Denervierung, Versteifung oder Handgelenksprothese



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  110. Eintrag von am 21.03.2007 - Anzahl gelesen : 47  
  Denervierung, Versteifung oder Handgelenksprothese  
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bei mir soll Dienstag eine Arthroskpie gemacht werden, danach gebe es drei Möglichkeiten. Denervierung, die mir ca 2 Jahre die Schmerzen nehmen könnte, aber nur die Symptome behandelt, oder eine Versteifung. Der Arzt meinte allerdings, das man das heute nicht mehr machen würde, sondern eher eine Prothese einsetzen. Sie hätten das bisher zehn mal gemacht, und die Patienten wären alle zufrieden. Ich frage mich nun, ob mir das irgendwelche Nachteile bringen könnte, wenn ich erst einmal eine Denervierung machen lassen würde? Möchte auch nicht riskieren, das es irgendwann zu spät für eine Prothese ist. Finde leider keine Infos über Handgelenksprothesen. Hat jemand von Euch Erfahrungen diesbezüglich. Würde mich sehr über eine Antwort freuen.

A.
 
  1. Antwort von am 21.04.2007  
  A.

ich stehe mitten in den gleichen Überlegungen. Allerdings habe ich mir vor ca. 4 Monaten das rechte HG denervieren lassen. Meine Ärztin ist der Ansicht, dass sich die Behandlungsmöglichkeiten aufeinander aufbauen. Also erst denervieren, dann Prothese, und als letzte Möglichkeit Versteifung. Tatsächlich ist es so, dass die Denervierung eine relativ 'harmlose' Sache ist. Wird ambulant gemacht, nach ein paar Wochen ist es weitgehend vorbei, und die paar kleinen Narben. Über den Sinn und Unsinn von OPīs grundsätzlich lässt sich immer diskutieren. Ich habe mich dazu entschlossen, weil ich im zweiten Halbjahr '06 mehr und mehr Tabletten brauchte um einigermassen schmerzfrei zu sein.

Also die OP selber war o. k. Auch danach kaum Beschwerden. 10 Tage Gipsschiene, dann Fäden raus. Nach 12 Tagen habe ich meine Arbeit relativ normal wieder aufgenommen. Und 3 Monate war ich tatsächlich weitgehend schmerzfrei. Der Ruheschmerz ist auch weg. Was jetzt wiederkommt ist der Schmerz bei Belastung. Trotzdem sage ich, es hat sich gelohnt. Ganz schmerzfrei wird man bei einer Arthrose wahrscheinlich nie sein. Ich muss allerdings dazusagen, dass ich schon relativ schwere körperliche Arbeit verrichte - und viel Handarbeit. Also kann die Besserung wirklich bei jemanden, der vielleicht 'nur' Schreibtischarbeit macht ganz anders sein. Für eine Prothese ist es, denke ich nie zu spät. Allerdings glaube ich auch, dass 10 Leute, die operiert sind, nicht gerade ein Aushängeschild sind. Versuche doch mal Kontakt zu einem Patienten mit Prothese zu bekommen und den selber zu fragen!

Grundsätzlich bin ich der Meinung jede OP, welcher Art auch immer, darf nur eine letzte Möglichkeit sein. Das denke ich auch für mich. Trotzdem denke natürlich auch ich darüber nach, wie es weitergehen soll. Denn Schmerzen und ständiger Tablettenkonsum sind auch keine Alternative. Eine OP ist halt schon ein massiver Eingriff!

Was mir bei der Behandlung fehlt, ist ein ganzheitlicher Ansatz. Denn der Hausarzt erhöht die Tablettendosis, der Orthopäde weiss gar nicht so recht was er anfangen soll, der Handchirurg löst das Ganze mit dem Messer. Wer sagt mir, ob ein Teil der Schmerzen nicht vielleicht durch Schonhaltung/Muskelverkürzung usw. kommt, also vielleicht gar nicht vom Knochen her? Hast Du da bessere Erfahrungen?

So jetzt habe ich fast einen Roman geschrieben... sorry! Aber ein Erfahrungsaustausch mit Gleichbetroffenen ist doch neu für mich, ich bin erst vor ein paar Tagen auf diese Website gestossen, warum auch immer!


B.
 




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Stand : 26.04.2007 14:28:22
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