haben (das siehst Du in deren Visitenkarten). von B.