- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
1399. Eintrag von am 16.08.2007 - Anzahl gelesen : 110
Abrasions-OP unumgänglich?
0Mein Mann (31) leidet an schwerer Kniegelenksarthrose in beiden Knien - wohl wegen seiner Grösse von knapp 2 m. Ständige Schmerzen sind an der Tagesordnung. Seit der Diagnose hat er einen Ärztemaon hinter sich - momentan ist Orthopäde Nr. 4 am Werk. Alle in , alle vermeintlich 'hochspezialisiert'. Einziges Problem: Jeder behauptet etwas anderes, keine der bisher erbrobten Therapien hilft.
Nach 2 Monaten Intensiv-Reha, Reizstromanwendungen und morgendlichem Gang ins Fitness-Studio für knieschonenden Muskelaufbau stehen wir letztlich genauso da wie zu Beginn der Massnahmen. Die Motivation ist am Ende und die empfohlene Abrasions-OP scheint unumgänglich.
Wenn ich mir die Berichte hier so anschaue, dann weiss ich allerdings nicht so recht, ob man nicht die Schmerzen lieber ertragen sollte, anstatt sich unters Messer zu legen. Immerhin scheint sich ein OP-Erfolg in zahlreichen Fällen auch nach einem jahr noch nicht einzustellen. Und da bei meinem Mann beide Knie dran wären, könnten wir uns wohl auf 1-2 Jahre Krücken einstellen. Mit 31 Jahren!
Klinikmässig scheint die Fleetinsel-Klinik in HH wohl ganz gut zu sein. Für Erfahrungsaustausch und Rettungsanker, die es noch zu probieren gilt, wäre ich Euch sehr dankbar. Vielleicht sind 2 Monate auch einfach zu kurz, um sich irgendwelche Besserungen erhoffen zu können...
5. Antwort
von am 24.08.2007
Ich danke Euch für die Infos und die lieben Zeilen. Halte Euch auf dem Laufenden (kleines Wortspiel ;)...
4. Antwort
von am 20.08.2007
Hi A., ich kann mich C. nur anschliessen. TCM hilft gut. Seit 2 Jahren keine Entzündung mehr drin, kein Wasser, keine Schmerzen. Ich bin auch nicht gerade sch - und kann schmerz- und angstfrei überall wandern gehen (im Mittelgebirge), dann allerdings mit Wanderstöcken. Bevor Du einen an Dein wertvolles Knie lässt, probiere es erst mit Akupunktur/TCM - Du wirst sehen, das hilft!
Das einzige, was meine zahlreichen OPs (innerhalb von 2 Jahren) gebracht haben, waren ständige Rückenschmerzen, bis hin zu einem beginnenden Bandscheibenvorfall, und dadurch fühle ich mich schon eingeschränkt.
, und gute Besserung, E.
3. Antwort
von am 18.08.2007
Als Ergänzung zu C.s Vorschlag: Mein Hausarzt hat mir gesagt, dass die Krankenkassen 15 Akkupunktur-Sitzungen pro Knie/Jahr zahlen...
2. Antwort
von am 17.08.2007
Hey A., geht mal zu einem guten Arzt, der TCM macht (traditionelle chinesische medizin). versucht es mit akupunktur am knie. ich hatte extreme schmerzen, meist nachts, weil ich bereits keinen Knorpel mehr an den Kniegelenken habe. Ich laufe täglich 7-10 km mit Golfen. Bereits nach einer Sitzung beim Chinesen bin ich seither (April 07) so weit schmerzarm, dass ich wieder golfe und erst im Winter mir das knie operieren lassen. Im tv habe ich vor kurzem einen Bericht gesehen, wo über ähnliche Erfolge bei Kniearthrose berichtet wurde. Ausprobieren und viel Glück. Mfg C.
1. Antwort
von am 17.08.2007
Hey A.,
das klingt alles nicht gut - aber ich will Euch Mut machen. Es kann auch alles anders gehen, ohne Komplikationen, ohne Verzögerungen bei der Heilung.
Ich hatte Ende März 2007 gleichzeitig Arthroskopien in beiden Knien (werde dieses Jahr 40). Während des Eingriffs entschloss sich der Operateur, im rechten Knie eine Abrasion zu machen. Für mich hiess das vier Wochen das rechte Knie nur mit 20 KG belasten. Ende April/Anfang Mai war ich die Krücken los. Mitte Mai war ich auf einem Zeltlager mit meinen Pfadfindern.
Ich habe in beiden Knien keinen Ruheschmerz mehr. Normales Gehen bis etwa 5 Kilometer (ja nach Tagesform) ist kein Problem. Treppen sind nach wie vor nicht meine Freunde - ich habe aber einige viele Kilos zu viel auf den Rippen. Habe die Krücken heute noch im Auto, weil ich bei Fahrten, die länger als eine Stunde dauern, zwischendurch mal ein paar Schritte ohne grosse Last auf den Knien gehen muss (auf die Motorhaube setzen und die Beine baumeln lassen würde wahrscheinlich auch reichen...). Leider ist inzwischen meine Frau zum Pflegefall geworden und das, was ich im Moment zu Hause leisten muss, bringt mich dann doch gelegentlich an meine Grenzen. Aber das ist ja auch nicht Normalzustand.
Ich lese zwischen Deinen Zeilen, dass Dein Mann körperlich insgesamt in besserer Verfassung ist, als ich das war (allein der bereits geleistete Muskelaufbau ist viel wert). Eine gleichzeitige OP beider Knie wird bei deinem Mann nicht infrage kommen, weil nach einer Abrasion erstmal Entlastung angesagt ist. Aber auch dann kann das alles - bei gutem Heilungsverlauf - in einem dreiviertel Jahr gegessen sein.
Habt Mut. Ihr könnt die Zeitpunkte der Eingriffe ja relativ frei planen. Von Pontius zu Pilatus laufen kostet nur Lebensqualität (jeder Tag mit Schmerzen ist ein Tag zu viel!) und Geld - und letztlich auch , denn wenn sich erst Folgeschäden eingestellt haben, wird nichts besser.