- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
1540. Eintrag von am 04.01.2008 - Anzahl gelesen : 198
Knieprothese oder nicht ?
0Ich bin gerade 50 geworden, habe aber seit mehr als 20 Jahren schon Knieprobleme und bekomme alle paar Jahre Kniepunktionen gemacht. Seit August war das linke Knie voller Wasser. Im Oktober war ich bei einem anerkannten Spezialisten. Nach Punktion des Knies und Hyaluronsäure-Spritze ging anfangs gar nichts mehr. IRS : Kniearthrose IV Grades, Vorschlag : Vollprothese. Nach 2 Monaten Glucosamin Präparat-Einnahme und 3 Wochen Kiné, Tragen einer Orthese, weniger Treppen steigen,... geht es aber besser, wenngleich ich noch Probleme habe. Ich will die OP rausschieben. Wer hat oder hatte ähnliche Probleme und kann mit mir Erfahrungen austauschen oder Tipps geben?
7. Antwort
von am 26.01.2008
Wann der Zeitpunkt zur OP gekommen ist,muss jeder für sich selbst entscheiden. für mich zählt die Lebensqualität jetzt---ich trage seit 11 Jahren eine HüftTEP(mit 42 Jahren),bekomme jetzt mit 53 eine Schlittenprothese--in der Hoffnung,dass es genauso gut funktioniert,wie nach der HüftTEP.
H.
6. Antwort
von am 20.01.2008
Danke für eure Briefe und Berichte. Für alle, die wie ich, versuchen wollen eine Prothese herauszeben (trotz Schmerzen und Problemen !) : einen interessanten Beitrag findet ihr unter Nr1521 und ich bin nach wie vor auch für jeden Tipp dankbar !
5. Antwort
von am 08.01.2008
A., ich habe mit 39 Jahren im März 07 eine TEP bekommen. Bei mir war auch die Kniescheibe betroffen, man hat bei mir die Nerven entfernt und sie in die richtige Position gebracht (latt. Release), alles in einem Eingriff. Zu der Standzeit einer Tep hat mein Arzt gesagt das die, wenn ich Sie schön pflege 15 Jahre hält. Kann sein das man die erste TEP nicht mal Zementiert sondern Schraubt. So ist es bei mir. (siehe Bilder in meinem Profil) Wenn der Arzt sagt dass das Knie aussieht wie bei einer 80 Jährigen bezweifle ich das ne Umstellung hier noch was bringt. Ich habe diese Umstellungen sogar zwei mal am selben Bein gemacht bekommen. Hätte mir die zweite echt sparen können. Ich habe es nicht bereut das ich die TEP habe, das leben hat mich wieder, denn ich will jetzt leben und nicht nur Tabletten nehmen und eingeschränkt sein. Alles gute F.
4. Antwort
von am 07.01.2008
A., ich habe mich (58) jetzt für eine Vollprothese entschlossen. Arthrose ist nicht heilbar. Die Schmerzen nehmen zu und die Lebensqualität ab. Das Leben ist aber jetzt und davon will ich noch viel wie möglich haben. Was die Haltbarkeit der Prothese anbelangt zeigt die Zeit: Meine Mutter lebte 25 Jahre lang mit eine Hüftprothese, die sie mit 59 Jahren bekam. Obwohl es ihr in den letzten Jahren lich sehr schlecht ging (u. a. schwere Osteoporose), hatte sie nie Probleme mit der H.- Prothese. Deshalb bin ich in dieser Hinsicht optimistisch. Ich finde eine gute Vorbereitung auf die OP ist nötig (auch mit Hilfe des Forums) und die entsprechende Lebenseinstellung danach. War übrigens beides nicht der Part von meiner Mutter. Mit den Schmerzen lässt es sicher schlechter leben als mit einem künstl. Knie. Ich baue darauf, dass meine Entscheidung für mich die richtige ist. Wissen kann ich das jedoch auch erst hinterher. Treffe die für DICH richtige Entscheidung. Was danach kommt kannst Du sowieso nicht beeinflussen. Alle Gute für Dich Lili
3. Antwort
von am 05.01.2008
A.,
ein neues Kniegelenk nützt Dir nicht viel, wenn die Kniescheibe nicht in Ordnung ist und auch nicht im richtigen Gleitlager läuft. Oft übersehen das die Ärzte und man wundert sich, wenn nach der TEP-OP weiterhin Probleme (Schwellungen durch Ergüsse, Synovitis ect.) bestehen. Die Ärzte wollen dann davon nichts mehr wissen und man steht verlassen da...
Vielleicht kann Dir die Versetzung der Kniescheibe durch eine Umstellung schon helfen, aber ich denke bei einer Arthrose 4. Grades ist nicht wirklich viel zu retten... Deshalb rate ich Dir, das Problem mit der Kniescheibe vor einer TEP-OP beim Operateur unbedingt anzusprechen und zu fragen, wie es behoben wird (Ersatz auch hinter die Kniescheibe und ob eine Versetzung nötig/möglich ist). Man sollte denken, die Ärzte kommen da von allein drauf, ist aber oft nicht so, leider!
Wenn Du und das verstehe ich nur allzu gut, vorerst von einer solchen OP absehen willst, kann ich Dir nur zu einer ordentlichen Schmerztherapie in einer Schmerzambulanz (sind Anästhesisten) raten. Die haben die besten Erfahrungen mit Schmerz und deren Behandlung mit so wenig wie möglichen Nebenwirkungen! Auch vor Opiaten sollte man nicht zurückschrecken, sie sind besser als ihr Ruf! Viel mehr Nebenwirkungen haben Entzündungshemmer, die man viel zu lang und zu oft und noch dazu, ohne wirkliche Linderung zu erfahren, nimmt! Ich muss diese zwar auch immernoch nehmen, aber höchstens ca. 14 Tage, bei einem Schub, aber nicht Monate oder gar Jahre...
Ich hoffe, dass Du die richtige Entscheidung treffen kannst! (Leider weiss man das oft erst hinterher ;-(...)
D.
2. Antwort
von am 05.01.2008
Liebe B., danke für deinen Antwortbrief ! Ich habe laut Spezialist : das Knie einer 80-jährigen mit kaum noch Knorpel zwischen den Knochen und einer Kniescheibenfehlstellung nach aussen ; eine Arthroskopie würde für mich nicht in Frage kommen, sondern nur ein komplettes neues Kniegelenk (Aussage des Arztes). Ausserdem habe ich des öfteren auch Schmerzen im anderen Knie. Ich konnte aber bis vor 1/2 Jahr noch ausgedehnte Wanderungen und Radtouren machen. Regelmässig hatte ich seit Jahren aber Wasser in dem Knie, aber nach Tragen einer Bandage schwillte das Knie nach einiger Zeit immer wieder ab. Grosse Knieprobleme (Treppen steigen, Entzündungen, Schmerzen nachts, kaum laufen können, erheblichere Probleme mit dem anderen Knie) sind aber erst erheblich massiver aufgetreten nach der letzten Punktion und Behandlung. Seit einigen Wochen trage ich jetzt eine Bandage mit einem eingearbeiteten Stahlgelenk. Seitdem lassen die Entzündungen nach und ich kann langsam wieder besser gehen. Gleichzeitig nehme ich Glucosamin, fahre Hometrainer (1/2St am Tag), vermeide Treppen. Klar lässt man eine TEP machen, wenn man die Schmerzen nicht mehr aushält. Aber in 15-18 Jahren muss sie erneuert werden und dann bin ich Mitte 60 und laufe Gefahr, dass man sie nicht mehr richtig am Halten bekommt. Dann habe ich erst recht Probleme oder andere Schmerzen! Ich bin deiner Meinung eine Knie-OP so lange wie möglich hinauszuzögern und suche Gleichgesinnte zum Austausch.
1. Antwort
von am 05.01.2008
A.! Mich würde mal interessiern,ob Du neben der Kniearthrose Grad IV noch Beeinträchtigungen zum Beispiel der Kniescheibe hast oder eine Achsenfehlstellung vorliegt. Ich habe O-Beine. Meine ersten Kniebehandlungen erfolgten vor 30 Jahren. Dann wurden am rechten Knie im Abstand von jeweils vier Jahren 2 Arthroskopien mit Knorpelglättungen und Menikusteilentfernungen gemacht . Dadurch hatte ich wieder einige-vor allem schmerzarme- Jahre gewonnen. Dann stellte man mich vor 5 Jahren vor die Entscheidung Schlittenprothese oder Knieumstellung. Ich habe mich für die (wesentlich grössere) Umstellung entschieden. Dies hat mir bislang 5 gute Jahre ohne grosse Probleme bereitet und ich habe noch mein eigenes Gelenk... Das andere Knie hat vor 3 1/2 Jahren eine Arthroskopie gehabt und fängt jetzt auch an zu mucken. Bei mir besteht allerdings auch ein ziemlicher Schaden hinter der Kniescheibe. Ich versuche eine Operation hinauszuzögern, indem ich Belastungen, die mit einem erhöhten Anpressdruck einhergehen, zu vermeiden. Auch beim Treppensteigen gibt es Tricks beschwerdefreier hinaufzukommen. Bei zu erwartenden Belastungen trage ich eine Kniemanschette, die einen verstärkten Ring um die Kniescheibe herum hat und diese freilässt, damit kein Druck entsteht. Ich achte darauf, dass ich sie nicht zu lange trage, damit die Muskulatur nicht erschlafft. Das A und O ist , dass Du eine tägliche Krankengymnastik zu Hause durchführst. Ich selber mache auch Gerätetraining, wobei ich mich auf die Abduktoren und Adduktoren-Geräte beschränke, die gleichzeitig auch gut für die Hüften sind. Die anderen Kniegeräte vertrage ich nicht so gut. Ich mache Aquajogging. Das kann ich Dir auch sehr empfehlen, denn die Gelenke werden hierbei nicht so belastet und trotzdem wird die Knorpelernährung angeregt. Radfahren in kleinen Gängen (und möglichst nicht bergan) ist ebenfalls gut. Wenn das Knie erwärmt ist, kühle ich es öfter kurz am Tag und mache abends Quarkwickel auf die Knie. So komme ich beschwerdefrei über die Nacht. Mein Knieoperateur sagte mir mal , dass Hyaluronsäureinjektionen bei einem Knorpelschaden Grad IV nichts brächte. Und ich vertrete die Auffassung, dass auch jede Spritze ein Infektionsrisiko birgt. Ich habe damit leider auch schon negative Erfahrungen gemacht. Glucosamin-wenn es denn hilft-benötigt Wochen bis Monate bis sich eine Wirkung zeigt. Ich finde, dass man neben einem ja selbst beeinflussbaren Verhalten von angepasster Belastung bzw. auch der nötigen Entlastung, versuchen sollte eine KnieTEP solange als möglich hinauszeben, gerade auch bei der heutigen Krankenhauskeimgefahr. Aber wenn alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind und das Leben zu schmerzhaft und eingeschränkt wird, sollte man nicht zögern sich eine TEP einbauen zu lassen, denn das Leben will jetzt gelebt sein und nicht erst mit 80. an Dich von B.