- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
894. Eintrag von am 17.10.2008 - Anzahl gelesen : 73
TEP oder Überkappung
0Vor 2 Jahren wurde bei mir Hüftarthrose beidseitg festgestellt. Nach einem Jahr rumprobieren (Krankengymnastik, Hyaluronspritzen, Heilpraktiker etc.) habe ich jetzt 2 Orthopäden aufgesucht. Beide diagnostizierten angeborene Fehlstellung als Ursache. Der erste riet vehement von einer Überkappung ab und sprach sich für TEP's aus. Nach seiner Meinung würde die Überkappung die Fehlstellung nicht korrigieren und die Schmerzen würden weiterhin bleiben. Der zweite riet zur Überkappung, auch angesichts meines Alters (41). Jetzt bin ich einigermassen ratlos und würde mich über Ideen und Vorschläge freuen! Urs
4. Antwort
von am 20.10.2008
Urs, die Tipps der anderen kann ich nur bestätigen. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass McMinn auch bei einer vorhandenen Fehlstellung, Zysten und Voroperationen nicht ausgeschlossen sein muss. Ich laufe seit 4 Jahren schmerzfrei mit einer rum - und vor der OP hat mein Operateur eine Wahrscheinlichkeit von 'ca. 60 % für die Kappe' in Aussicht gestellt. Such dir einen guten Operateur, der weder die McMinn total ablehnt noch total favourisiert. Such dir einen Operateur, der sein Handwerk versteht und dir zusagt, die für dich beste Prothese einzubauen und dem du vertraust!Ich wünsche dir alles gute! E.
3. Antwort
von am 19.10.2008
Urs, ich kann den Anderen nur beipflichten, hol dir eine weitere Meinug. Ich habe 2006 2 neue Hüften bekommen und hätte sehr gern McMinn gehabt, aber wegen der starken Fehlstellung der Hüften und der zahlreichen Voroperationen sowie einiger Zysten hat der Operateur mir davon abgeraten. Ich war in im Krankenhaus wo sehr erfolgreich Mc Minn operiert wird. Heute bin ich froh, dass nicht gegen alle Vernunft McMinn eingesetzt wurde. Es ist so, dass man sich ab einem gewissen Punkt in die Hände des Operateurs geben muss und ihm die letzte Entscheidung überlässt. Oft wird erst während der Op entschieden, was gemacht wird. Ich wünsche dir alles Gute.
D.
2. Antwort
von am 18.10.2008
Urs,
ich habe mich von zwei Operateuren beraten lassen die sowohl umfangreiche Erfahrung mit McMinn als auch mit Standardhüftprothesen haben: beide vertreten die Auffassung, dass 'moderate' Fehlstellungen sehr wohl durch eine bestimmte Platzierung der Pfannenkomponente ausgeglichen werden können ('schwere' Fehlstellungen hingegen in der Tat nicht, auch Nekrosen und ein kurzer Schenkelhals sind übrigens Kontraindikationen).
Vor diesem Hintergrund wurde mir zu 80 - 90 % ein Oberflächenersatz zugesagt, die endgültige Entscheidung wird - wie B. schreibt - erst während der OP getroffen.
und alles Gute, löwin
1. Antwort
von am 18.10.2008
Urs, bei der Frage : McMinn oder konventionelle TEP sind die Orthopäden oftmals unterschiedlicher Meinung. Ich würde daher an Deiner Stelle 1-2 Kliniken aufsuchen, die Erfahrungen mit McMinn haben. Erst wenn ein fachkompetenter Operateur Dir von einer McMinn abrät, weil Deine Hüfte nicht die Voraussetzungen dafür erfüllt, wirst Du Dich wohl auf eine TEP einstellen müssen. Ich habe vor meinen beiden Hüft-Tep-Ops auch erst mal abklären lassen, ob McMinns in Frage kommen könnten. Obwohl ich im ersten Moment enttäuscht war, dass meine Hüften nicht dafür geeignet waren, bin ich froh, dass die Ops mit herkömmlichen Teps erfolgreich waren.
Du musst Dich darauf einstellen, dass - selbst bei der Aussicht auf eine McMinn - der Operateur erst während der OP endgültig entscheiden kann, ob er eine McMinn oder eine TEP einsetzt.
Wichtig ist m.E. , dass Du einen kompetenten Operateur findest, dem Du zu 100% vertrauen kannst.