Nach Hüft-TEP Beinverlängerung um 2,5 cm festgestellt - weitere OP vorgeschlagen



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  783. Eintrag von am 03.04.2008 - Anzahl gelesen : 63  
  Nach Hüft-TEP Beinverlängerung um 2,5 cm festgestellt - weitere OP vorgeschlagen  
  0 , meine Mutter (Anfang 50) wurde letzte Woche an der Hüfte operiert. 3 Tage später hat sie mit Schrecken festgestellt, dass ihre operierte Seite 2,5 cm länger ist. Dies wurde durch Röntgenanalyse bestätigt. Eine Skoliose der Wirbelsäule konnte ausgeschlossen werden. Nun haben die Ärzte eine Folge-OP vorgeschlagen. hierbei soll wohl ein kürzerer Schaft eingebaut werden.Diese OP ist aber mit nicht unerheblichem Risiko verbunden. Es könnte sein, dass die Hüfte nach der OP nicht mehr stabil sondern eine sogenannte 'Wackelhüfte' ist. Es könnte auch sein, dass diese 2,5 cm dadürch nicht ausgeglichen werden.
Alternative hierzu wären Einlegesohlen, bzw. Absatzerhöhungen. Meine Mutter ist sportlich sehr aktiv, deshalb wäre diese Lösung eher nicht praktikabel.
Wir sind im Moment sehr verzweifelt und unschlüssig, deshalb wären wir über Tipps und Erfahrungsberichte von euch wirklich sehr sehr dankbar. Danke und A.nie
 
  10. Antwort von am 04.04.2008  
  A.nie,
meine Hüft-OP war vor knapp fünf Wochen und inzwischen haben zwei Ärzte und eine Physiotherapeutin meine Beinlängen begutachtet mit folgendem Ergebnis:
Physiotherapeutin: op. Bein etw. länger (max. 1cm)

Arzt bei Reha: op. Bein wenn überhaupt länger, dann max. 0,5 cm

Orthopäde vor zwei Tagen: nicht op.!!! Bein länger, aber eine genaue Feststellung ist frühestens drei Monate nach der OP möglich

Es scheint tatsächlich schwierig zu sein, so kurze Zeit nach der OP das genau festzustellen. Dadurch, dass die Muskeln und Sehnen nach langer Fehlhaltung erst wieder die richtige Länge und Funktion einnehmen müssen, gibt es anscheinend auch zwischendurch immer mal Veränderungen. Ich mache mich jetzt deshalb nicht verrückt und versuche durch entsprechende Übungen das ganze aktiv zu unterstützen. Das rate ich auch deiner Mutter. Sie soll sich nicht das gute Gefühl ein schmerzlos funktionierendes Gelenk zu besitzen zunichte machen lassen.
Was hat sie denn für eine TEP bekommen? Zementiert oder unzementiert? Ich habe gehört das ein unzementiertes sich auch noch 'setzen' kann.
und alle Guten Wünsche für dich und deine Mutter von
 
  9. Antwort von am 04.04.2008  
  A.nie,
von Grenor her kann ich den anderen nur Recht geben. Eine 2. OP an der gleichen Hüfte in so kurzer Zeit ist ein sehr hohes Risiko, zumal man noch nicht einmal sicher ist, ober der gewünschte Erfolg eintritt. Ich weiss, wovon ich rede. Ich hatte im vorigen Jahr innerhalb von 4 Monaten 2 OP's, wenn auch aus anderer Ursache - siehe meine Visitenkarte. Ist schon eine heikle Sache. Ich bin noch etwas älter - war voriges Jahr 58 bei den OP's.
Herzlichen und ... es gibt immer Schlimmeres! von
 
  8. Antwort von am 04.04.2008  
  A.nie,
ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich bei den ersten Gehversuchen nach meiner OP den Eindruck und auch Angst hatte, dass das operierte Bein 'plötzlich viel länger geworden' ist. Eine vorher bereits bestehende Beinlängendifferenz wurde zwar duch die OP ausgeglichen, aber mein Gefühl der enormen Beinverlängerung hat getäuscht. Ich glaube, dass 3 Tage nach der OP nicht zuverlässig gesagt werden kann, wie sich die Beinlänge tatsächlich verändert hat. Ich wundere mich sehr über die Bereitschaft der Ärzte, deshalb sofort noch einmal zu operieren und den Schaft auszuwechseln. Dem würde ich nicht zustimmen. Die Aussagekraft des Röntgenbildes würde ich auch hinterfragen. Sollte sich mit der Zeit tatsächlich eine deutliche Beinlängendifferenz herausstellen, gibt es gute Möglichkeiten, diese durch entsprechende Einlagen bzw. Schuhanpassungen auszugleichen. Eine kräftige Muskulatur kann auch ausgleichend wirken. Deine Mutter sollte nicht verzweifeln und sie wird wohl Geduld aufbringen müssen. Ich wünsche ihr alles Gute, I.
 
  7. Antwort von am 04.04.2008  
  ,
vielen Dank für eure vielen wirklichen nützlichen Tipps. Wir wissen seit gestern, dass meine Mutter doch eine Skoliose hat. Diese aber, aufgrund des Alters, nicht mehr therapierbar ist.
Wenn sie nicht operiert wird (im Moment neigen wir dazu der Operation nicht zuzustimmen) wäre die Therapie Absatzerhöhung in Kombination mit frühem Belasten. Durch dieses Belasten besteht die Wahrscheinlichkeit, dass das Bein noch etwas 'zusammengedrückt' wird.
Danke und A.nie
 
  6. Antwort von am 03.04.2008  
  A.nie,
es kommt bei einer Hüft-Tep-Op öfter vor, dass anschliessend eine Beinlängendifferenz besteht.
Nach meiner 1.Hüft-Op hatte ich eine Beinlängendifferenz von 2,5 cm (vorher von Geburt an 'nur' 2cm).
Dies habe ich durch Einlagen in den Schuhen ausgeglichen.
Allerdings stand bei mir auch schon der Termin für die andere Hüfte fest, so dass ich nach der 2.OP , bei der das bis dahin kürzere Bein verlängert wurde, zum ersten Mal im Leben gleich lange Beine hatte.

Falls bei Deiner Mutter in absehbarer Zeit eine OP der anderen Hüfte vorgesehen ist, würde ich an ihrer Stelle die Zeit mit Einlagen überbrücken.
Ansonsten kann sie ihre Schuhe bei einem orthopädischen Schuhmacher mit einer Schuherhöhung ausstatten lassen.
Ohne einen Ausgleich besteht die Gefahr , dass durch die zwangsläufige Fehlbelastung weitere liche Probleme auftreten (z.B. andere z.Zt. 'gesunde' Hüfte und LWS).

Im übrigen ist es durchaus möglich - mit dem entsprechenden Schuhwerk - weiterhin Sport zu treiben.
Ich habe mit meiner Beinlängendifferenz Zeit meines Lebens Sport getrieben -ohne Probleme.

Einer OP würde ich auf keinen Fall zustimmen - insbesondere, wenn der Erfolg zweifelhaft ist.

Ich wünsche deiner Mutter gute Besserung und alles Gute
G.
 
  5. Antwort von am 03.04.2008  
  A.nie,
bei mir ist es so, dass meine Beine seit meinen beiden Hüft-Tep Op's 2006 gleich lang sind. Ich hatte vorher eine Differenz von gut 1,5 cm, was aber nie ganz genau zu ermitteln war, da ich einen schweren Beckenschiefstand habe. Ich habe bis zu den Op's immer Absatzerhöhungen getragen und kann nur sagen, da lässt sich gut mit leben. Ich kann nur zustimmen eine 2. Op würde ich nicht so schnell machen lassen. Ich wünsche deiner Mutter alles Gute.

F.
 
  4. Antwort von am 03.04.2008  
  A.nie,

Prima OP muss ich da leider sagen.
Ich würde in jedem Falle eine Meinung des nicht OP-
Arztes ( anderes Haus ) einholen.
Denn mit Pech, hats ja wenig zu tun. Bei 1cm kann man nicht meckern , aber 2,5 sind schon viel. Mir wurde gesagt,
es würde sich ja auch alles noch setzen, danach ist das Bein dann etwas kürzer.Da sie aber eh noch im Krankenhaus ist.... Wenns wirklich im alltäglichen nicht geht, andere Meinung einholen,

 
  3. Antwort von am 03.04.2008  
  besser wäre so wie ich es mache den Schuh vom Schuster über die ganze Sohle eine Sohle dazumachen lassen (nur der Absatz ist zuwenig - da bekam ich Schmerzen im Sprunggelenk). Kostet zwar jedesmal 30 Euro aber mir ist es das wert. Wenn das Op Ergebnis einer neuen Op nicht sicher ist würde ich nicht mehr die Hüfte operieren lassen. Eine Wackelhüfte ist sicherlich sehr schlimm. , D.  
  2. Antwort von am 03.04.2008  
  A.nie,
ich stimme zu, eine OP ist wohl nicht der beste Weg. Ich habe bis zu meiner Hüft-Tep auch immer eine Schuherhöhung gehabt, bis die Beinlängendifferenz durch die OP ausgeglichen wurde. Soviel ich weiss, ist es relativ normal, dass nach einer TEP das operierte Bein länger ist. Fragt doch mal in einem Sanitätshaus nach Möglichkeiten. Wichtig ist, dass eine Schuherhöhung unter die komplette Sohle und unter jeden Schuh kommt, auch unter Hausschuhe!
Alles Gute,
C.
 
  1. Antwort von am 03.04.2008  
  A.nie,
eine 2. Operation würde ich nur als letzte Möglichkeit in Betracht ziehen. Wenn man einen kürzeren Schaft einbauen möchte, wieso hat man dass dann nicht gleich gemacht? Jetzt deswegen nochmal operieren, so kurz nach der 1. OP, und dann noch ohne Garantie der Verbesserung, nein danke.
Bis zu meiner OP vor 2,5 Jahren (TEP rechtes Hüftgelenk) war mein rechtes Bein mindestens 2,5 cm kürzer. Wegen Verdrehung der Wirbelsäule war der genaue Unterschied nicht feststellbar. Ich hatte immer eine Absatzerhöhung von 2 cm und hatte aber immer das Gefühl, dass es zu wenig war. Allerdings lassen sich mehr als 2 cm schwer nur über eine Absatzerhöhung ausgleichen. Man muss dann schon auf orthopädische Schuhe umsteigen, ansonsten bekommt man Probleme mit dem Fuss. Nach meiner OP waren meine Beine zum ersten Mal in meinem Leben gleich lang.
Wenn es auch nicht so toll ist, mit orthopädischen Schuhen zu laufen, Hauptsache ist doch, dass die Operation ansonsten erfolgreich verlaufen ist und deine Mutter keine Schmerzen mehr hat. Die Risiken einer Folge-OP würde ich nicht eingehen.
Alles Gute für deine Mutter wünscht
 




ForumNr : 501-3800-Hüftgelenk-Prothese - Erfahrungsaustausch : Hüftgelenk-Prothese - 148
SID : deutsches-arthrose-forum - 32277 - -



Stand : 05.04.2008 11:02:55
MaschinenArthrose : X783Y20080405110255Z783 - V148


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