Knieoperation mit 88 Jahren?



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  1207. Eintrag von am 10.11.2006 - Anzahl gelesen : 106  
  Knieoperation mit 88 Jahren?  
  0Meiner Mutter wurde gerade von ihrem Arzt mitgeteilt, dass ihr ganzer Körper voll Arthrose ist, d.h. bei fast allen Bewegungen Schmerzen. Nun wurde ihr eine Knieoperation empfohlen. Sie fragt sich nun, ob es überhaupt etwas bringt, wenn der Rest nicht erneuert werden kann. Ob es nicht besser ist Schmerztabletten zu nehmen.

Man muss wissen, das meine Mutter immer kerngesund war, sich sehr viel bewegt, geistig topfit ist, ihren 2 Jahre jüngeren Mann pflegt, im Frühjahr noch allein verreist ist, und eigentlich min. 10 Jahre jünger aussieht.

Ich weiss nicht, ob das Risiko einer OP in dem Alter nicht grösser ist als die Einnahme von Schmerztabeltten.
 
  4. Antwort von am 18.02.2007  
  A.,

meine Mutter ist zwar 'erst' 80 Jahre alt, hat aber auch vor fünf Monaten einen Hemischlitten am linken Knie implantiert bekommen. Sie hat die OP sehr gut verkraftet, sowohl vom Kreislauf her als auch in Bezug auf das operierte Knie, sie konnte auch nach zwei Wochen auf der Reha schon wieder mit nur einer Gehhilfe laufen, die Beugung war bei ihr besser als bei manch jüngeren Leuten mit der gleichen OP (lt. Krankenschwestern bzw. Physiotherapeuten).

Ich muss dazu sagen, dass meine Mutter ein ähnlicher Typ ist, wie Du Deine Mutter beschrieben hast.

Allerdings sind die Schmerzen direkt nach der OP schon heftig und die Entscheidung muss wirklich genau überlegt werden, es können ja auch nach längerer Zeit noch Probleme auftreten. Meine Mutter z. B. hat jetzt seit ca. 6 Wochen immer stechende Schmerzen nach dem Aufstehen und ist zeitweise sehr verzweifelt darüber (Du kannst ja den ganzen Verlauf nachlesen bei mir ...).
Für Deine Mutter wäre es ja wahrscheinlich auch sehr wichtig, dass es ihr schnell wieder gut geht und sie beweglich ist, zumal Du ja geschrieben hast, dass sie ihren Mann pflegt.

Ich würde Dir empfehlen, dass Deine Mutter (vielleicht gemeinsam mit Dir, die Ärzte reagieren dann oftmals anders, wenn noch jemand dabei ist, der Fragen stellt) noch eine zweite Meinung von einem anderen Arzt einholt, denn wie gesagt, sicher sein sollte man sich in jedem Fall bei so einer Entscheidung ... und die Chirurgen reden oft allzu schnell von einer OP und überhaupt kein Problem usw. ...

Viel Glück und ,
E.
 
  3. Antwort von am 11.11.2006  
 
danke für die Antworten. Die Entscheidung muss meine Mutter natürlich alleine treffen. Und ich stimme dem B. zu, das die Gehhilfen danach sie sehr belasten würden, da sie besonders auch über Schmerzen in den Armen klagt (beim Anziehen z.B.). Ich werde ihr hiervon berichten, es wird ihr bestimmt die Entscheidung erleichtern.


A.
 
  2. Antwort von am 11.11.2006  
  A.,

ich kann mich den Tipps von B. nur anschliessen. Ergänzen möchte ich noch, dass die Diagnose 'Arthrose im ganzen Körper' überhaupt nichts dazu aussagt, inwieweit Deine Mutter dadurch Schmerzen hat und in ihrem Alltag eingeschränkt ist. Wenn sie 'noch' in der Lage ist, alleine zu verreisen und ihren Mann zu pflegen, scheint sie ja grundsätzlich noch einigermassen fit zu sein. Ich würde mich an ihrer Stelle nur dann operieren lassen, wenn trotz regelmässigerm Einnahme von Schmerzmitteln der Leidesndruck so gross wird, dass eine OP eine deutliche Verbesserung ihrer Lebensqualität bedeuten würde - und das muss sie ganz alleine entscheiden.

Alles Gute für Deine Mutter
C.
 
  1. Antwort von am 11.11.2006  
  A., es ist sehr schwierig in diesem kongreten Fall einen Rat zu geben. Grundsätzlich spricht nichts gegen ein Knieoperation auch im hohen Alter. Ich kenne selbst zwei Damen die beide über 80 Jahre alt waren und eine Knieprothese erhalten haben beiden waren sehr glücklich mit der OP Entscheidung. In Deinem Fall ist es aber doch so dass der Arzt vo Arthrose im ganzen Körper spricht und ob Deiner Mutter damit geholfen ist wenn nur ein kleiner Teilbereich behandelt werden kann. Auserdem muss man doch über einen längeren Zeitraum Gehilfen benützen und das ist doch ganz schön anstrengend wenn auch noch die oberen Gliedmassen von Arthroseschmerzen betroffen sind. Ein wichtiger Aspekt ist meiner Meinung nach der, dass die betroffene Person also in Deinem Fall Deine Mutter, mit der OP vollkommen einverstanden ist und sich freiwillig dafür entscheidet. Von sich aus muss man ohne wenn und aber zu einer OP bereit sein. das ist mein persönlicher Standpunkt und so habe ich das auch immer gehalten. Ich wünsche Dir und Deiner Mutter das alles Gute und vor allem die richtige Entscheidung.

B.
 




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Stand : 19.02.2007 16:18:40
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