- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
1246. Eintrag von am 05.01.2007 - Anzahl gelesen : 97
Kniegelenksarthrose mit 20 - und jetzt?
0Leider habe ich vor einigen Wochen die Diagnose Kniegelenkarthrose in beiden Knien bekommen. Für mich war es ein grosser Schock, weil ich mit meinen jungen 20 Jahren mit sowas nicht gerechnet habe. Es war auch das gleiche Spiel wie bestimmt bei vielen hier. 2001 war ich schon bei mehreren Ärzten wegen Knieschmerzen keiner hat etwas bemerkt. Durch einen blöden Zufall bin ich mal wieder zu einem Arzt gegangen wegen meinen Knieschmerzen. Der hat mich gleich zum Röntgen geschickt und dann der Schock er hat seinen Mund nicht mehr zubekommen! Er sagte nur: Er hat noch nie eine zwanzigjährige mit solchen Knien gesehen und man konnte es 2001 schon sehen (die Aufnahmen hatte ich mitgenommen)! Dann haben wir komplette Beinaufnahmen gemacht. Nach einer Woche sollte ich noch mal wieder kommen um diese mit Ihm zu besprechen. Er sagte das ich in einem Bein eine Fehlstellung habe, in dem anderen nur minimal. Jetzt möchte er mich operieren, also irgendwie unterm Knie den Knochen durchsägen und dann die Fehlstellung begradigen. Zusätzlich soll ich jetzt erstmal Einlagen bekommen und ein bisschen abnehmen. Sollte ich mir noch einmal eine andere Meinung einholen? Oder soll ich es einfach machen?
3. Antwort
von am 10.01.2007
A., es ist schade, dass deine Fehlstellung erst jetzt bemerkt wurde. Wäre das noch im Wachstum bemerkt worden hätte man das korrigieren können ohne den Knochen durchtrennen zu müssen. Habe das 1980 gemacht bekommen im zarten Alter von 11 Jahren. Damals hatte ich einen Knieabstand von über 6 cm. Die Korrektur deiner Fehlstellung ist unumgänglich. Nur wenn das Gelenk gleichmässig belastet werden kann, kann auch dauerhaft die Arthrose mit Erfolg behandelt werden. Dazu werden aber weitere Operationen nötig sein. Denke da z. B. an eine Knorpel- oder Knochen/Knorpeltransplantation. Letzteres wurde bei mir in 1997 mit Erfolg durchgeführt. Leider habe ich mittlerweile (wieder) Löcher in der Knorpelschicht. Ich weiss aber noch nicht wie tragisch die sind. Habe zum Teil starke bis sehr starke Schmerzen. Pulsierende Magnetfeldtherapie soll ich jetzt machen, konnte aber noch nicht allzu viel Gutes darüber lesen und kann dazu auch keine Aussage treffen. Ich werde jetzt erstmal noch eine Kernspintomografie drängen bevor ich entscheide, wie es mit der Behandlung weiter geht. Ich wünsch´Dir was.
2. Antwort
von am 06.01.2007
A., habe auch Knie-Arthrose (im Anfangstadium) und seit längerer Zeit Schmerzen, bin aber fast 40 Jahre älter. Ich habe gut sitzende Einlagen bekommen und eine Bandage für das Knie. Die Einlagen habe ich fast immer in den Schuhen, es hilft mir für meine 'Statik'. Die Bandage trage ich nur, wenn ich weiss dass ich viel gehe oder stehe - habe das Gefühl dass es dann gut tut. Falls Sie zuviel Gewicht haben, würde ich schon empfehlen ein paar Kilos abzunehmen. Ich habe mich hier im Forum auch darüber schlau gemacht und meine Ernährung etwas umgestellt und inzwischen 4 Kilo abgenommen. Es belastet die Gelenke weniger und man fühlt sich auch sonst wohler. Wegen der OP würde ich noch eine andere Meinung einholen und viele Infos sammlen. Vielleicht kommen ja auch noch einige Antworten im Forum, von Leuten die damit schon Erfahrung haben. Ich wünsche Dir Alles Gute, C.
1. Antwort
von am 06.01.2007
A., ich kann mir gut vorstellen, dass die Diagnose zunächst ein grosser Schock für Dich war. Aber leider bist Du kein Einzelfall. Ich würde aber an Deiner Stelle auf jeden Fall eine oder sogar zwei weitere Arztmeinungen einholen, bevor Du Dich zu der Umstellungs-Op entschliessen solltest.
Selbst wenn es keine andere Möglichkleit gibt, als diese OP durchführen zu lassen, wird Dir am Ende wohl nichts anderes übrig bleiben. Arthrose ist nicht heilbar und solange es noch die Möglichkeit einer Umstellung gibt, solltest Du diese OP m. E. erwägen um noch Jahre bis zu einer evtl. TEP-OP überbrücken zu können.
