Erfolgsaussichten - Knie-OP - meine Oma (76) soll operiert werden!



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  1943. Eintrag von am 31.05.2009 - Anzahl gelesen : 54  
  Erfolgsaussichten - Knie-OP - meine Oma (76) soll operiert werden!  
  0 ich selbst habe keine Arthrose, sondern meine Oma und ich würde mich sehr gerne hier mit anderen Betroffenen oder Angehörigen austauschen, weil ich meiner Oma gerne irgendwie helfen würde.

Sie ist 76 und leidet an schwerer Arthrose im Knie und in der Schulter. Im Knie ist es so schlimm, dass sie fast nicht mehr gehen kann.

Ihre Hausärztin rät ihr zu einer SOFORTIGEN Op, der Orthopäde sagt, dass er erst operieren würde, wenn sie gar keine Treppen mehr gehen kann. Beide Aussagen versuche ich erstmal so zu akzeptieren, jedoch frage ich mich

1. was das bringen soll, so lange zu warten, denn dieser Zeitpunkt wird meines Erachtens auf jeden Fall kommen.

2. wo ist die Grenze? Sie vermeidet Treppen, wo es nur geht, die 3 Stufen, um in ihren Garten zu kommen, sind schon eine Quälerei und sie würde es ohne Geländer sehr schlecht schaffen. Natürlich ist das alles auch tagesformabhängig und mal geht es besser, mal schlechter.

3. sofort operieren, wie es die Hausärztin rät?

Ausgerechnet hat meine Oma einen Fall im Bekanntenkreis, bei dem diese Op mehr oder weniger 'schief gegangen' ist. Vor der Op konnte der besagte Herr wohl um die 200 m gehen, nach der Op nur noch ca. 50 m am Stück.

Wie sieht es allgemein mit den Erfolgsaussichten aus?

Ich würde mir so sehr für meine Oma ein schmerzfreieres Leben wünschen. Sie ist ausser ihrer Arthrose absolut fit und ist leider dadurch dermassen eingeschränkt, dass sie bis auf ihren Haushalt alle Aktivitäten eingestellt hat.

Sie hat Angst, dass es nach der OP noch schlimmer sein könnte als davor. Ein weiteres Problem ist, dass mein Opa sehr krank ist und bei einer evtl. Reha nicht alleine zuhause bleiben könnte.

Ich hoffe sehr, dass ihr Tipps habt und bin euch schon im Vorfeld dankbar!


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A.
 
  2. Antwort von am 01.06.2009  
  A.,
mit mir sass in der Reha-Klinik eine ältere Dame am Tisch. Sie hat mit 85 Jahren ein neues Knie bekommen. Wir mussten uns oft über sie wundern, während wir mit unseren Hüften noch mit Teilbelastung gingen, lief sie nach 3 Wochen mit umgedrehten Krücken und zuletzt ganz ohne Krücken !!! Sie hat uns erzählt, dass sie zu Hause keinen Schritt mehr laufen konnte und ihr das Leben nicht mehr lebenswert erschien. In der Reha hat den ganzen Park unsicher gemacht und ihre neu gewonnene Lebensqualität genossen. Es gab bei ihr keierlei Komplikationen und von Mitpatienten hab ich nach Monaten auch erfahren, dass sie später wieder super laufen konnte.
Aus eigener Erfahrung weiss ich, wie es ist, wenn dir jeder Meter zur Qual wird und man nach einer Op plötzlich wieder Dinge machen kann, von denen man nur geträumt hat !!!!
Ich würde aber vor allem darauf achten, dass man nicht einfach ein normales Belegskrankenhaus nimmt, sondern schon eine 'Spezialklinik' in der ausschliesslich solche Ops gemacht werden. Ich war in einer Orthopädischen Klinik und kenne mittlerweilen den Unterschied !!
In einer Fachklinik hat man eine ganz andere Nachsorge als in einem normalen Krankenhaus.
Ich wünsche Dir und Deiner Oma alles Gute
C.
 
  1. Antwort von am 31.05.2009  
  A.!
Vorweg gesagt: man soll sich nie an schlechten Beispielen ( in dem Fall die OP des Bekannten) orientieren. Jeder Fall liegt anders und wenn man nichts wagt, kommt man zu gar nichts! Oft liegt es nicht allein am Operateur, sondern auch am Verhalten des Patienten nach der OP.
Wenn ich lese, dass Deine Oma es kaum schafft 3 Stufen hinaufzugehen, ist doch eigentlich das Kriterium für einen operativen Eingriff , dass der behandelnde Orthopäde anführte , schon erfüllt. Wenn die Hausärztin , die sie ja kennt , eine OP beführwortet, sind ja auch sicher alle anderen Risiken , was dagegen sprechen würde , ausgeschaltet.
Ich würde die Zustimmung zur OP immer von meinem Leidensdruck abhängig machen und nicht vom Alter...Mit 76 Jahren und ansonsten fitt, lässt sich doch noch einiges bewerkstelligen im Leben.
Rehamassnahmen können auch ambulant,also von zu Hause aus, in Anspruch genommen werden, sinnvoller und effektiver ist aber sicher die stationäre Lösung.
Alternativ, falls der Opa pflegebedürftig ist, käme z.B. für ihn eine vorübergehende Aufnahme in einer Kurzzeitpflege in Frage.
Ich würde mich in Eurem Fall für eine KnieTEP entscheiden, wenn alle anderen Möglichkeiten schon ausgeschöpft sind, was Medikamente, Kühlen, Akupunktur, Aquafitness betrifft.
Auf jeden Fall würde ich die Meinung eines zweiten Orthopäden einholen!
an Dich und Deine Oma-B.
 




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Stand : 02.06.2009 05:42:20
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