Matrixgesteuerte Knorpeltransplantation nicht gelungen



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  1070. Eintrag von am 04.04.2006 - Anzahl gelesen : 172  
  Matrixgesteuerte Knorpeltransplantation nicht gelungen  
  0 vor gut 8 Monaten habe ich eine MACI (matrixgesteuerte Knorpeltransplantation) im rechten Knie bei Knorpelschaden 3.-4. Grades bekommen. Der Defekt war 2cm x 1,8 cm gross. Leider hat die OP nicht den gewünschten Erfolg gehabt. Ich bin bis heute noch nicht alltagstauglich, kann nur wenige hundert Meter gehen und bin täglich bei jedem Schritt mit Schmerzen unterwegs. Eine Kontrollarthroskopie im Dez. hatte ergeben, dass das Transplantat noch zu weich sei. Ein MRT im März dieses Jahres zeigte, dass das Implantat nicht eingeheilt ist. Ausserdem ist ein Defekt zwischen Implantat und normalem Knorpel vorhanden. Nach mehreren Arztbesuchen bei unterschiedlichen Orthopäden habe ich eigentlich von deren Aussage 'Ich soll mich gedulden' die Nase voll. Mir scheint das eher eine Äusserung über 'Nicht-wissen-wie-es-weiter-geht' zu sein. Wer hat Erfahrungen mit misslungener Knorpeltransplantation? Da ich über mehrere Wochen nach der OP superstarke Schmerzen hatte, bin ich auch nicht scharf darauf, nochmal eine OP mit plastik über mich ergehen zu lassen. Zur Schlittenprothese sei ich noch zu jung (40J.). Mein alltägliches Leben ist massiv eingeschränkt. Da ich freiberuflich Sportlehrerin war, und mir das schon längst abschminken kann, kommen auch finanzielle Einbussen auf mich weiterhin zu. Wäre sehr froh über Eure Tipps und Erfahrungen.  
  8. Antwort von am 09.05.2006  
  Ihr, ich reihe mich ein. Hatte meine ACT in Nov. 2004. Leider kann ich seither nicht mehr laufen. Ein Kontroll MRT hat vor vier Wochen ergeben, dass ich einen Knorpelschaden Grad IV habe und ich eigentlich ein neues Gelenk brauche. Die Arthroskopie vor einer Woche hat aber dann ein anderes Bild gezeigt. Knorpelschäden Grad II allerdings jetzt auch an der Patella.Weiter hilft mir dass jetzt auch nicht ,da ich immernoch Schmerzen habe. Ich würde auf jeden Fall eine zweite Meinung einholen.
UTE

P.S: Habe auch grosse Knochenmarksödeme. Werden von Mal zu Mal grösser. Was habt ihr gemacht um sie los zu werden?
 
  7. Antwort von am 19.04.2006  
  Carola,

ich habe Deinen Beitrag gelesen und mich würde nun brennend interessieren, was Du weitermachst. Bei mir ist ja leider die ACT (31.08.05) auch nicht geglückt und mein Arzt versucht es nun mit Hyaluronsäureinjektionen. Ich bekomme morgen die dritte. Nach den ersten beiden Injektionen konnte ich zwar jeweils 3 Tage kaum gehen, aber derzeit habe ich den Eindruck, dass es aufwärts geht. Parallel dazu mache ich HG, Fahren am Hometrainer, bekomme US und IONTO. Bisher war der Dauerzustand meines Knies geschwollen, aber seit einigen Tagen schöpfe ich wieder Hoffnung, dabei habe ich diese Injektionen bereits 2003 einmal erhalten und damals haben sie absolut nichts genützt. Vielleicht spricht man nach einer ACT wirklich besser darauf an.

Alles Gute
H.


 
  6. Antwort von am 07.04.2006  
  Carola,

da hast Du Recht, allerdings wird man gerne mal als Versuchskaninchen benutzt. Und mit ASK´s sind die häufig ganz schnell dabei.

Mir war bisher auch immer der Rat meiner Physiotherapeuten wichtig, die kennen sich oft auch sehr gut aus, insbesondere auch, weil sie ja ständig mit dem Patienten arbeiten.Hoffentlich ist Dein Knie-Spezi ein guter Ansprechpartner und nimmt sich auch Zeit für Dich.



 
  5. Antwort von am 07.04.2006  
  C.,
habe mittlerweile den Orthopäden gewechselt und somit und die mit ihm zusammenarbeitenden Ärzte. Ich glaube , dass die plastik nicht wirklich bei mir sinnvoll ist, da mein Knorpelschaden bereits dafür zu gr0ss ist. Dies war auch nur ein Rat des Radiologen, der für eine andere Klinik die Nachsorge bei Knorpeltransplantationen mittels MRT macht. Mein Orthopäde hatte eher von einer Schlittenprothese gesprochen, will sich aber bei einem erfahrenen Chirurgen nochmal Rat einholen. Ich wünsche Dir erstmal eine erholsame Kur und hoffe, Du kannst ein wenig Kraft tanken.
Carola

Und auch an !
Bin nicht scharf auf erneute Arthroskopie und so schnell lege ich mich auch nicht unters Messer. Warte jetzt erstmal das Gespräch ab und die Untersuchung beim Prof., wobei ich mit ihm alle bisherigen Untersuchungsergebnisse erst bis auf´s Detail besprechen werde. Bin ja kein Versuchskaninchen...

 
  4. Antwort von am 07.04.2006  
  Carola,

erstmal kurz:

Ordentlicher Muskelaufbau war bei mir schmerzbedingt auch nie möglich.

Ich würde mir aber an Deiner Stelle schon überlegen, ob die nächste ASK tatsächlich schon wieder gemacht werden soll. Ist halt wieder eine Operation, und eigentlich sollte man dem Gelenkl mindestens sechs Monate Ruhe gönnen, bevor man wieder rein geht. Da würde ich dann eher die MRT-Bilder nehmen und mir andere / neue Meinungen einholen, was Du ja auch vor hast.

Die fehlende Muskulatur macht die Situation leider auch nicht besser. Vielleicht sollte mittelfristig über eine Umstellungsosteothomie nachgedacht werden, aber da ist der Knie-Spezialist gefragt.

Die isometrischen Übungen solltest Du weiter machen, Radfahren im Leerlauf soweit möglich auch, weil Bewegung ohne Belastung den Knorpel versorgt. TENS-Geräte gibt es relativ günstig auch zu kaufen, dienen der Muskelstimulation und auch der Schmerzbekämpfung.

Wir können gerne in Kontakt bleiben,



 
  3. Antwort von am 07.04.2006  
  , für die schnelle Antwort von Dir. Du scheinst ja auch einiges hinter Dir zu haben. Deine Krankengeschichte interessiert mich sehr. Kannst ja mal mehr darüber schreiben, wenn Du willst. Eine erfolglose Knorpeltransplantation scheint doch keine Seltenheit zu sein, wie man hier überall lesen kann. Allerdings denke ich, dass diejenigen, bei denen es etwas gebracht haben, sich selten im Arthrose-Forum anmelden. Zu meiner Therapie: KG im Prinzip voll ausgeschöpft, was die Krankenkassen bezahlen, allerdings waren Kräftigungsübungen aufgrund der starken Schmerzen und der darauf folgenden Schwellung nie (!)möglich. Ich selber habe regelmässig isometrische Übungen gemacht. Radfahren war nur im Leerlauf möglich, ging aber bis zu einer Stunde täglich. Eine medizinische Trainingstherapie habe ich auch abgebrochen, nachdem ich überhaupt nicht mehr gehen konnte. Daraufhin erfolgte im Dez. eine Kontroll-Arthroskopie mit der Aussage, das Implantat sei zu weich. Ein Knochenmarksödem hatte ich auch, was mich wieder zu 4 Wochen Krücken zwang. TENS habe ich im Krankenhaus bekommen. Kann dazu nicht viel sagen. Medikamente in den ersten vier Wochen nach OP , z.T. nicht vertragen. Die Schmerzen sind jetzt nicht so, dass ich ständig Schmerzmittel nehmen muss. Ich schränke meine Bewegung täglich so stark ein, dass alles im Rahmen bleibt, sonst 'eiere' ich wieder mehrere Tage mit deutlicher Bewegungseinschränkung herum. Habe ge erfahren, dass nochmal eine Arthroskopie gemacht werden soll. Leider befürchte ich, dass die Ärzte wieder sagen, dass ja von oben alles gut aussieht. Das Implantat ist weich wie Wackelpudding. Allerdings hoffe ich, dass das Ergebnis des MRT doch mehr aussagt und endlich mal klar wird, wie es jetzt weiter geht. Ende April habe ich einen Termin in der Kniesprechstunde bei einem Prof. Ach ja, ausser den üblichen Massnhamen hatte ich noch eine Schuhranderhöhung zur Entlastung der operierten Knie-Innenseite. Hat aber keine Erleichterung gebracht. Dazu kam noch tageweise eine Orthese, die mein Bein in eine leichte zusätzliche X-Beinstellung brachte. Das war aber der Horror, denn sie war wesentlich zu stark eingestellt, und ich hatte zwei Wochen massive Innenbandbeschwerden, sodass ich kaum noch gehen konnte. Habe das Ding nach 5 Tagen in die Ecke geworfen und musste mich erstmal von ihr erholen. Wenn Du Lust hast, kannst Du ja mal antworten, was sie bei Dir so alles gemacht haben und was Deine jetztigen Beschwerden sind. Carola
 
  2. Antwort von am 07.04.2006  
  A., ich kann ebenfalls nicht mit Tipps dienen,hätte aber eine Frage an dich.Warum wurde dir jetzt eine plastik empfohlen wo doch die MACI nicht funkioniert hat.Warum hat man sie nicht gleich gemacht.Mein Interesse ist von persönlicher Natur weil bei mir auch von einem Arzt eine plastik vorgeschlagen wurde.Ein andere ist aber der Meinung,dass es an der Stelle (laterales Femurkondyn) nichts bringen wird,weil es sich wieder abreibt. Ich fahre jetzt einmal auf Kur und hoffe,dass das etwas bringt.Sonst muss ich doch die Op riskieren.
Würde mich über deine Antwort freuen.
C.
 
  1. Antwort von am 05.04.2006  
  A.,

mit hilfreichen Tipps kann ich eher weniger dienen, die Erfahrung der erfolglosen MACI teile ich mit Dir. Meine ist allerdings schon über zweieinhalb Jahre her, und ich habe noch diverse andere OP´s sowie als Komplikation eine starke Arthrofibrose im Angebot. Seitdem bin ich mit Krücken unterwegs.

Was hast Du denn bisher therapeutisch ausprobiert, wie sieht es mit intensiver Physiotherapie aus, mit Schmerztherapie (medikamentös, Akupunktur, TENS)? Das mit dem Sich-Gedulden-Sollen kenne ich ebenfalls, ist natürlich nicht befriedigend. Allerdings ist es meines Wissens nicht unmöglich, eine Prothese zu bekommen (der Leidensdruck des Patienten ist da ganz entscheidend), allerdings ist nicht jeder Arzt mit Begeisterung dabei.

Jedenfalls wünsche ich Dir alles Gute,

 




ForumNr : 501-g30-0000-630-0000-grp00000-1001 - Kniegelenksarthrose - Fragen, Antworten, Erfahrungen - 103
SID : deutsches-arthrose-forum -



Stand : 13.05.2006 13:58:47
MaschinenArthrose : X1070Y20060513135846Z1070 - V103


Arthrose





-