Bergwandern bei fortgeschrittener Hüftgelenksarthrose



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  815. Eintrag von am 31.01.2007 - Anzahl gelesen : 201  
  Bergwandern bei fortgeschrittener Hüftgelenksarthrose  
  0 kann ich es bei einer schon fortgeschrittenen Hüftgelenksarthrose eine Bergtour von Hütte zu Hütte mitmachen? Die Schmerzen treten nur bei Überlastung auf-und zeitweise hinke ich. Die Bewegung beim Drehen und Abspreizen ist praktisch nicht mehr vorhanden. Ich kann die Hüfte aber n.vorne und hinten beugen-d.h.,die Beine bewegen.

Bei der Reha hat man mir gesagt, Bergwanderrn sei nicht mehr indiziert. Aber ich möchte es gerne von Betroffenen wissen,ob das noch geht. Vielleicht hat jemand Erfahrung damit und weiss etwas dazu.

Vielen Dank im Voraus
A.
 
  7. Antwort von am 05.08.2007  
  C.,
vielen Dank für die Antwort.

ich muss mich wahrscheinlich umstellen. Die Wanderungen auf der Schwäbischen Alb habe ich seither immer gut vertragen-ich habe zwar manchmal etwas gehinkt danach. Aber nach meiner Rehakur im Januar war das weg. Ich hoffe nur,dass ich mir nicht dauerhaft geschadet habe. Und bis jetzt war noch keine Rede davon,dass ich ein neues Hüftgelenk brauche. Mein Orthopäde sagt - irgendwann aber man könne das nicht im voraus sagen. Die ersten Symptome hatte ich vor circa 15 Jahren. Aber ich habe so eine Art von Arthrose,bei der die Hüfte anscheinend lange hält. Ich schlucke jetzt noch ein paar Tage Schmerzmittel - dann höre ich wieder damit auf und nehme sie nur bei Bedarf. Abert die Riesenbergtouren werde ich wohl lassen müssen. schade,ich gehöre seit 30 Jahren zu dieser Gruppe (war mit Unterbrechungen sehr oft dabei). Aber Rad fahren ist auch schön.

Danke und
A.
 
  6. Antwort von am 04.08.2007  
  A.,
wie ich dir schon im Febr. geschrieben habe, ist eine Arthrose ein langsam fortschreitender Prozess. Es tut mir leid, dass deine Bergtour nicht so besonders war. Du solltest dich evtl. mit dem Gedanken für ein neues Gelenk anfreunden. Die Bergtouren würde ich an deiner Stelle vorläufig nicht mehr machen. Was sehr gut tut ist Schwimmen oder Radfahren.

C.
 
  5. Antwort von am 04.08.2007  
  - ich war in den Julischen Alpen auf Bergtour.

Ich war jetzt 6 Tage in den Bergen in den julischen Alpen in Slowenien. Es war sehr anstrengend für mich. Beim Runtergehen: Höhenunterschied 1800 m bekam ich fürchterliche Schmerzen auf der gesünderen Seite. Wahrscheinlich durch die Schonhaltung. Ausserdem bekam ich auf der schlechteren Seite am Fuss eine Sehnenentzündung(Überlastung).
Die Hüftbeschwerden traten erst später auf. Und nach 1 Woche habe ich immer noch Schmerzen und das Hüftgelenk knackt und reibt beim Bergaufgehen. ich muss jetzt Schmerzmittel nehmen. Die Bergtour hat mir im Nachhinein nicht besonders gut getan. Durch die Beschwerden war ich auch langsam.

Ich weiss nicht,ob ich das nochmals mitmachen kann.

von A.
 
  4. Antwort von am 16.02.2007  
  A.,
ich habe (erst) eine beginnende Coxarthrose aber die Beweglichkeit der Hüfte ist durch einen Riss der Gelenklippe (Labrum) schon ziemlich eingeschränkt, zusätzlich habe ich Gonarthrose III Grades im Kniegelenk des gleichen Beines. Ich war zuletzt über bergwandern und bin bergauf, bergab topfit. Sobald ich in ebenes Gelände komme beginnen die Schmerzen und ich hinke merklich. Trotzdem werde ich im Sommer wieder Klettersteigtouren gehen. Ich bereite mich durch intensives Training 3-5 Mal die Woche (ca. 1000 Stufen Treppen steigen) auf die Berge vor. Das mag sich wild anhören aber wenn man langsam beginnt und sich viel Zeit lässt ist es ein ideales Training. Über die eigene Trittsicherheit muss jeder selbst urteilen. Ich bin im September vergangenen Jahres als Flachländer einen Tag nach meiner Bergankunft alleine 1.800 Höhenmeter davon 600 Höhenmeter gesicherten Klettersteig hoch und diese 1.800 Meter wieder zu Tal gegangen. Machbar ist das, was sich jeder selbst zutraut.
 
  3. Antwort von am 15.02.2007  
  A., letzten Sommer haben wir einen schönen Wanderurlaub gemacht. Ich war zuerst skeptisch, weil ich wenige Wochen vorher wieder mal starke Schmerzen in der Hüfte hatte und schlecht laufen konnte. Im Urlaub war ich beschwerdefrei! Ich benutzte Walkingstöcke und konnte sogar auch problemlos über unstete Wege wandern. Ich war aber auch jeden Abend in der Sauna. Es war herrlich und ich habe mich selten so beschwerdefrei gefühlt. Anschliessend hatte ich auch eine lange beschwerdefreie Phase. Alles Gute für Dich,  
  2. Antwort von am 01.02.2007  
  A., ich kann es gut verstehen, dass du diese Bergtour gerne mitmachen würdest. Auch ich musste in den letzten Jahren auf immer mehr Dinge verzichten, weil es einfach nicht mehr ging und weiss deshalb wie es ist. Du solltest bedenken, dass die Schmerzen oft erst im Nachhinein auftreten, abends. Treten Schmerzen während der Tour auf wird dein Gang automatisch anders, wegen der Schonhaltung, die Verletzungsgefahr ist dann wesentlich höher. Du wirst diese Tour sicher nicht alleine machen und so setzt man sich automatisch einem grossen Druck aus. Man will die Anderen nicht aufhalten bzw. zum langsamer Gehen zwingen. Ich habe immr die Zähne zusammengebissen bis nichts mehr ging und anschliessend tagelang mit starken Schmerzen gekämpft. Entscheiden musst Du und das ist nicht einfach. Ich wünsche dir alles Gute.  
  1. Antwort von am 31.01.2007  
  A.,

ich denke es kommt auch drauf an, ob du schon öfters in den Bergen gewandert bist und grössere Touren gemacht hast. Ich habe auch Coxarthrose und bin letzten Sommer noch in den Allgäuer Alpen gewandert. Allerdings sind diese Hüttenwanderungen nicht immer 'ohne', wenn du über steiniges oder schneebedecktes Gelände musst dann kann es sehr gefährlich und anstrengend werden denn dieser Untergrund tut deiner Hüfte bestimmt nicht gut. Ausserdem kann es sein, dass du ein bisschen klettern musst, dich über kleine Felsen ziehen oder Bergbäche überqueren. Das ist für jemand ohne Hüftarthrose vielleicht kein Problem, aber ich kam da letzten Sommer schon ins Schwitzen, ob ich das diesen Sommer noch mal schaffe wage ich zu bezweifeln. Ausserdem gehen die Touren oft bis zu 6 Stunden reiner Gehzeit am Tag, und da hat man sich schnell überanstrengt. Auch sind die Wege manchmal sehr schmal, auf einer Seite der Fels und auf der anderen der Abgrund, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit vorausgesetzt.

Wenn du unbedingt mitwandern möchtest dann solltest du dir die Möglichkeit offen lassen dass du irgendwo zwischendrin im Notfall absteigen und die Wanderung abbrechen kannst. Ach ja, gute Wanderstöcke sind auch sehr hilfreich - zumindest für mich.

Ich wünsche dir alles Gute,
B.
 




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Stand : 05.08.2007 15:07:19
MaschinenArthrose : X815Y20070805150719Z815 - V136


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