- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
201. Eintrag von am 14.06.2007 - Anzahl gelesen : 107
Was kann ich selber tun
0 ich habe nach einem Jahr massiven Schmerzen nun endlich die Diagnose einer Arthrose im LW-Bereich bekommen. Hilfe bekommt man ja nicht wirklich (Strecken, Wärme und irgendwelche Spritzen die ich nicht vertrage und ein bei der Hitze tolles Korsett, das ich aber oft trage), Schmerzen gepaart mit Steifheit am Morgen bleiben. Der Arzt meinte damit muss ich leben lernen und könnte evt. knochenaufbauende Mittel nehmen die ich selber zahlen muss. Aus finanziellen Gründen kann ich nicht wahrlos alle Medikamente probieren die man mir so in der Apotheke empfiehlt. Was könnt ihr mir als Betroffene empfehlen?
Vielen Dank für eure Antwort
3. Antwort
von am 21.06.2007
A., ich kann mich meinen Vorrednern nur anschliessen: richtige Ernährung-viel (richtige!!) Bewegung-Korsett nur bei Belastung tragen. Wenn Du das alles einigermassen 'in die Reihe' bekommst, läuft es eigentlich ganz gut.
Dir alles Liebe D.
2. Antwort
von am 17.06.2007
A., wie B. schon sagte - immer in Bewegung bleiben, auch wenn es schmerzt. Das ist die wichtigste und eine relativ kostengünstige Regel um mit der Arthrose zu leben. Dabei nicht nur 2 mal die Woche zur KG gehen, sondern wirklich täglich Gymnastik und bei jeder Gelegenheit in Bewegung bleiben - z.B. vor dem Fernseher, beim Bügeln, Lesen etc. kleine Bewegungen machen. Lass Dir am besten von der Physio zeigen, welche Bewegungen für Dich sinnvoll sind. Aus persönlicher Erfahrung (Knie- und Schulterarthrose) kann ich Dir Hagebuttenextrakt empfehlen, der wirkt entzündungshemmend. Dazu eine vernünftige Ernährung (wenig bzw. kein Fleisch, kein Alkohol, kaum Zucker, viel Vollwertkost) - das sind die drei Tipps, die ich Dir geben kann. Ich halte mich seit gut einem halben Jahr daran und bin quasi beschwerdefrei.
Alles Gute, C.
1. Antwort
von am 15.06.2007
A., ich habe seit ca. 20 Jahren eine Spondylarthrose, auch eine Bandscheiben-OP im Bereich der LWS hinter mir. Dein Arzt hat leider insofern Recht, dass man lernen muss damit zu leben. Die Steifigkeit beim morgentlichen Aufstehen oder nach längerem Sitzen ist eine Begleiterscheinung jeglicher Arthrose. Das bedeutet, dass man um dem entgegenzuwirken in Bewegung kommen muss ob es zwickt oder nicht. Dein Korsett solltest Du in die Ecke stellen oder nur im Notfall tragen, wenn Du weisst, dass irgendeine Tätigkeit mit starken Rückenschmerzen verbunden ist denn Deine Muskulatur erschlafft damit und Du bekommst noch mehr Rückenprobleme. Wahllos solltest Du schon gar nicht die Medikamente 'ausprobieren'. Ich selber würde entzündungshemmende Medikamente nur kurzfristig nehmen, sie wirken dann effektiver und der Magen leidet nicht so. Auch Kummer oder Ärger lassen die Rückenmuskulatur verhärten, so dass man zusätzliche Probleme bekommt. Wenn es dir möglich ist, versuche schöne entspannende Dinge zu machen. Auch Entspannungseminare sind hilfreich aber das oberste Gebot ist echt der Muskelaufbau. Eine von der Physiotherapie erlernte tägliche Rückengymnastik zu Hause, später auch Gerätetraining in einem Med. Aufbaucenter (hat mir besonders gut geholfen), Rückenschwimmen, Aquafitness. Und - ganz wichtig, trotz der Schmerzen die regelmässige Bewegung. Du könntest Dich in einer Rückenschule anmelden. Es wird Dir dort auch gezeigt wie Du Dich rückenschonend btr. Bücken und Heben verhalten musst. Wenn die ganzen 'aktiven' Massnahmen nicht helfen, dann kann man sich in einer Schmerzambulanz vorstellen und wird nachdem man ein Schmerzprotokoll führen muss mit anderen Medikamenten eingestellt. Ich hoffe aber für Dich, dass Du nachdem Du die Diagnose 'geschluckt' hast auf dem Fitnesswege schmerzfrei wirst. Ich habe meine Erstdiagnose, wie schon geschrieben, vor vielen Jahren bekommen. Schon damals war der Befund ziemlich ausgeprägt aber durch ganz viel Eigeninitiative bin ich heute fast schmerzfrei. Alles Gute für Dich und von B.