Entscheidungsfindung - McMinn oder HTEP mit Anfang 40
- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
746. Eintrag von am 03.07.2006 - Anzahl gelesen : 247
Entscheidungsfindung - McMinn oder HTEP mit Anfang 40
0Ich bin jetzt Anfang 40. Im Februar kam die niederschmetternde Diagnose Hüft TEP rechts noch in diesem Jahr, da kein Knorpel mehr vorhanden. Links sieht es auch nicht besser aus, hat aber noch etwas Zeit, obwohl die Beschwerden li. stärker sind. Wurde mit Hüftdysplasie geboren, leider zu spät diagnostiziert, dehalb operative Korrektur bereits mit 1 Jahr. Sportverbot mit Beginn der Pubertät. Keine Beinlängendifferenz, keine Beschwerden. Erste Probleme vor ca. 7 Jahren nach Sportunfall und folgender intensiver Belastung d. re. Beines, da li. Fuss verstaucht. Danach Schmerzen vor allem Nachts in Ruhe i.d. re. Leiste. Diagnose 1. Orthopäde: Kann nichts feststellen, soll bei Bedarf nehmen, werde nicht abhängig davon- na toll! 2. Orthopäde: Abnehmender Gelenkspalt,li. stärker als re. dringend KG, mit HüftTEP ist im Alter v. 55/60! zu rechnen. Keine Besserung der Beschwerden i.d. re. Leiste, die sich eher nach einer Mukelzerrung od. einem eigeklemmten Nerv anfühlten. 2003 ambulante Behandlung bei Walter Packi. Diagnose: Stark gezerrter Muskel i.d. re. Leiste. Trotz spezieller Übungen, Sport Schwimmen keine Besserung. Bewegungseinschränkungen schleichend immer stärker, aber keine Schmerzen, was es mir sehr schwer macht mit der OP abzufinden. Mir fehlt der Leidensdruck! und jetzt soll ich entscheiden, welcher Arzt mit welcher OP-Methode bzw. Prothese richtig ist?! Fühle mich in den Händen der Ärzte sehr alleingelassen. Wer hat wie ich eine bereits angeborene Hüftdysplasie und wurde bereits bzw. wird operiert und ist in meinem Alter. Jeder sagt, wie toll es nach der OP ist, aber was ist in 10/15 Jahren mit der Wechsel-OP? Wer kann mir eine gute Klinik oder guten Operateur empfehlen - egal wo. Und wer hat schon etwas von beschichteten Prothesen gehört?
Bin für jede Hilfe dankbar und hätte noch 1000 andere Fragen ;-)(habe dieses Forum leider erst jetzt entdeckt)
5. Antwort
von am 05.08.2006
A., ich habe Ende 2004 im Abstand von 5 Wochen li. und re. zwei neue McMinn-Gelenke bekommen. Nach jeweils 6 Tagen konnte ich das Krankenhaus verlassen und nach c. 2-3 Wochen wieder normal gehen. Ich habe immer sehr viel Sport betrieben: Tennis, Badminton u.a. Das geht heute auch wieder. Ich geniesse jeden Tag die neue Beweglichkeit und Schmerzfreiheit. Es ist perfekt. Ich kann Dich nur ermutigen. Eine solche Prothese ist keine Schreckensvision. und nur Mut.
4. Antwort
von am 17.07.2006
A.,
nach angeborener beidseitiger Dysplasie habe ich mit 49 auf beiden Seiten herkömmliche Teps erhalten. Allerdings wurden bei mir innerhalb von ca. 6 Monaten die Beschwerden so gravierend schlechter, dass bei mir der 'Leidensdruck' mehr als hoch war und ich nur noch wollte, dass man mir hilft. Die TEP-Art war mir im Prinzip egal, aber dennoch habe ich zunächst in einem KH abgeklärt, ob MCMinns in Frage kommen könnten. Das war leider nicht möglich, weil die Hüftpfannen keine 'Überdachung' hatten. Es ist nicht von vorneherein gesagt, dass bei Dysplasie nur eine bestimmte TEP-Art eingesetzt werden kann (das wirst Du auch hier im FORUM nachlesen können). Jeder Fall ist anders und daher kann Dir auch keiner zu einer bestimmten TEP-Art raten. Wichtig ist, dass Du ein kompetentes KH und einen guten Operateur findest, zu dem Du Vertrauen hast. Ich kann daher auch nicht so ganz die Aussage von B. verstehen. Die angesprochene Muskelschwäche hat man m.E. nicht wegen der Dysplasie sondern weil man unter Umständen zu lange mit der OP gewartet hat und die jahrelangen Schon- und Fehlhaltungen zu Muskelverkürzungen führen können. Diese nach der OP wieder zu regenerieren, ist - je nach schlechter Ausgangslage - ein ganzes Stück Arbeit. Das musste ich am eigenen Leib erfahren. Ich mache noch heute täglich meine Dehnübungen - und das 16 bzw. 20 Monate nach der TEP-Op.
Auf der anderen Seite würde mich an Deiner Stelle auch noch nicht verrückt machen lassen. Wenn Du noch keine dauerhaften Schmerzen hast. kann es ratsamer sein, die OP so lange wie möglich hinaus zu schieben. Mir haben die Ärzte bereits ca. 10 Jahre vor den OPs gesagt, ich solle mich mal mit dem Gen an eine OP befassen. Letztendlich musst Du aber ganz alleine den Zeitpunkt für die OP bestimmen und es kann nicht schaden, wenn Du dann schon gut informiert bist. Die Zeit hatte ich leider nicht, weil neben der Arthrose , den Schmerzen, der Dysplasie so tolle Sachen wie Hüftkopfnekrosen, Schleimbeutel und Zysten dazu kamen. Da musste ich ein KH finden, die mich innerhalb von 6-8 Wochen operieren konnten (länger hätte ich die unerträglichen Schmerzen, die auch nicht mit den stärksten Medikamenten zu bekämpfen waren, auch gar nicht mehr ausgehalten).
Ich wünsche Dir alles Gute und viel Erfolg bei der richtigen Kliniksuche. Wenn Du noch Fragen hast, kannst Du mir gerne eine Mail in meine Info-Box schreiben.
E.
3. Antwort
von am 16.07.2006
Hi A., es ist von allergrösster Bedeutung dass du jetzt! in diesem Forum angekommen bist. Dieses Forum ist eine fantastische Einrichtung - ehrliche Erfahrungsberichte von Teilnehmern haben mich überzeugt, zur OP bewegt und somit wurde mir ein neues Leben geschenkt. Alter 46. Ich habe mich fast drei Jahre mit meiner Dysplasie erumgequält, Sport, Gymnastik, toll angepriesene med.Präparate helfen am Schluss nicht mehr weiter. Die abgenutzte Knorpelschicht baut sich nicht wieder auf, die Fehlstellung bleibt.
Ich habe vor meiner McMinn-TEP noch mein zerquetschtes durch Blutleere sklerose Knochengewebe ausgetauscht bekommen. Eigenes altes Gewebe raus - frisches Gewebe von meinem eigenen Hüftbereich wieder rein. Nach ca. 1/2 Jahr waren die unerträglichen Schmerzen wieder da. Dieser Minimaleingriff in /Bay. war sicherlich einen Versuch wert. Eine Osteotomie/Änderung Stellwinkel des Gelenkes hätte ein weiterter Othopäde noch empfohlen. Wichtig war für mich letztendlich eine Überweisung vom örtl. Orthopäden zur Beratung >Aussage der Ärzte im Klinikum .> Ostenomie hätten wir ein gutes Geld verdient, leider würde es ihnen nichts bringen!Ehrliche Antwort vom Oberarzt also dann MCMinn OP am 23. Dezember 05. Mein bisher grösstes sgeschenk. Direkt im Anschluss 4 Wochen Reha in Bad Gögging. Es ist wirklich wahr, also kein Witz. Ca. 10 Wochen nach Op habe ich als gel. KFz mein Auto bereits wieder zum TÜV herrichten können. 4/6 Std. tägl. Wiedereingliederungszeit in den Beruf bis 2006. Seit arbeite ich wieder volle 8 Std. in meinem erlernten Beruf als Kfz- Mechaniker. Bis heute keine Probleme mit der McMinn auch keine Schmerzen. Ich fahre Motorrad und hole mir die Kirschen wieder selbst vom Baum. Meine Emfehlung lasst Euch vom örtl. Othopäden in ein gute Klinik überweisen dort sind die Fachleute sprich operateure direkt vor Ort un können anhand der Röntgen entscheiden, was Sinn macht und was nicht. Den OP-Termin entscheidet ihr selbst. Aus eigener Erfahrung wenn mann durch immer stärker werdende Schmerzen nicht mehr kann, zum Teil dann auch gar nicht mehr leben möchte. Die OP verlief problemlos. Ich kann nur dazu wiederholt zu einer Mc min TEP ermutigen wie ich es bereits schon des öfteren im Forum sowie im Klinikum getan habe. Ich kenne die Situation Eingriff/Angst usw. Bei der McMinn bleibt der Hüftkopf erhalten. Warum einen Zahn reissen wenn man ihn überkronen kann.> Zitat von Prof MC min Birmingham /GB Auf gehts nur Mut. an alle von D.
2. Antwort
von am 04.07.2006
A.,06,
ich habe auch eine Hüftdysplasie, die erst 2004, als meine Hüftbeschwerden immer stärker wurden diagnostiert wurde. Da war ich gerade 40. Meine Arthrose war zu dem Zeitpunkt rechts schon weit fortgeschritten und mein Orthopäde sprach zum ersten Mal von einem künstlichen Hüftgelenk. Ich war natürlich total geschockt. Anfang 2005 wurden die Schmerzen dann immer schlimmer, ich konnte kaum laufen (oder besser humpeln), ich schluckte nur noch Tabletten, bekam Knieschmerzen und Rückenprobleme, nichts half mehr. Das war für der Zeitpunkt mich ernsthaft mit einer OP auseinander zusetzen. Also machte ich mich bei mehreren Kliniken bzw. Ärzten schlau und hier im Forum, wo ich wertvolle Tipps bekam. Im November 2005 habe ich mir dann eine McMinn in bei Dr. Glaser einsetzen lassen und seitdem bin ich schmerzfrei, kann mich wieder wunderbar bewegen und laufen, ein ganz neues Lebensgefühl. Ich habe es nicht bereut.
Weitere Einzelheiten kannst Du meinem OP/Reha Bericht hier im Forum entnehmen. Wenn Du willst, kannst aber auch gerne persönlich über meine Infobox Kontakt aufnehmen. Ich würde mich also nicht entmutigen lassen, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen muss man heute nicht mehr einfach nur ertragen.
Alles Gute C.
1. Antwort
von am 03.07.2006
A., mir ging es vor 8 Jahren genauso. Ich war 39 Jahre alt. Ich wurde mit einer Hüftdysplasie geboren. Als ich klein war hat man sie nach der konservativen Methode behandelt, d.h. BBF-Gips = Bein-Becken-Fuss Gips. Als ich 18 Jahre als war wurde wegen meiner Schmerzen eine Umstellungsosteotomie gemacht. Mit 39 Jahren wurden die Schmerzen und Bewegungseinschränkungen unerträglich, und man legte mir nahe Hüft-Teps einsetzen zu lassen. Ich habe mehrere Ärzte und Kliniken konsultiert. Alle sagten mir das gleiche. Heute 8 Jahre später sind meine Hüft-Teps abgenutzt, und ich kann mich nur an 2 Gehstützen fortbewegen. Jetzt sagte mir einer der Ärzte die mir damals die Op. empfahlen, das man bei angeborener Hüftdysplasie - und der daraus resulierenden Muskelschwäche keine Hüft-Teps einsetzen soll. Wenn ich die Uhr nochmal zurückdrehen könnte, und das Wissen von heute hätte, würde ich mich erkundigen ob der Einsatz von McMinn sinnvoller wäre. B.