Chondromalazie retropatellar



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  9. Eintrag von am 28.11.2008 - Anzahl gelesen : 78  
  Chondromalazie retropatellar  
  0!
Ich habe vor 5 Wochen eine ASK machen lassen,da ich seit über zwei Jahren Probleme mit meinem Li Knie habe!Laut MRT sollte ich Chondromalazie Grad 1-2 und Innenmeniskusläsion haben.Bei der Op ist der Meniskus geglättet worden und die Chondromalazie endgültig diagnostiziert worden(Grad 3).Der Orthopäde hat mir unmittelbar nach der Op verkündet,dass ich mir langfristig Gedanken über meine berufliche Zukunft machen sollte...Bin seit über 2 Jahren Krankenschwester auf einer Intensivstation und habe mir vor der Op nicht vorstellen können meinen Beruf in Frage zu stellen(bin 25 Jahre alt...Berufsunfähig,Umschulung etc???)!Hab immer noch massive Probleme beim laufen(Krücken+nur Teilbelsatung),dass Knie wird nach längerem laufen dick und schmerzt!Versuche täglich auf dem Hometrainer zu trainieren(schaff gerad mal 2 Umdrehehungen)und geh mind.2mal die Woche zur Physiotherapie.
Meine Stimmung ist auf dem Nullpunkt und mein Kopf qualmt vor lauter Überlegungen....
Vielleicht kann mir einer helfen und evtl Fragen beantworten....?!?!
Jule
 
  3. Antwort von am 24.02.2009  
  A.,
was deinen beruflichen Weg anbelangt, da möchte ich B. aus eigener Erfahrung beipflichten.
Dein derzeitiges Empfinden, die Probleme, all das ist wie ein Spiegelbild dessen, was ich vor fast 20 Jahren erlebt habe.
Vier Monate nach der ASK war ich knietechnisch fast noch am selben Punkt wie jetzt Du . Ich möchte Dich nicht zusätzlich mit meinem Leidensweg verrückt machen - Fakt ist: ich war ziemlich weit unten über Jahre hinweg und kam mir vor wie eine Frau von über 80.

Für mich habe ich mehr zufällig einen Weg raus aus diesem 'Desaster' gefunden. Ein Sportmediziner sagte nebenher mal zu mir: 'mit diesem entzündeten Gelenk baust Du keine Muskulatur auf....' hinzu kamen meine eigenen Beobachtungen. Muskelaufbau habe ich gestrichen; dann darauf geachtet dass ich im Sitzen die Beine nicht sehr weit anwinkle; einen häufigeren Stellungswechsel und Bewegung so wie C. es vorschlug - rauf auf den Tisch und Beine baumeln; das überwärmte Gelenk kühlen; sehr angenehm und hilfreich gerade auch nach den OPīs empfand ich das 'Schwimmen' also Bewegung und kühler Druck von Aussen.
Ja die Entzündung im Gelenk hat sich minimiert mit ihr auch die Schwellung - die Beweglichkeit wurde immer besser, ich konnte wieder normal gehen, auf Schmerzmittel verzichten.
Für mich war das schon ein paradisischer Zustand - ich wurde 'Grössenwahnsinnig' - fing wieder leicht an zu 'sporteln' leichtes Radfahren, immer mehr allerdings nur leichte Gänge und keine Steigungen; Inlineskaten - es geht.
Das sind einfache Dinge die ich nicht für möglich gehalten habe wieder tuen zu können - das Beste ist, diese Bewegung tut mir nicht nur im Ganzen gut - sondern sie ist auch besser als jedes Schmerzmittel.

Wie B. schon sagte, der Natur seinen Lauf lassen - der Weg der geringsten Nebenwirkungen und Kosten.

Vertrau auf Dich selbst
Alles Gute!
Astrid
 
  2. Antwort von am 01.12.2008  
  Jule,

auch ich würde Dir raten, zunächst mal mit viel Geduld an Deinem Knie zu trainieren und nichts zu erzwingen. Gerade Kniescheibenprobleme können leider sehr langwierig sein. Ein Problem dabei ist auch, dass man die Kniescheibe ja auch kaum entlasten kann. Wenn Radfahren auf dem Heimtrainer noch nicht geht, hilft auch auf der Tischkante sitzend die Beine baumeln zu lassen, oder eben die von B. beschriebene Methode. Wenn Du dann soweit wieder hergestellt bist, dass eine Wiederaufnahme Deiner Arbeit möglich ist, fange nicht gleich wieder mit vollen Diensten an. Wenn Dein Arbeitgeber Dir die Möglichkeit gibt, zunächst stundenweise wieder anzufangen, mach das solange, wie Du meinst, es zu brauchen (Wiedereingliederung nach dem er Modell). Ich habe das nuch einer meiner OPs sogar über fast ein Jahr gemacht.

Wenn Du dann in einem oder zwei Jahren merkst, dass Du tatsächlich weiterhin Probleme hast, auf der ITS zu arbeiten, dann kannst Du mit deinen Vorgesetzten diskutieren, ob es andere Möglichkeiten für Dich gibt. Solange Zeit würde ich Deinem Knie und Dir aber auf jeden Fall geben.

Eventuell könntest Du auf eine Station oder Funktion wechseln, wo Du überwiegend im Stützpunkt und damit mehr im Sitzen arbeiten kannst. Wenn das auch zuviel wird, gibt es noch die Möglichkeit, in die Verwaltung mit Weiterbildung im Kodieren oder im Management zu wechseln und damit einen reinen Schreibtischjob zu machen. Aber die Gedanken würde ich mir erst machen, wenn es wirklich nicht anders geht. Vielleicht hast Du ja doch einen Verlauf, wie B. ihn beschrieben hat!

Nun brauchst Du erstmal Deine Energie, um wieder gesund zu werden. Ich wünsche Dir von Herzen gute Besserung und ganz viel Geduld! Bei Fragen kannst Du Dich gerne in meiner Infobox melden.


C.
 
  1. Antwort von am 29.11.2008  
  A.,
bei mir wurde vor über 20 Jahren u.a. eine retropatellare Chondromalazie Gr.2-3 arthroskopisch diagnostiziert. Irgendwie hatte sich dieses Gelenk dann wieder beruhigt, und ich konnte noch jahrzehntelang praktisch beschwerdefrei weiter arbeiten. Was ich damit zeigen will: schau nicht zu gebannt auf diese eindrucksvollen Diagnosen, sondern lass Dich von der 'Reparaturfähigkeit' der Natur überraschen.

Erst vor 8 Tagen wurde nun eine 2. Arthroskopie dieses Gelenkes notwendig (Knorpel- und Meniskusglättung, Reduktion des Hoffa'schen Fettkörpers und einer Plica). Habe bis gestern noch NSAR genommen und vor ein paar Tagen die Gehstützen zunehmend weggelassen. Mein Knie ist zwar noch geschwollen, die ersten Schritte nach 'ner Weile sitzen schmerzen noch, aber das Gelenk macht keinen 'bösartig entzündeten' Eindruck mehr.
Was kann ich Dir von meinen Erfahrungen noch weiter geben: öfter für 10 Minuten Kühlung auflegen. Dabei haben sich mit Erbsen gefüllte Säckchen bewährt, die ich in der Gefriertruhe vorrätig halte. Auf dem Hometrainer noch keine Umdrehungen erzwingen, sondern (ohne Stromanschluss) auf den Pedalen vor und zurück schwingen - bis es eines Tages ohne Mühe ganz 'rumgeht. Und 3 x/Woche 'Lymphdrainage' oder manuelle Therapie. Ich habe den Eindruck, dass mir meine Kompressions-Kniestrümpfe Kl.2., die ich sowieso tragen muss, eine gute Hilfe sind. Evtl. auch die lange Anfertigung.

Wenn Dir noch andere Fragen dazu einfallen, kannst Du Dich gerne an meine Infobox wenden.

Gute Besserung!
B.
 




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Stand : 25.02.2009 06:12:16
MaschinenArthrose : X9Y20090225061216Z9 - V152


Arthrose





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