- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
1371. Eintrag von am 28.06.2007 - Anzahl gelesen : 131
Giving-way-Symptome
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kann mir vielleicht jemand sagen, ob die Giving-Way-Symptomatik in den Knien etwas mit einem Kreuzbänderriss zu tun haben kann? Und wenn, wie wird ein Kreuzbandriss diagnostiziert?
Hintergrund: Bei mir wurde per Röntgen Arthrose erst im rechten und ein Jahr später im linken Knie festgestellt. Auf meine Frage nach dem ständigen Einknicken, sagte mir der zweite Orthopäde, das sei die Giving-Way-Symptomatik, ein gestörter Regelmechanismus - weiter nichts. Jetzt lese ich von dieser Symptomatik immer wieder im Zusammenhang mit Kreuzbänderrissen, die eben mangels Stabilität zu verstärktem Verschleiss führen können und bei jüngeren Personen, die viel Sport treiben, operiert werden sollten. Hat jemand Erfahrung mit so einer Situation?
Ganz A.
3. Antwort
von am 25.08.2007
A.,
ich hatte auch eine Giving-way-Symptomatik an beiden Knieen und bei mir wurde li. und re. eine Kapselspaltung gemacht. Jetzt nach 26 Monaten habe ich die Giving-way-Symptomatik wieder und knicke öfters weg. Ob dadurch ein Kreuzbandriss kommt weiss ich leider nicht,denn bei meinen MRT war alles in Ordnung.
2. Antwort
von am 28.06.2007
Liebe A.,
schau einmal auf Deinen Beitrag, auf das rot-Unterstrichene, klicke rauf und die Datenbank öffnet sich. Dort kannst Du dann nachlesen, dass Dein Verdacht nicht an den Haaren herbeigezogen ist. Auch ich hatte diese Symptomatik und auch die Diagnose eines Kreuzbandrisses. Am besten Du suchst Dir nochmals einen anderen Arzt. herzliche
1. Antwort
von am 28.06.2007
A.,
habe seit meinem Unfall das gleiche Problem. Nach dem MRT bestand zunächst der Verdacht, mein Kreuzband sei komplett gerissen, es sollte dann ersetzt werden. Ich bin beim Gehen immer wieder ohne Vorwarnung weggeknickt, was laut Orthopäden zusammen passte. Intraoperativ zeigte sich dann aber, dass das Kreuzband noch teilweise vorhanden war und von alleine wieder heilen würde. Als Grund für das Wegknicken wurde der schwere Knorpelschaden hinter der Kniescheibe gefunden. Man muss sich das wie einen Reflex vorstellen. Die Rezeptoren im Knie melden einfach mal, dass irgendwas mit der Kniescheibe nicht stimmt und geben an den Muskel, in dessen Sehne die Kniescheibe sitzt, den Impuls zum entspannen. Das hat zur Folge, dass man aus heiterem Himmel keinen Halt mehr im Bein hat. Dummerweise tut das dann ja auch ziemlich weh, wenn man sich wieder 'auffängt' und der Muskel wieder hält und die Kniescheibe ordentlich Druck abbekommt...
Kreuzbandrisse führen vor allem bei ungenügend aufgebauter Muskulatur, aber auch sonst zu ständigen kleinen Bewegungen im Gelenk, die das Band sonst gehalten hätte, was tatsächlich zu verstärktem oder früher auftretenden Verschleiss führt. In der Regel treten diese aber nicht ohne Trauma, d.h. ohne Unfallgeschehen auf, aber es kann durchaus mal sein, dass man ein Verdrehen zunächst gar nicht so ernst genommen hat, und der Riss dann erst später 'zufällig' entdeckt wird. Feststellen kann so ein Riss der Orthopäde durch Untersuchungen, wo er diese Bewegungen testet, die die Bänder aufhalten sollen. Er verschiebt sozusagen den Unterschenkel gegenüber dem Oberschenkel. Wirklich sehen kann man einen Kreuzbandriss im MRT, wobei es auch da mal Fehldiagnosen geben kann, wie man an meinem Beispiel sieht. Bei mir hätte man anhand des MRTs auch im Nachhinein keine andere Diagnose gestellt.
An Deiner Stelle würde ich überlegen, ob irgendein - auch kleinerer - Unfall gewesen sein könnte, dem Orthopäden davon erzählen und ihn direkt auf Deine Sorgen ansprechen. Ein MRT von dem entsprechenden Knie zu machen, wäre dann eventuell sinnvoll und mit Deinem Orthopäden zu diskutieren.