Hüftarthrose - Schmerzen durch Stehen



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  1052. Eintrag von am 06.08.2008 - Anzahl gelesen : 91  
  Hüftarthrose - Schmerzen durch Stehen  
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ich bin 45 und weiss seit 5 Jahren, dass sich eine beidseitige Hüftarthrose herausbildet. Zuerst dachte ich, dass ich beim Joggen so eine Art Muskelkater in den Hüft-Aussenseiten hätte, der Orthopäde meinte nach dem Röntgen aber, das die beiden Gelenkspalte verkleinert waren.

Ich merke, dass die gegend nicht mehr so ganz in Ordnung ist, aber die Beschwerden hielten sich bisher in Grenzen. Haupsächlich gab es ein mehr oder weniger starkes Ziehen in den Gelenken beim Gehen - Gelenkaussenseite und mehr noch entlang des nach innen laufenden Gelenkspalts -, eine Einschränkung der Beweglichkeit, manchmal ein mehr oder weniger deutliches Brennen in der Gelenkgegend, letzteres auch ab und an im Ruhezustand, ist unterschiedlich.
Ich jogge nicht mehr und habe eine ganze Weile regelmässig die Stützmuskulatur trainiert, mittlerweile hat das etwas nachgelassen.

In letzter Zeit erfüllt mich mit einer gewissen Sorge, dass ich nicht mehr allzu lange einfach nur Stehen kann. Die möglichen Zeiträume hängen etwas von der Tagesform ab, aber manchmal macht sich die Hüfte bereits nach 10 - 15 Minuten durch ein mit der Belastungsdauer zunehmendes Brennen bemerkbar.
Vor ein paar Wochen war ich auf einer 2-tägigen Dienstreise zu einer Besichtigung, bei der ich gezwungener Massen die meiste Zeit über stand und die Hüfte brannte daraufhin auch fast durchgängig ziemlich unangenehm.
Ich habe jede Möglichkeit genutzt, um mich irgendwo abzusetzen oder aufzustützen, aber die Gelenke waren so gereizt, dass jedes neuerliche Stehen nach kurzer Zeit das Brennen wieder auslöste. Es wurde erst besser, als ich zurückfuhr und wieder sitzen konnte. Ähnliches erlebe ich in letzter Zeit öfter, ich kann eigentlich fast sicher sein, dass das Brennen beim Stehen bald auftritt.

Kennt das jemand? Vielleicht liegt ja eine Entzündung vor, aber ich denke eher, dass es auf ein Fortschreiten der Arthrose zurückzuführen ist. Eure Erfahrungen mit solchen Schmerzen beim Stehen würden mich interessieren.

 
  3. Antwort von am 08.08.2008  
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was B. und C. schreiben, kann ich nur bestätigen.
Bei fortgeschrittener Hüftarthrose ist auch schon kurzes Stehen eine echte Qual.
Ich kann mich auch noch sehr gut daran erinnern, dass ich vor meinen beiden Ops viele Dinge nicht mehr schmerzfrei machen konnte, bei denen ich stehen musste.
Es ging einfach nicht.

Die Tipps bzgl. Krankengymnastik, entzündungshemmende Medikamente und gelenkschonenden Sport zu betreiben, helfen Dir evtl. vorübergehend etwas weiter.
Aber m.E. musst Du Dich so langsam auch mit dem gedanken an eine Op gewöhnen.
Du wirst hier im FORUM viele Erfahrungsberichte zu diesem Thema finden, die Dir vielleicht etwas Mut machen.

Ich wünsche Dir gute Besserung und alles Gute
D.
 
  2. Antwort von am 06.08.2008  
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diese Schmerzen bein Stehen sind typisch. Ich habe in den letzten Jahren immer Situationen gemieden bei denen ich hätte stehen müssen, aber das ist ja auch nicht immer so einfach. Die Gelenke sind überreizt und zeigen das auch deutlich. Die Erholungsphasen werden immer länger. Als ich 2006 mein erstes neues Gelenk bekam konnte ich nicht mehr stehen, gehen, bücken einfach nichts mehr. Nur noch Schmerzen. Ich habe mich richtig auf die Op gefreut. Du solltest deinen Arzt nach Schmerzmittel fragen die auch entzündungshemmend sind. Gelenkschonender Sport wie Schwimmen ist gut. Du wirst dich daran gewöhnen müssen, mehr auf deinen Körper zu hören und öfter mal eine Pause einzulegen.
Ich wünsche dir alles Gute.

C.
 
  1. Antwort von am 06.08.2008  
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bei mir war das Brennen zum Schluss mein ständiger Begleiter. Es brannte beim Gehen und besonders beim Stehen. Es war mir nicht mehr möglich auch nur für 2 Minuten auf der Stelle zu stehen ohne diese Schmerzen zu haben. Hinzu kam der Bewegungsschmerz, der unerträglich wurde. Es wird sicherlich eine Entzündung bei Dir vorliegen. Man kann das eine Zeit mit Medikamenten überbrücken. ist da sehr zu empfehlen. Aber auch das brachte nichts mehr bei mir. Ich wusste schon sehr früh, dass ich irgendwann ein künstliches Gelenk brauche, da ich eine angeborene Hüftdysplasie bds. habe. Trotzdem habe ich mich 6 Jahre mit immer stärker werdenden Beschwerden rumgeschleppt bis es nicht mehr ging. Ich habe vor der OP versucht meine Muskeln ein bisschen zu trainieren so gut es eben ging. Man nimmt bei Schmerzen halt auch eine Schonhaltung ein, die nach der OP erst ganz langsam wieder verschwindet.Seit Dezember habe ich nun eine unzementierte Kurzschaftprothese und bin ein rundum glücklicher Mensch. Ich mache all die Sachen, auf die ich jahrelang verzichten musste. Sogar das Motorradfahren macht wieder Spass und erst mal das Tanzen.

Ich wünsche Dir eine schmerzarme Zeit
B.
 




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Stand : 12.08.2008 07:34:10
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