- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
122. Eintrag von am 05.11.2008 - Anzahl gelesen : 19
Wie beweglich bin ich nach einer TEP-OP?
0 ich habe eine beidseitige, angeborene Hüftdysplasie. Mit fünf Jahren wurde ich mehrere Male an beiden Hüften operiert. Aufgrund der Röntgenbilder, empfielt mein Orthopäde zu einer TEP-OP. Ein weiterer Orthopäde sagt, solange die Schmerzen erträglich sind, solle ich die OP hinauszögern. Die Schmerzen sind bei mir relativ erträglich, allerdings bin ich ziemlich bewegungseingeschränkt. Mich würde interessieren, ob ich mit einem künstlichen Hüftgelenk z. B. beim Joga einen Schneidersitz machen kann, den ich jetzt nicht kann? Ich bin jetzt 37 Jahre alt- ist es zu früh für eine TEP-OP? Welche Art von Hüftprothesen (zement, zement-frei, hybrid) ist vorteilhaft? Dankbar wäre ich auch, wenn ich Informationen über einen erfahrenen Spezialisten für Hüft-OPs oder über einen erfahrenen Orthopäden in von euch bekommen könnte.
Vielen Dank und
1. Antwort
von am 05.11.2008
A., es gibt keine allgemein gültige Aussage zu Deiner Frage, wie beweglich Du nach einer TEP-Op sein wirst. Jeder Fall ist anders und somit auch die OP-Ergebnisse.
Ich selbst würde meine beiden TEP-Ops (ebenfalls nach angeborener beidseitiger Dysplasie) als erfolgreich ansehen, obwohl ich weit davon entfernt bin, einen Schneidersitz einzunehmen. Jedoch hatte ich vor den Ops eine Hüftbeugung von unter 50 Grad, konnte keine 100 m mehr schmerzfrei laufen bzw. war die letzten Monate vor den Ops - trotz hochdosierter Medikamnte - auch im Ruhezustand nie schmerzfrei.
Bzgl. der TEPs würde ich mich an Deiner Stelle zunächst beraten lassen, ob für Dich eine McMinn-Schaftprothese in Frage kommen könnte. Sollte das nicht möglich sein, wird eine konventionelle Tep m.W. bei jüngeren Patienten i.d.R. unzementiert eingesetzt.
Den 'richtigen' OP-Zeitpunkt bestimmst Du ganz alleine. Auch wenn die meisten Ärzte dafür plädieren, eine Op so lange wie möglich hinaus zu zögern, ist entscheidend, inwieweit die eigene Lebensqualität eingeschränkt ist, d.h. z.B. durch starke Bewegungseinschränkungen und dauerhafte Schmerzen. Wann für Dich dieser Zeitpunkt gekommen ist, musst Du entscheiden.
Bzgl. eines Operateurs oder Orthopäden in kannst Du Dich auch direkt an die Regionalgruppe wenden.
Ich hoffe, dass ich Dir ein wenig weiter helfen konnte und wünsche Dir alles Gute