Evtl. TEP, wie lange dauerts bis man wieder voll einsatzbereit ist?



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  167. Eintrag von am 25.02.2009 - Anzahl gelesen : 94  
  Evtl. TEP, wie lange dauerts bis man wieder voll einsatzbereit ist?  
  0! Damit Ihr Euch ein Bild von meinem Krankheitsverlauf machen könnt, erzähle ich erstmal ein bisschen von mir: 1984 hatte ich einen Bänderriss am linken Fuss, der (nach damaliger Praxis) operiert wurde. Durch zwei vorhergehende Bänderrisse liessen sich die Bänder aber nicht nähen, weil sie schon zu porrös waren. Deshalb wurde eine Bandplastik mit Schrauben fixiert. Durch die Wundinfektion, die ich bekam, wurde nach ca. 3 Jahren eine Arthrose diagnostiziert, die sich rasch weiterentwickelt hat. 2001 habe ich eine Arthroskopie vornehmen lassen, weil die Beweglichkeit/Funktion meines Fusses sehr eingeschränkt war und ich zudem schon lange dauernd Schmerzen hatte. Es wurde schwerste Arthrose IV im gesamten OSG festgestellt. Im Nachhinein muss ich sagen, dass dieser Eingriff völlig 'für die Katz' war. Mein Fuss hat die OP derart übel genommen, dass ich erst nach gut 2 Jahren (trotz Reha etc. pp) und nur durch Akkupunktur von meinen Krücken losgekommen bin. In der BG Klinik , in der ich zur Reha war, hat man mir zur TEP geraten, was ich aber damals abgelehnt hatte. Ich wollte einfach noch warten, bis diese Methode noch ausgereifter ist. Zudem habe ich mich damals noch zu jung für so einen Eingriff gefühlt. Ich nehme seit gut 20 Jahren täglich Schmerzmittel. Nun ist das eingetroffen, was ich lange gefürchtet habe und was irgendwann eintreffen musste: ich vertrage es nicht mehr, bekam jetzt im Januar eine Darmentzündung, die auf das Schmerzmittel zurückzuführen ist. Also habe ich es abgesetzt. Nun nehme ich ein anderes Schmerzmittel (wenn es nicht mehr anders geht) und allnächtlich Salbenverband mit Retterspitz quick, was aber auch keine Lösung ist. Die Schmerzen sind miserabel und ich habe meine Krücken wieder hervorgekramt. Die Arthrose ist permanent aktiviert, das Gelenk heiss und dick. Übermorgen habe ich einen Termin bei meinem Orthopäden und hoffe auf eine richtige Schmerztherapie. Es muss also was passieren und mir ist klar, dass es auf eine TEP hinauslaufen wird und muss. So kann es nicht weitergehen, denn unter meinen Schmerzen leidet letztendlich auch meine Familie. Wie schon beschrieben bin ich bezüglich 'Erholung' von einer OSG-OP ein gebranntes Kind. Dazu kommt, dass ich zwei kleine Kinder habe, die letzte Woche 4 Jahre alt wurden und die mich brauchen. Ich kann und will hier also nicht lange ausfallen. Zwar möchte ich natürlich die allerbeste Therapie, aber ich will eben auch nicht lange von zu Hause weg sein. Ist so. Ich bin übrigens 42. Mein Bänderriss damals war ein Schulunfall und sämtliche Behandlungen laufen über die BG. Seit 2001 habe ich 30% MdE. Ich habe hier im Forum zwar schon einiges gelesen über erfolgte TEP-OPs, aber ich würde mich trotzdem freuen zu erfahren, wie lange es 'durchschnittlich' dauert, bis man wieder einigermassen einsatzbereit ist (gerade mit kleinen Kindern) und ob eine ambulante Reha vor Ort sinnvoll ist. Bekommt man von der BG eigentlich eine Haushaltshilfe bezahlt, mit oder ohne OP? Nur mal interessehalber. Ich freue mich auf Eure Antworten. Ende des Romans. :-) !  
  2. Antwort von am 24.03.2009  
  bei mir waren es 2 Wochen Klinik ohne jegliche Teilbelastung. Anschliessend kam der Vacoped Stiefel für weitere 10 Wochen, davon 6 Wochen nur Teilbelastung (also komplett mit Krücken). Ich hatte damals auch 2 Kleinkinder bzw. 1 Baby, für mich war das eine absolute Horrorzeit.  
  1. Antwort von am 26.02.2009  
  A.,

deine Sorgen verstehe ich sehr gut. Zwei kleine Kinder, die versorgt werden müssen, machen eine Entscheidung für so eine OP sicherlich nicht leicht.

Die Dauer des Aufenthalts im Krankenhaus variiert bei den verschiedenen Kliniken und Vorgehensweisen. In der Regel bleibt man bis zum Abschluss der Wundheilung im Krankenhaus. Das sind 8-14 Tage. Danach erhälst du für ca. 4 Wochen einen Geh-Gips oder einen Vacoped-Schuh, in dem du deinen Fuss zumindest teilbelasten kannst, d.h du wirst Krücken benutzen müssen.
Spätestens danach geht es in die Vollbelastung. Du musst dann nicht unbedingt eine stationäre Reha machen ,sondern kannst auch eine ambulante physiotherapeutische Behandlung in deiner Nähe in Anspruch nehmen.
Oft erfordert die Nachbehandlung viel Geduld. Wie du schreibst, bestehen deine Beschwerden ja schon seit 20 Jahren. Durch die lange Schonhaltung sind oft Sehnen verkürzt und Muskeln nicht mehr beansprucht worden.

Auf jeden Fall solltest du eine Klinik wählen, die sich mit Sprunggelenk-Prothesen auskennt und schon längere Zeit diesen Eingriff durchführt. Trau dich ruhig, auch nach den Fallzahlen für diese OP zu fragen.

Was deine Frage nach der Haushaltshilfe angeht, kann ich dir leider nicht weiterhelfen, da ich damit keine Erfahrung habe.

Ich wünsche dir alles Gute.

 




ForumNr : 501-3800-Sprunggelenk-Prothese - Erfahrungsaustausch : Sprunggelenk-Prothese - 152
SID : deutsches-arthrose-forum - 21960 - -



Stand : 25.03.2009 09:32:16
MaschinenArthrose : X167Y20090325093216Z167 - V152


Arthrose





-