- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
829. Eintrag von am 20.06.2008 - Anzahl gelesen : 43
TEP mit 27 - Welche Tipps könnt Ihr mir geben?
0Ich bin 27 und werde nächste Woche aufgrund einer Arthrose und einer angeborenen Hüftdysplasie eine TEP bekommen. Die TEP ist auch deshalb nötig, weil meine Beinlängendifferenz mittlerweile über 5 cm beträgt und immer mehr wird, weil das Gelenk aus der Pfanne rutscht. Habt Ihr irgendwelche Tipps? Wann darf man denn nach der OP wieder aufstehen? Ich bin ein sehr aktiver Mensch und es graut mir davor eine Woche komplett liegen zu müssen (das habe ich von einer Bekannten gehört, die die OP vor 8 Jahren hatte). Hat einer schon mal eine ambulante Reha gemacht? Klappt das gut? Ich würde das gerne machen. Wann kann man wieder arbeiten gehen? Habe ganz schön Angst vor der OP und wäre für ein paar Antworten echt dankbar.
4. Antwort
von am 21.06.2008
A.!
Ich glaube, die Tatsache, dass man nach einer OP eine Woche lang liegen muss, gehört der Vergangenheit an. Schon aus lichen Gründen wird heute alles getan, die Patienten so früh wie möglich aus dem Bett zu scheuchen.
Welche Bewegungen du meiden musst, bringen dir schon Physiotherapeuten und Pflegepersonal im Krankenhaus bei. Ansonsten wird viel Bewegung -mit den entsprechenden Erholungspausen- gern gesehen und gefördert.
Ich habe Anfang Februar 2 unzementierte Hüft-TEPs in einer OP bekommen und durfte sofort voll belasten. Bin auch am ersten Tag aufgestanden - war noch etwas wacklig -, aber danach gings mit Riesenschritten voran.
Ich hoffe, dass du dir einen guten Operateur ausgesucht hast. Meiner war auch der Auffassung, dass man sich -mit der entsprechenden Einstellung (siehe B.)- die Reha schenken kann. Man muss dann allerdings zu Hause all das weiter durchführen, was man im Krankenhaus gelernt hat. Aber mach ruhig eine Reha. Erkundige dich am besten vor der OP, wie die Modalitäten in der von dir gewünschten Reha-Einrichtung betreffs ambulanter Reha sind. Dann kannst du im Krankenhaus gleich deine Wünsche äussern.
Berichte über geeignete Hilfsmittel findest du auch hier im Forum.
Ich wünsche dir für die OP alles Gute, viel Erfolg, Durchhaltevermögen und einen ausreichend langen Krankenhausflur, damit du genug Platz zum 'Rasen' hast.
, E.
3. Antwort
von am 21.06.2008
A., zunächst mal kann ich Dir nur aus eigener Erfahrung sagen, dass die OP längst nicht so schlimm ist, wie man vorher denkt. Dennoch solltest Du m.E. bedenken, dass es bei dem Verlauf nach der OP Unterschiede geben kann, weil die Ausgangsvoraussetzungen individuell verschieden sind. So entscheidet z.B. der Arzt nach der OP, ab wann man teil- oder ganz belasten darf. Dafür gibt es keine Standardregelung. I.d.R. wird aber bereits 2 Tage nach der OP mit der Physiotherapie begonnen und Du lernst , mit Krücken zu laufen.
Bzgl. der Rehaform habe ich nach meinen beiden Ops beide Formen ausprobiert. Ich empfand die stationäre Reha weniger anstrengend, weil man sich nicht um die vielen kleinen Alltagsdinge kümmern muss. Eine stationäre Reha dagegen hat den Vorteil, dass man abends zu Hause ist. Voraussetzung hierfür ist aber m.E., dass man sich nicht alleine zu Hause 'versorgen' muss und dass man zur Reha von der Klinik abgeholt wird.
Zu den Tipps der Hilfsmittel würde ich mir noch eine Greifzange besorgen. Auch ist ein Rucksack praktisch, so lange man noch an Krücken geht.
Wann Du wieder arbeiten kannst, hängt im wesentlichen davon ab, wie schnell Du wieder fit bist - und auch das ist bei jedem unterschiedlich. Eine Arbeitsunfähigkeit bis zu 12 Wochen ist nicht ungewöhnlich und Du solltest Dich darauf einstellen, dass es so lange dauern wird, bis Du die Muskeln wieder einigermassen aufgebaut hast und Dein Körper die OP 'verarbeitet' hat. Lass Dich nicht verrückt machen, wenn Dir andere Patienten erzählen, dass sie innerhalb von 4-6 Wochen wieder arbeiten gegangen sind und es bei Dir nicht so schnell geht. Du entscheidest, wann Du Dich wieder fit genug fühlst, einen anstrengenden Arbeitstag zu bewältigen. Letztlich könnte ich mir ausserdem vorstellen, dass Du wegen der nicht geringen Beinlängendifferenz, die vermutlich durch die Op ganz oder teilweise ausgeglichen werden soll, eher etwas länger für den Muskelaufbau brauchen wirst als andere, weil die Muskeln intensiv gedehnt werden müssen.
Das hört sich für Dich vielleicht alles schlimm an, aber glaub mir: Du brauchst keine Angst vor der OP zu haben. Denk dran, dass Du anschliessend eine neue Lebensqualität erhältst.
Ich drücke Dir für die OP die Daumen und wünsche Dir alles Gute D.
2. Antwort
von am 20.06.2008
habe Hüft-2 TEP's, unzementiert. Also am Tag nach der OP bin ich bereits wieder aufgestanden, 20 kg Teilbelastung für 14 Tage anschliessend ung. Nach 4 Tagen im Spital bin ich entlassen worden. Habe anschliessend Physiotherapie verschrieben erhalten. Bei uns in der CH werden jüngeren Menschen (unter 70) normalerweise keine stationären Reha's durch die Krankenkasse bezahlt. Somit denke ich, ist bei uns jüngeren die Reha zum grössten Teil ambulant. Alles Gute und viel Mut für nächste Woche!
C.
1. Antwort
von am 20.06.2008
Hai A., 5 cm, da läufst du ja nur noch im Kreiss,:-) Im Regelfall kannst Du 1 Tag nach OP aufstehen, kurz zum 00 . Der Kreislauf wird da noch wackelig sein, aber 3 Tage nach der Op gehts schon rund, nix faul im Bett, da kannst Du mit ner netten Frau ( oder Mann ) die Neue Hüfte testen, 4 punkegang mit Krücken auf dem Flur. Ambulante Reha hatte ich auch, war aber ca 3 Stunden am Tag mit dem Rehabus unterwegs. Ansonsten lief alles bestens, und ich war halt Abends Zuhause. ( Frau ärgern ) Tips,Einen sseeeeer langen Schuhanzieher ( am besten Metall ( hält ewig ) Schuhe, wo mann leicht reinschlüpft, die aber trotzdem genug Halt bieten. Sockenanziehilfe bekommst Du im Krankenhaus. ( Nachfragen ) Ansonsten fällt mir nur noch ein, Nimm die Richtige Einstellung mit, Du bist nicht wirklich krank, Mache Dir die Tage im Krankenhaus so nett wie möglich ( ca 11 TAge ) Angst:: Hatte ich auch, nicht viel aber Mann oder Frau weiss ja nie. Die OP dauert ca 5 Stunden, danach kommste ins Aufwachzimmer, wenn Du klar bist, gehts aufs Stationszimmer. Nun haste ne neue Hüfte, 2 Schläuche schauen aus dem Verband, und am Handrücken die Zugänge für die z. B. Schmerzmittel. Hört sich doch nicht schlecht an, ODER .. ? B.