Hüft-TEP mit 26?



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  898. Eintrag von am 14.08.2007 - Anzahl gelesen : 106  
  Hüft-TEP mit 26?  
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habe seit ein paar Jahren eine Hüftarthrose, von der keiner so recht weiss, wo sie herkommt. Seit einem Jahr nehmen die Schmerzen soviel Raum in meinem Leben ein, dass kaum noch Platz für etwas anderes bleibt. Alles was ich je gern tat ist mit Schmerzen assoziert - und eigentlich gab es davon mal viele Dinge. Ich merke, dass es so nicht weitergehen sollte - auf der anderen Seite frage ich mich welche langfristigen Perspektiven bleiben, wenn mas sich so früh für die OP entscheidet: wenn alles gut geht (...) erste Revision mit 40, zweite mit mitte 50 - für den Fall dass alles gut geht (...) und dann?

Ich freue mich über Eure Ideen zu diesem Problem. Bin derweil wirklich deprimiert und ratlos. Ist vielleicht jemand in meinem Alter mit einer TEP/MCMinn im Forum gegenwärtig?


A.
 
  7. Antwort von am 16.08.2007  
  A.,

deine Rechnung bezüglich der revisions OPīs ist theoretisch richtig, es könnte vieleicht auch nicht so gut laufen, aber um Dir ein bischen Mut zu machen schau Dir mal den Beitrag 614 unter Hüftgelenksprothesen an. Ich selbst habe meinen Oberflächenersatz ASR mit 42 Jahren bekommen und kann nur sagen die Lebensqualität erhöht sich erheblich, bis auf ab und zu etwas Wetterfühligkeit habe ich keine Schmerzen mehr auf der operierten Seite. Die Entscheidung kann Dir keiner abnehmen, aber man ist nur einmal jung, die Zeit kannst Du nicht mehr nachholen.
Viel wünscht Dir H..
 
  6. Antwort von am 16.08.2007  
  A.,
ich selbst habe - nach jahrelangen Schmerzen und Bewegungserinschränkungen - zwar 'erst' mit 49 Jahren meine beiden Teps erhalten, aber ich kann Dir nur raten, Dir nicht zu viele Gedanken an das 'Später' zu machen. Gerade weil Du so jung bist, willst Du doch jetzt das Leben geniessen und da solltest Du nicht durch die Schmerzen so stark beeinträchtigt sein, dass diese Dein Leben bestimmen. Eine Freundin von mir hat mit 25 J. die 1.TEP, mit 40 J. die 2.TEP und mit 50 J. die 3.TEP erhalten. Die OPs wurden alle in der in durchgeführt, die auf schwierige OPs spezialisiert sind. Nach meiner Einschätzung wird sich auf dem Gebiet der OP-Technik in den nächsten Jahren bzw. Jahrzenten noch viel tun - und wer weiss, welche Möglichkeiten es in 20 Jahren gibt? Vor 50 Jahren hatten die Patienten mit Hüftarthrose noch keine Möglichkeit, sich eine TEP einsetzen zu lassen. Seitdem hat sich auf diesem Gebiet viel getan und ich vertraue darauf, dass sich auch künftig neue Möglichkeiten in der Medizin entwicklen.

Ich wünsche Dir alles Gute
G.
 
  5. Antwort von am 14.08.2007  
  A.!
Ich weiss, wie du dich fühlst. Bei mir traten die ersten schweren Beschwerden durch die Dysplasie im Alter von 19 Jahren auf. Ich wurde dann zwischen dem 21. und 25. Lebensjahr 5 mal an den Hüften operiert. Keine neuen Gelenke sogenannte Gelenkverbessernde Eingriffe. Im letzten Jahr habe ich dann mit 49 2 neue Gelenke bekommen, nachdem ich nicht mehr gehen konnte. Ich habe viel wertvolle Zeit meines Lebens damit vertan Schmerzen zu ertragen. Das muss heute nicht mehr sein, auch nicht in deinem Alter. Wer weiss was in 15, 20 oder 30 Jahren ist. Aber heute willst du dein Leben geniessen und das ohne Schmerzen. Es sind sehr viele junge Leute, die eine McMinn bekommen und damit sehr zufrieden sind. Lasse dich in einer Fachklinik beraten.
Ich wünsche dir eine schöne Zeit und lass den Kopf nicht hängen.

F.
 
  4. Antwort von am 14.08.2007  
  A. 26,
ja sicher bist du noch sehr jung, aber ich rate dir ebenfalls, nicht so lange zu warten. Ich bin 45 Jahre und habe vor 6 Wochen eine neue Hüfte - TEP - bekommen. Ich habe fast 2 Jahre dafür gekämpft, weil mir keiner so richtig glauben wollte, dass ich so starke Schmerzen habe, ich konnte nicht mehr gehen, nachts konnte ich vor Schmerz nicht mehr schlafen, mein Leben war grauenvoll. Nur gut das es jetzt vorbei ist, ich musste 4 Monate auf meine OP warten, bin aber froh und glücklich, dass ich alles so gut überstanden habe. Bei mir war schon ein Knocheninfarkt in der Hüfte, überall Gelenksplitter und der Hüftkopf total kaputt. Es wurde echt Zeit, wer weiss, was dann noch passiert wäre. Ich habe eine neue OP-Methode mit direktem Zugang, ein Schnitt von ca. nur 7 cm. Ich hatte keine Vollnarkose, sondern nur eine Teilnarkose, ich war echt fit danach, Schmerzen musste du keine leiden, da bekommt man starke Mittel. Ich kann dir nur raten, warte nicht so lange. Mein Befund von der Gewebeprobe ergab jetzt Psoriasis-Arthritis. Also es können auch andere Gelenke befallen sein. So wie ich mit dem Halswirbel sehr starke Probleme habe. Also ich wünsche dir alles Gute und hoffe, ich konnte dir weiterhelfen. Wenn du noch fragen haben solltest, frage einfach. Alles Gute!
E.
 
  3. Antwort von am 14.08.2007  
  ,

kann mich gut in Deine Situation versetzen. Ich war 18 als mir die Diagnose gestellt wurde. Ebenso: keiner wusste warum und es hat dann nur geheissen ich solle ab 40 an eine Prothese denken (bis dahin würde es sicher medizinische Fortschritte geben). Habe meinen Traumberuf nach der Lehre deswegen aufgegeben. Mit täglich (!) Gymnastik kam ich bis Anfang 2000 ohne Schmerzmittel zurecht.
Und nun seit Juli 06 habe ich einen Oberflächenersatz nach McMinn. Die Vermutung warum die Coxarthrose entstanden ist, liegt wahrscheinlich an einem Sportunfall. Damals (1986) hatte ich einen Kreuzbandriss (mit OP) und eine Ruhigstellung des Beins 12 Wochen lang. Gott sei Dank werden heute die Patienten mittels Orthodese schnell wieder mobil gemacht.

Sind noch weitere Untersuchungen vorgesehen, wie Labor zwecks Ausschluss einer Gelenkentzündung?

Was wurde bis dato an konventioneller Therapie gemacht (KG, Wärme, Kälte, US, RS )?

Nimmst Du eigentlich Medikamente?

Mein persönlicher Tipp:

Versuche nach Möglichkeit regelmässig KG (vor allem Dehnübungen) zu machen. Tu vorbeugend bereits was für Deinen Rücken. Halte weiter Deinen BMI im unteren Normbereich.

Eine OP solltest Du soweit schieben bis Du wirklich sagst, jetzt wird die Lebensqualität massiv durch Schmerzen bzw. auch Schmerzmittel herabgesetzt.
Wenn Du Fehlbelastungen wahrnimmst bzw. andere Dich ansprechen (Du hinkst ja, ..) solltest Du bei Deinen Ärzten nochmals Rat holen.

Deine Rechnung oben kommt in etwa so hin, allerdings eben in der Voraussetzung, dass nichts schiefgeht.

Den Zeitpunkt für eine Prothese kannst nur Du bestimmen; versuch aber nach Möglichkeit die Chance was eine herkömmliche Therapie evt. bringt auch zu nutzen.

Ich wünsch Dir alles Gute!! Schick mir einfach ne Mail, falls Du noch Fragen hast.





 
  2. Antwort von am 14.08.2007  
  ,

nun zu Deiner frage, ich habe mit 23 meine ersten zwei Hüften bekommen da es nicht mehr anders ging. Musste aber über ein Jahr dafür kämpfen dass ich überhaupt Operiert wurde.
ich kann Dir nur sagen, sollten die Schmerzen so stark werden das Du nicht mehr anders kannst, dann lass Dich operieren. Auch wenn Deine Ärzte meinen es wäre noch zu früh. Allerdings müssen die ja die Schmerzen nicht aushalten, lass dich nicht abwimmeln. Du solltest entscheiden wann Du operiert wirst.

Wünsche Dir alles gute
C.
 
  1. Antwort von am 14.08.2007  
  A.,
ich kann mir gut vorstellen, dass man mit 26 Jahren noch nicht an eine OP denken will. Ich selbst habe vor einem Jahr mit 49 meine erste TEP bekommen (selbst das erschien mir noch zu jung). Ich denke auch, dass ich Dir leider keinen Rat geben kann, aber vielleicht einen Tipp:
Durch jede nicht durchgeführte OP treten logischerweise irgendwann Folgeschäden auf z.B. durch Schonhaltung anderer Gelenke etc., die dann später vielleicht nicht mehr reparabel sind. Das habe ich bei mir auch feststellen können, da ich zu lange gewartet habe. Meine TEP ist super verlaufen und ich habe auch jetzt nach einem Jahr keine Beschwerden in der Hüfte. Aber durch die lange Zeit vorher, in der ich fast schief gelaufen bin, haben meine Knie grossen Schaden genommen. Dafür bist Du aber wirklich noch zu jung. Denke bitte auch an diese Möglichkeiten bei Deiner Entscheidung. Vielleicht gibt es tatsächlich so junge Forums-Nutzer, die Dir weiterhelfen können. Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute und hoffe, dass Dir hier weitergeholfen werden kann.
B..
 




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SID : deutsches-arthrose-forum -



Stand : 18.08.2007 10:26:42
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