- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
1012. Eintrag von am 17.04.2009 - Anzahl gelesen : 134
Parodontose-Behandlung mit Hüft Tep?
0! Ich habe seit 2 Jahren eine Mc Minn-Prothese und bin auch sehr zufrieden damit. Jetzt soll ich eine Parodontose - Behandlung bekommen. Lt. Zahnarzt soll ich schon eine Woche vor der Behandlung mit Antibiotika -Tabletten beginnen. Das ist wohl bei allen Patienten notwendig. Nun meine Frage: müssen wir als TEP-Träger noch was besonderes beachten? Ist das Risiko, dass Bakterien auf die Prothese kommen besonders gross und kann man noch zusätzlich eine Vorsorge treffen? Der Zahnarzt kennt sich damit nicht aus und die Ärzte in der Orthopädischen Praxis haben unterschiedliche Meinungen. Wie sind eure Erfahrungen? Hat jemand mit TEP schon eine Parodontose - Behandlung gehabt und wie habt ihr euch vorbereitet und vor Bakterien geschützt???? Danke für die Antworten im voraus! A.
7. Antwort
von am 20.04.2009
Ganz lieben Dank für eure Antworten. Werde das Für und Wider nochmal abwägen und beide Ärzte (Zahnarzt und Orthopäde ) nochmals deshalb 'löchern'. Eine Woche Antibiotika finde ich nämlich auch sehr lang... von A.
6. Antwort
von am 20.04.2009
Habe gerade eine Zahnarzt -Session mit mehreren Behandlungen hinter mir (Zahnextraxtion, Kronen) und habe mich bei Zahnarzt, Orthopäde und Internet informiert.
Als Abwehrschirm nahm ich auf Verordnung Orthopäde jeweils am Tag der Behandlung und einen Tag danach, morgens, mittags, und abends ein Penizillin ein. Ich hasse das, bekam prompt jeweils Durchfall, aber lieber das, als ein Risiko eingehen. Bei der letzten Behandlung, Einsetzen der Krone, verzichtete ich allerdings darauf, da das nur noch ein kleiner, unblutiger Eingriff war.
Eine ganze Woche vorher? Das scheint mir sehr viel. Und wie lange nach der Behandlung sollst Du das noch nehmen?
Tip: Frag Deinen Orthopäden oder Operateur. Nach meiner laienhaften Meinung könnte ein Abwehrschirm bei Zahntaschenbehandlung angebracht sein.
Lg G.
5. Antwort
von am 18.04.2009
Abrogast! Dazu kann ich vielleicht etwas sagen: Solange Bakterien in den Zahnfleischtaschen sitzen, gelangen sie nicht durch die Blutbahn zu den Kunstgelenken. Hat man nun einen Entzündungsherd IM Zahnfleisch, an der Wurzel, oder aber eine blutige Behandlung wie Extraktion, so können die Bakterien in die Blutbahn geraten und zur TEP wandern. Für meinen Orthopäden waren immer 2 entzündliche Erkrankungen von Gefahr für die TEP: entweder IM Zahnfleisch oder an der Blase.
4. Antwort
von am 18.04.2009
,
ich habe zwar noch keine Hüft-Tep, aber ich wäre doch die ersten zwei Jahre vorsichtig bei einem operativen Eingriff , in diesem Falle eine Parodontosebehandlung. So wie C. 48 erwähnt können die Bakterien beim Freisetzen in die Blutbahn gelangen und können sich an der Oberfläche des künstlichen Hüftgelenkes ansiedeln wie auf den Zähnen. Mein Zahnarzt lässt jeden Patienten vor jeder Zahnsteinentfernung mit Chlorhexamd spülen, um die Bakterien in der Mundhöhle zu reduzieren. Es kommt auch darauf an wie fortgeschritten die Parodontose ist. Ist eine Cürettage erforderlich. Danach würde ich Fragen.
E.
3. Antwort
von am 18.04.2009
Maiglöckchen,
vor meinen zwei Parodontitisbehandlungen in einer sehr fortschrittlichen Zahnklinik war nicht die Rede von einer erforderlichen Prohylaxe mit Antibiotikum. Ich persönlich würde Antibiotika auch nur in einem akuten Notfall nehmen und keinesfalls prophylaktisch. Und dann habe ich noch eine ganz laienhafte Überlegung: Vor der Parodontitisbehandlung sitzen in den übergrossen Zahnfleischtaschen riesige Bakterienpopulationen, die sich dort ausgesprochen wohl fühlen. An einen Umzug zur die TEP haben die kein Interesse. Bei der Behandlung jedoch werden sie schlagartig entfernt. Wozu dient dann eine Prophylaxe mit Antibiotikum? Als Laie möchte ich mir diese Frage schon stellen dürfen.
, D.
2. Antwort
von am 18.04.2009
Maiglöckchen, ich kann nur Recht geben. Man sollte sich m.E. nicht verrückt machen.
Dennoch habe ich vor meiner Paradontosebehandlung Antibiotika genommen (aber nur unmittelbar vor und nach der Behandlung, um das Risiko, dass bei der Behandlung 'frei gesetzte' Bakterien in den Blutkreislauf wandern, zu reduzieren). Zusätzlich habe ich ca. 2 Wochen mit Chlorhexamed gespült - aber nicht wegen der Teps, sondern um die vorhandenen Entzündungen schneller zum Abklingen zu bringen.
Meiner Meinung nach sollte man mit Teps zwar etwas aufpassen, wenn im Körper Bakterienherde vorhanden sind, aber letztlich kann man nicht alle Risiken vermeiden - insbesondere, wenn man von vorhandenen Bakterien gar nichts weiss. Mir ist aufgefallen, dass - ausser Orthopäden - die Fachärzte im allgemeinen überhaupt nicht darüber informiert sind, dass man als TEP-Träger evtl. besondere Schutzmassnahmen treffen muss. Daher müssen wir wohl selbst darauf hinweisen.
C.
1. Antwort
von am 17.04.2009
Mein Operateur () meinte vor zwei Wochen, man solle sich nicht verrückt machen. Aufpassen ist in der ersten Zeit ganz wichtig, wenn die TEP noch einwächst, danach kann man das etwas lockerer betrachten. Also die Antibiose-Prophylaxe. :o) Schlimmer wäre es, wenn man Resistenzen entwickelt, wenn man übermässig Antibiotika einschmeisst. Wie jetzt diese Info individuell zu werten ist, keine Ahnung. Ich würfde wahrscheinlich auch Antibiotika einnehmen und eben mit Chlorhexamend o.ä. spülen. Mache ich übrigens auch gerade, habe undefinierbare Zahnschmerzen und eine ganz frische TEP!