- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
1047. Eintrag von am 25.07.2008 - Anzahl gelesen : 31
Ich bräuchte mal eure Hilfe !
0Ich bin gerade im Netz auf dieses Forum gestossen und hoffe das ihr mir ein wenig helfen könnt. Mein Vater (76) hat Mitte letzten Jahres rechts eine neue Hüfte bekommen. Er hatte von Anfang an Schwierigkeiten und Schmerzen beim Laufen. trotz mehrfacher Nachfrage bei seinem Orthopäden bzw. im krankenhaus, incl. neuer Röntgenbilder, wurde ihm versichert das alles in Ordnung wäre. Das endete dann nach ca. 6 Monaten darin, das die Hüfte bei einer simplen Bewegung komplett ausgekugelt war. Wir haben ihn sofort wieder in das gleiche Krankenhaus gebracht, wo die Hüfte wieder eingerenkt wurde. Seltsamerweise hatte er dananch deutlich weniger Schmerzen als vorher. Es wurde wieder geröngt und es wurde ihm eine Bewegungsteraphie verordnet. In den nächsten 4 Wochen wäre das Gelenk beinahe 2x wieder ausgerenkt gewesen. Daraufhin haben wir ihn in das Luther Krankenhaus in -Wattenscheid gebracht. Dort hat man uns die Röntgenbilder gezeigt. Ich bin kein Arzt, aber das musste man auch nicht sein, um zu sehen das die Hüfte in einem völlig falschen Winkel eingebaut war. Bei der darauffolgenden OP hat man nur die 'Schale' (ich weiss nicht wie das Ding richtig heisst) erneuert, weil der Rest gut und fest sass. Mein Vater war beigeistert wie gut er sich nach kurzer Zeit schon bewegen konnte. Leider hat er sich bei der OP eine bakterielle Infektion eingefangen die ihn über 2 Monate im Krankenhaus hielt. Danach kam er in die Reha. Ein paar Wochen später entzündete sich die Stelle erneut. Er musste wieder operiert werden. Es wurde die Hüfte extra ausgerenkt um alle Stellen zu erreichen und zu säubern. Nach ca. 3 Wochen konnte er wieder nach Hause. Jetzt 5 Wochen später entzündete sich die Stelle wieder. Nach Untersuchung ist jetzt geplant die Hüfte komplett zu entfernen, weil er den Infektionsherd an dem Implantant im Oberschenkelknochen vermutet. Dann soll die Hüfte für ca. 6-8 Wochen zementiert werden, bis die Entzündung vollständig abgeheilt ist. Danach soll er eine komplett neue Hüfte bekommen. Wir haben sehr grossen Vertrauen in den Arzt. Wir haben aber Angst das mein Vater diese Menge an grossen Operationen in so kurzen Abständen vielleicht nicht übersteht. Uns würde interessieren ob es nicht noch andere Möglichkeiten gibt, diese Entzündung zu bekämpfen, bzw. ob es vielleicht besser ist es erstmal ohne OP zu behandeln um ein wenig mehr Zeit nach der letzten OP zu gewinnen. Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht ? Meine Mutter ist verständlicherweise nach über 11/2 Jahren mit den Nerven am Ende. Ich werde heute natürlich auch noch dem Arzt sprechen, würde aber gerne auch noch andere Meinungen hören. Wir sind für jede Anregung dankbar.
1. Antwort
von am 25.07.2008
, das deine Mutter mit den Nerven am Ende ist, kann ich gut verstehen. Ich selbst habe 2006 2 neue Hüften bekommen. Eine Tante von mir hat die gleiche Leidensgeschichte wie dein Vater durchgemacht. Bei ihr wurde die Hüfte komplett ausgebaut und sie blieb so lange draussen bis alle Untersuchungen Keimfreiheit bestätigten. Das waren gut 12 Wochen. Das Gelenk so belassen ist gefährlich da die Erreger andere Körperteile oder Organe angreifen können. Gerade bei der Hüft Tep ist es sehr schwierig alle Erreger zu beseitigen solange das Gelenk drinnen ist. Ich wünsche dir und deinen Eltern alles Gute.
