Schmerzhafte Phasen - Trainieren oder nicht, oder was tun?



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  1848. Eintrag von am 11.01.2009 - Anzahl gelesen : 102  
  Schmerzhafte Phasen - Trainieren oder nicht, oder was tun?  
  0!

Seit vielen Jahren habe ich einen retropatellaren Knorpelschaden (und
wahrscheinlich auch beginnende Gonarthrose, was aber momentan weniger das
Problem ist). Bisher konnte und wollte ich alle Operationen vermeiden und
komme mit regelmässigem Krafttraining und Joggen gut klar.
Nichtsdestrotrotz tritt gelegentlich der Fall ein, dass es meinem Knie 'plötzlich'
einige Tage lang nicht gut geht und die Schmerzen zumindest so stark sind, dass
ich beim Gehen leicht humpele und das Beugen des Knies am liebsten möglichst
weitgehend vermeiden würde.

An dieser Stelle befinde ich mich im Gewissenskonflikt (was wahrscheinlich noch
durch Sportbegeisterung und ein gewisses Mass an Disziplin ;-) gefördert wird.
Einerseits scheint es nicht wirklich möglich ordentlich zu trainieren, andererseits
müssen ja gerade die Oberschenkelmuskeln trainiert werden. Und zu Beginn der
Physiotherapie musste man ja auch etwas gegen die Schmerzen arbeiten...

Tritt das bei Euch auch hin und wieder mal wieder auf und was macht Ihr dann in
den schmerzhaften Phasen bzw. was wurde Euch empfohlen?

Würde mich über Erfahrungsberichte und Tips freuen.


Pepper-Patty
 
  3. Antwort von am 14.01.2009  
 

Dank für Eure Antworten.

Beim Krafttraining das Gewicht zu verringern und dafür mehr Wiederholungen zu machen, ist auch eine Möglichkeit.

Dieses „nicht in den Schmerz hinein trainieren“ ist dann wohl doch der Kernsatz, denn meine Orthopädin hat mir dringend geraten, beim Auftreten von Schmerzen sofort mit dem Sporttreiben aufzuhören, das Bein nicht mehr zu belasten und stattdessen hochzulegen.
Dieses mustergültige ;-) Verhalten fällt mir allerdings nach wie vor sehr schwer. Ich habe mich irgendwie seit Jahren daran gewöhnt, beim Sport öfter Schmerzen zu haben und bin unglücklich, wenn ich zu wenig Sport treibe.

Was Du, B. :-) , da machst, ist dann nach der Regel auch völlig verkehrt, denn bis zu den Tränen zu trainieren ist doch sehr heftig.

Dass viele Operationen doch eher kontraproduktiv sind oder sich im Nachhinein als solche herausstellen, hört und liest man immer wieder. Auch meine Ärztin und die damalige Physiotherapeutin haben mir von bestimmten Operationen eher abgeraten, weil sie die Resultate sähen und diese nicht so überzeugend wären.


A.
 
  2. Antwort von am 13.01.2009  
  A.,

das geht mir auch so wie Dir, es kommen immer wieder Zeiten, wo man stärkere Schmerzen hat.
Dabei habe ich in beiden Knien bereits TEPs.

Ich mache ebenfalls Krafttraining, allerdings mache ich mehr Übungen, dafür weniger Gewichte. Wir müssen in Bewegung bleiben.
Aber, wenn ich starke Schmerzen habe, dann mache ich noch mehr Wiederholungen im Fitty, gehe dafür mit den Gewichten herunter.
Ideal ist dann auch KG im warmen Wasser zu machen.

Wir sollen bei Arthrose nicht in den Schmerz hinein trainieren.

Übrigens, meine beiden Knie-TEPs sind in Ordnung. Ich habe zusätzlich Fibromyalgie und da tritt ab und an ein Schmerzschub auf.

Mir hilft immer ein kalter Quarkwickel. Aber wenn er trocken wird, muss er sofort abgenommen werden.

Zusätzlich mache ich jeden Tag zu Hause meine KG-Übungen, damit ich beweglich bleibe.

Ich wünsche dir alles Gute
von C.
 
  1. Antwort von am 12.01.2009  
  Pepper-Patty, ich bin neu hier aber getraue mich, Dir zu schreiben.Ich habe Gonarthrose und bin auch am Trainieren. Bin 53, aber gehe regelmässig ins Fitness. Ich war früher regelmässge Joggerin, aber seit der ersten Arthroskopie re. Knie 2005 nur noch am Walken.
Im Aug. 08 li.Knie mit Arthroskopie. Diagnose: Knorpelschaden III. bis IV. Grades.
Aber ich gebe nicht auf.
Manchmal laufen mir die Tränen im Studio runter, aber ich versuche es immer wieder. Ich will nicht aufgeben. Und dann tut der Sport auch gut, das zu sehen, was ich noch kann. Und dass es mir nachher emotional saugut geht. Weisst Du, was ich damit aussagen will?
Ich habe jetzt zwei Ärzte gehört, mir eine 2. Meinung geholt und ich muss selber für mich entscheiden, was ich tue.
Die empfohlene 2. Arthroskopie am selben li. Knie aus dem zweiten Krankenhaus lasse ich mal sein.
Sie wühlt womöglich noch mehr auf im Knie! Und der Befund wird sich nicht ändern. Tatsache ist: Dass der Knorpel kaputt ist und ein neues Gelenk empfohlen wird.Und dazu brauche ich keine 2 Tage Krankenhaus, eine Narkose und Krankschreibung.Verursacht nur Kosten!!!!

Heute wurde das linke Knie das ERSTE Mal punktiert.Es ist angeblich ein Erguss, der im Knie ist. Schaut interessant aus, die gelbe Flüssigkeit.
So ein Gefühl, zum Heulen, es wurden 10 ML rausgeholt. Aber ich bin stolz, dass ich mich nicht geweigert habe.
Ob ich Hyaluronsäurespritzen mir geben lassen, weiss ich noch nicht.
Mach weiter, kann ich dir nur sagen. Du musst am ehesten wissen, was für Dich gut ist.
Fachliche Meinung hin oder her.
Wir müssen selber damit leben. Das ist das entscheidende.
LG aus IN von B. 55
 




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Stand : 15.01.2009 05:12:57
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