- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
1017. Eintrag von am 06.05.2009 - Anzahl gelesen : 93
Hueftgelenksarthrose, wann OP, welche Prothese
0Ich bin 47 und habe vor 10 Jahren die Diagnose beidseitige angeborene Hueftdysplasie mit Osteoarthrose erhalten. Seitdem sind meine Symptome hauptsaechlich links progredient. Bewegungseinschraenkung (kann kaum noch die Schuhe schnueren), zunehmende Schmerzen bei Belastung, besonders Treppensteigen. MRT 2004 zeigte erhebliche Osteoarthrose links mit Knorpelschwund, Gelenkverkalkung und Fehlstellung.
Hier meine Fragen an aehnlich Betroffene: 1) Wie lange macht es Sinn die OP hinauszuzoegern. 2) Ist es moeglich bei Dyplasie mit Arthrose noch eine Kappenprothese einzubauen. Welche Prothese ist 'besser' besonders in jungen Jahren ? 3) Wie ist die Mobilitaet und sportliche Aktivitaet nach der OP und die Gefahr einer Dislokation.
Ich bin leidenschaftlicher Sportler gewesen und musste auf Grund meiner Symptome fast alles aufgeben. Vielen Dank fuer euere Anregungen.
2. Antwort
von am 07.05.2009
A., ich hab meine beiden Hüften im Abstand von 8 Monaten mit 40 Jahren bekommen. Ich hab aber leider zu lange gewartet, bis ich den Schritt wirklich gegangen bin. Durch die jahrelange Fehlhaltung hab ich einen Muskel kaputtgemacht, den ich jetzt nicht wirklich in Griff bekomme. Allerdings konnte ich meine 'Gehfähigkeit' von vormals ca. 20 Meter auf 5 Kilometer ausweiten. Für mich war jeder Schritt nur mit Höllenschmerzen möglich, heute geniess ich es mit meinem Hund lange Spaziergänge zu machen. Ich bin zwar glücklich mit meinen neuen Hüften und vor allem schmerzfrei, aber ich weiss auch, dass ich mir viel erspart hätte, wenn ich früher zur Op gegangen wäre. Der richtige Zeitpunkt ist dann, wenn Deine Lebensqualität darunter leidet, wart also nicht zulange. Ich wünsch Dir viel Glück bei der richtigen Entscheidung. C.
1. Antwort
von am 06.05.2009
Mattmann,bin 45 und habe dieses Jahr beide Hüftgelenke gleichzeitig machen lassen.Es war von der Diagnose her genau wie bei Dir,angeborene Dysplasie beidseitig, aber die Beschwerden waren auf beiden Seiten so massiv,dass dies,musste es schon sein der für mich einzig mögliche Schritt gewesen ist.Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden.Nun zu Deinen Fragen: nur Du wirst letztenendes den richtigen Zeitpunkt wissen,da können noch so viele gutgemeinte Ratschläge kommen,wenn Dein Kopf sagt es ist soweit ,dann ergibt sich alles von selbst.Es ist zudem sehr wichtig dass Du Dir einen richtig guten Operateur suchst,der kann Dich dann auch über die für Dich in Frage kommenden Prothesen informieren,auch was ist besser kann man leider nicht verallgemeinern,aber da ist es schon sehr gut sich damit gründlich zu befassen und nachzufragen. Zur Mobilität wirst Du feststellen,wie so viele auch ich ,dass es nach der Op einen ungeheuren Schub nach vorne gibt,und das in so relativ kurzer Zeit,dass Du Dich eher in Deiner Begeisterung bremsen musst.Wenn Du alle Verhaltensregeln die ersten drei Monate danach beherzigst,brauchst keine Bedenken wegen Luxation ,Dislokation haben.Sportlich kann ich z.Bsp. jetzt nach 3Monaten schon wieder so viel machen wie vor der Op Jahre nicht mehr,also wenn Du eh sportlich engagiert bist,kannst so ziemlich alles wieder machen,ausser irgendwelche Extremsportarten oder ruckartige Stossbewegungen wie bei Tennis ,Squash oder Joggen.Aber es gibt soo vieles andere und selbst dass Du 'nur' wieder stundenlang wandern kannst ,baut Dich auf.Ich wünsche Dir ein baldiges Kopfgefühl,wann du willst,kannst mir in die Infobox Schreiben ,alles Gute aus B.