Erfahrungen nach TEP?



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  980. Eintrag von am 20.01.2008 - Anzahl gelesen : 118  
  Erfahrungen nach TEP?  
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habe Anfang Januar links ein neues Hüftgelenk bekommen?
Nachdem mir die Ärzte sagten, dass ich das Bein bereits am nächsten Tag voll belasten kann und viele nach 2 Wochen wieder ohne Krücken gehen können - habe ich momentan so ein kleines Tief. Die Schmerzen sind nach wie vor da und ich kann noch immer nicht das Bein richtig belasten - obwohl ich wirklich noch sehr jung bin... Hinzu kommt, dass ich ein kleines Kind zuhause habe und ich manchmal 'Angst' habe, dass es nie wieder so richtig wird.

Ausserdem habe ich immer Bedenken, wenn ich mich bewege. Kann da irgendwas passieren? Auskugeln, etc. - oder gilt diese Einschränkung und Vorsicht nur für die ersten Wochen nach der OP?

Für einige Tipps und Erfahrungen wäre ich Euch wirklich dankbar!

,

A.
 
  5. Antwort von am 25.01.2008  
  ! Also erst einmal vielen Dank für Eure Antworten!

Kurz zu meiner Vorgeschichte:
Von Geburt an Hüftdysplasie. Von Ärzten aber nie wirklich 'ernst' genommen und so bald in Vergessenheit geraten. Beinlängendifferenz fast 2 cm.
In Krankengymnastik etc. war ich eigentlich immer nur wegen meiner Wirbelsäulenprobleme.
Habe aber gerade in der Pubertät sehr viel Leistungssport betrieben, was im Nachhinein sicher nicht gerade das klügste war. Mit 19 hiess es dann auf einmal, dass ich das alles aufhören sollte (auch wegen Wirbelsäule) und ich machte den Fehler, dass ich mir keinen Ausgleich suchte.
Richtige Beschwerden von der Hüfte her habe ich nun seit 2 1/2 Jahren - seitdem bewegte ich mich nur noch mit einem immer stärker werdenden schmerzhaften Hinken voran. In der Schwangerschaft wurde es dann noch schlimmer. Das Röntgenbild nach der Schwangerschaft zeigte dann zu meiner Bestürzung eine starke Coxarthrose. Einen kaputten Knorpel, drei grosse Geröllzysten im Kopf und auch eine bereits angegriffene Pfanne. So liess ich mich nun Anfang Januar operieren. Übrigens Minimalinvasiv - da sollte ja der Heilungsprozess noch schneller sein (?)...
Wurde bei Euch auch Minimalinvasiv operiert?

Ich stelle auch immer wieder fest, und das verunsichert mich etwas, dass die Behandlungen nach so einer OP sehr unterschiedlich sind. Während manche gleich nach der OP mehr oder weniger intensives Training machen und/oder für einige Wochen auf REHA gehen - hiess es bei mir: erst ab 3. Woche Therapie. Die habe ich aber auch nur 2 - max 3x die Woche für nur eine halbe Stunde. Bis jetzt hat sie mich nur ausgefragt und sehr leichte Lymphdrüsenmassage. Ich hätte es viel lieber, wenn ich mehr aktiv an mir arbeiten könnte. Muskelaufbautraining oder ähnliches... Könnt Ihr mir diesbezüglich Eure Erfahrungen mitteilen?

Ja, vielleicht bin ich tatsächlich etwas zu ungeduldig - aber ich bin erst 29 - und das eigentlich wichtigste für mich ist, dass ich recht bald für meinen kleinen fast 1jährigen Knirps wieder fit bin... er nimmt mir nämlich z.B. momentan sehr übel, dass ich ihn nicht hochnehmen kann etc. Seine Reaktionen tun mir manchmal wirklich weh.
Mache mir auch Gedanken über die Zukunft - ob ich je mit ihm 'herumtoben' kann und ihn auf dem Arm tragen kann...

Wie lange muss man auf so bestimmte Bewegungen (Überdrehungen...) eigentlich aufpassen - oder gilt das nun für immer?
Was meint Ihr zum Kind-Herumtragen? Darf ich das überhaupt machen, auch wenn es dann wieder theoretisch möglich wäre?

Wie liefen bei Euch die Nachuntersuchungen ab? Ich habe meine erste erst nach 3 Monaten und dann alle 5 Jahre...

So viele Fragen - ich bin leider einfach eine hoffnungslose Theoretikerin und analysiere alles bis ins Detail.
Ich weiss, da sollte ich wohl speziell bei diesem Thema etwas 'lockerer' werden..... ;-)

Freue mich auf Eure Antworten!

Alles Liebe, A.
 
  4. Antwort von am 25.01.2008  
  A.,
ich habe mir überlegt, ob ich überhaupt hier schreibe, denn ich habe nach meiner Hüft-OP im Oktober gar nichts Negatives zu berichten! Ich hatte von Anfang an keinerlei Schmerzen mehr, eine vorbildliche Heilung der Narbe, und auch später in der Reha sind keinerlei Probleme aufgetreten. Klar, bei einer entsprechenden Bewegung oder bei Wetterwechsel spürte ich mal ein Reissen, aber das waren wohl die verklebten Muskeln, und dann war es auch wieder gut.
Sowohl in der Klinik als auch in der Reha wurde ich angsprochen, dass ich ja so gut und problemlos gehen würde. Andere hinkten noch nach 3 Wochen Reha und durften immer noch nicht voll belasten.
Vielleicht hat mir auch der Satz meines Hausarztes sehr viel geholfen, denn er meinte, eigentlich könne man nach der OP sofort ohne Krücken gehen, die Krücken seien nur wegen der Sicherheit und dem Gefühl der Sicherheit nötig, und so entwickelte ich richtig Vertrauen in mich selbst, dass ich sofort gut gehen kann, und so war es auch, es ging so optimal problemlos bei mir alles.
Ob es nun wirklich das Vertrauen in mich selbst war, dass es so gut lief, kann ich letztlich nicht beurteilen.
Gerne würde ich erfahren, ob Du auch in Reha warst und wie jetzt Dein Befinden ist.
Ich wünsche Dir alles Gute, und ich bin überzeugt, dass auch bei Dir nach einiger Zeit und mit mit Hilfe der Krankengymnastikübungen die Schmerzen behoben werden.
Ich denke, es kommt auch darauf an, wie die Ausgangssituation war, und die ist bei jedem doch ganz individuell verschieden.
Habe Geduld, und vor allem Vertrauen in Dich und Deinen Körper, und sei nicht zu ängstlich!
Alles Gute für Dich und ganz ,
E.
 
  3. Antwort von am 21.01.2008  
  A.,

hab Geduld, die OP war ja erst! Übernimm Dich auch nicht. Es ist anfangs immer die Gefahr einer Luxation da, da die Muskeln erst wieder aufgebaut und Dein Gelenk stützen müssen.
Von meinen Vorrednern hast Du ja bereits Tipps, die Du auch beachten solltest. Hatte Dezember 2006 einen Pfannenwechsel nach 6 Monaten der Erst-OP und kann das Bein ohne Schmerzen immer noch nicht belasten.

Ich wünsche Dir viel Glück und das wird schon.



 
  2. Antwort von am 21.01.2008  
  A.,
ich glaube du brauchst etwas mehr Geduld. Du hast einen grossen Eingriff hinter dir und der ganze Bereich wurde arg beansprucht. Ich habe 2006 - 2 neue Hüften bekommen und durfte jeweils die ersten 4 Wochen garnicht belasten. Ich bin je Seite über 3 Monate mit Krücken gegangen. Wobei man nie den Fehler machen sollte sich mit anderen zu vergleichen. Jedes Krankheitsbild ist anders und jeder Mensch auch. Wenn du vor der Op schon lange mit Schmerzen und Bewegungseinschränkungen gegangen bist, wirst du jetzt im Anschluss auch länger brauchen um wieder auf die Beine zu kommen. Warst du nicht in einer Reha? Wie B. schon schreibt solltest du die Beine nicht überkreuzen und in der Leiste nicht über 90 Grad beugen. Arbeite nie gegen Schmerzen. Solltest du weitere Infos wünschen kannst du mir gerne in meine Infobox schreiben.
Ich wünsche dir weiterhin gute Besserung.

C.
 
  1. Antwort von am 21.01.2008  
  A.,
was für eine HTEP hast du denn bekommen? In der Regel benötigt man für eine unzementierte Kurzschaftprothese die Krücken 3 Monate.
Auch ich durfte nach der OP gleich voll auftreten mit meiner unzem. KurzschaftTEP und auch ich konnte es nicht, da es mir dann am Knie aussen Richtung Unterschenkel voll weh tat. Die Terapeutin sagte, dass dies von den ungenutzten Muskeln dort kam. Ich hatte in Schonhaltung mein Bein etwas nach innen gedreht um ohne Gehhilfe auftreten zu können und nach der OP war das Bein beim Laufen wieder gerade und da haben halt die Muskeln etwas verrückt gespielt. Ich bin dann aber so oft es ging ganz bewusst voll so aufgetreten obwohl es weh tat, denn nur so konnten die Muskeln dass wieder lernen.

Nur 2 Wochen mit Gehhilfen finde ich zu optimistisch. Durch die Schonhaltung vor der OP sind viele Muskeln verkürzt und bei der OP wurden ja auch viele Sehnen und Muskeln zur Seite geschoben oder sogar durchtrennt. Diese müssen sich ja erst einmal erholen und wieder kräftig werden. Da brauchst du sehr viele Wochen bis die Muskulatur wieder ihre volle normale Kraft hat.

Die ersten 3 Monate sind die problematischsten. Da kann sehr leicht was auskugeln wenn du nicht aufpasst. Du darfst dir in der Zeit nicht ohne Hilfe die Socken/Strümpfe und Schuhe (ausser Schlupfschuhe) anziehen. Tu in der Zeit ja nicht die Beine übereinanderschlagen oder irgendwie das Bein routieren. Statt dich über dass oper. Bein zu drehen, geh einen kleinen Bogen. Bücke dich nicht im Sitzen zu weit nach vorne und auch nicht zur Seite. Beim Einkaufen stell dich direkt gerade vor das Fliessband auf das du deine Ware legst und dreh dich nicht dabei über das oper. Bein.

So etwas erklärt aber eigentlich direkt nach der OP im Krankenhaus die oder der Terapeut/in.

Ausserdem solltest du unbedingt eine Reha machen und auch noch einige KG. Dort werden dir auch Übungen für zuhause zum Dehnen der Muskeln gezeigt.

Lass dir einfach Zeit. In der Regel dauert es 3-6 Monate bis du keine Beschwerden mehr merkst.

Ich wünsche dir gute Besserung

B.
 




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Stand : 26.01.2008 07:41:26
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