- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
1173. Eintrag von am 13.09.2006 - Anzahl gelesen : 87
Leidensweg als ehemalige Leistungssportlerin
0 ich muss mal meine Geschichte loswerden - leider habe ich im Forum bereits lesen müssen, dass diese Art von Leidensgeschichte wohl gar nicht so selten ist. Als ehemalige Leistungssportlerin habe ich jetzt wohl die ´'Bescherung' bekommen: 1985 arthroskopische Meniskus-OP, 3 Monate später grosse OP mit Knorpelglättung, Ruhe bis 2001, erneut Meniskus-OP per ASK; Juni 2005 nach Blockade im Knie ASK, wobei schwerer Knorpelschaden festgestellt wurde. 3 Wochen später MACI-Knorpeltransplantation. Höllenschmerzen anschliessend, wochenlange Schmerzmittel, kaum Fortschritte bei der KG, 4 Monate Gehhilfen; Dez. 2005 Kontrollarthroskopie, da max. Gehstrecke nur 500 m betrug. Transplantat immer noch sehr weich, aber angeblich an Ort und Stelle. MRT anschliessend bestätigt grosses Knochenmarksödem. Wieder 4 Wochen Gehhilfen. Keine Besserung. März wieder MRT mit Kontrastmittel ( alles nur auf mein Drängen, ärztlicherseits wurde ich mit dem Satz 'Ich soll Geduld haben' abgetan), Ergebnis: Transplantat nicht eingeheilt; Arthroskopie Mai 2006: Transplantat läge regelgerecht am Knochen, Vernarbungen werden gelöst; Gleitlager mittlerweile katastrophaler Knorpelbelag (4.Grad), keine Besserung, Juni ASK zur Knorpelentnahme für Transplantation im Gleitlager, 2 Wochen später offene OP. Dabei wurde endlich festgestellt, dass das alte Transplantat tatsächlich nicht eingeheilt war. Also Transplantation im Gleitlager und nochmals an der Femurkondyle. Endlich bestätigte sich meine Vermutung und die Aussage des Radiologen (vorher hat uns das keiner geglaubt!). Wieder seit OP Höllenschmerzen, katastrophale Zustände auf Station, werde mit 30 Grad Beugung und tierischen Schmerzen entlassen nach 5 Tagen. Habe mehrmals einen Arzt verlangt und wurde mehrmals mit der Aussage 'Der ist im OP' und 'Jetzt hat er auch mal Feierabend' abgespeist. Meinem Orthopäden habe ich gesagt, ich könne nicht beugen und er meinte nur, ich solle Geduld haben. Wieder wochenlanges Gehen mit Gehhilfen. Jetzt - 11 Wochen nach der 2. Transplantation komme ich trotz intensivster KG mit wieder Höllenschmerzen und anschliessenden Kreislaufproblemen mit z.T. Schüttelfrost auf 55 Grad passiv, aktiv ca. 30 Grad. Streckung ist OK. Ge Vorstellung in der Orthopädie: Diagnose Arthrofibrose, also Arthrolyse in 2 Wochen geplant mit Schmerzkatheder, 8 Std. Motorschiene, evtl. sogar wieder grosse OP, um die bereits stark verkürzten Sehnen evtl. mit einer Plastik zu verlängern, Vernarbungen sollen entfernt werden. Entlassung erst bei 90 Grad Beugung. Bin unendlich gefrustet, da es mir scheint, das alles immer nur noch schlimmer wird und überhaupt kein Ende nimmt. Wäre eigentlich Kandidatin für Totalprothese, aber dafür mit 41 J. noch zu jung. Wer hat Erfahrung mit Schmerzkatheder und Arthrolyse? Bin über jede Nachricht dankbar. A.
1. Antwort
von am 15.09.2006
A., auch ich hatte 1985 eine Knie OP, dabei wurde eine Innenmeniskusresektion gemacht. Leider geriet ich an einen nicht so guten Arzt, wie sich später herausstellte. Ab hier begann auch mein Leidensweg zahlreiche ASK`s bis zur inzwischen Arthrose VIII. Grades n.BJ. Im Jahre 2003 hatte auch ich eine MACI Knorpeltransplantation - durfte 10 Wochen nicht belasten wurde später in der REHA mobilisiert.Mit einer Bewegungsschine , KG und Muskelaufbautraining an Geräten. Alles war auch mit extremen Schmerzen verbunden , besonders das Knie zu beugen dauerte sehr, sehr lange Geduld - leider hat es bei mir nicht ganz den gewünschten Erfolg gebracht, habe immer noch Schmerzen aber anders verteilt auch die Blockade ist wieder da, aber deine Schilderungen der Schmerzen ist nicht normal, ich würde nun eine Arthrolyse (evtl. sind Verwachsungen und Narbenbildung Verursacher der Schmerzen) machen lassen , unbedingt einen anderen Operateur und vor allem ein anderes Krankenhaus mit Ärzten die diesbezüglich Erfahrungen gesammelt haben. Danach sollte dein Knie erst mal zur Ruhe kommen. Mit einer Prothese würde ich noch warten. Ich wünsche dir alles Gute und keine Schmerzen mehr, lass später nach der OP mal was von hören! B.