- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
982. Eintrag von am 26.01.2008 - Anzahl gelesen : 31
Hüftgelenksarthrose mit 37 jahren
0Ich leide seit sieben Jahren an Coxarthrose und habe ständig schmerzen ob mit oder ohne Tabletten. Der Arzt sagt mir eine Op kommt in meinem Alter nicht in Frage. Wielange muss ich noch mit diesen Schmerzen leben? Auserdem möchte ich gern mal wissen was im Arbeitsleben mit so einer Krankeit noch erlaubt ist da ich in einer Zeitarbeitsfirma arbeite. Welche Sportarten darf ich ausüben? ich hoffe mir kann hier einer helfen. Danke im Vorraus.
3. Antwort
von am 27.01.2008
e, beim Stöbern hier im Forum kannst Du Beiträge vieler 'Leidensgenossen' lesen, die in Deinem Alter oder jünger eine Hüft-Tep-Op haben durchführen lassen. Die Ärzte raten fast immer dazu, so lange wie möglich mit der OP zu warten. Aber - wie schon schreibt - den Zeitpunkt der OP bestimmst Du ganz alleine.
Ich würde mich an Deiner Stelle zunächst mal in einer entsprechenden Fachklinik hinsichtlich einer McMinn beraten lassen. Diese Methode ist vor allem für jüngere Patienten eine - meiner Meinung nach - gute AltC.tive zu einer herkömmlichen TEP (weitere Infos findest Du im Forum).
Empfehlenswerte Sportarten sind: Walken, Schwimmen , Aquafitness und Rad fahren.
Im Beruf solltest Du auf jeden Fall schweres Heben vermeiden. Bei fortgeschrittener Arthrose wirst Du aber auch selbst merken, was zusätzliche Schmerzen auslöst und diese Dinge vermeiden. Ansonsten ist der Verlauf der Krankheit bzw. die Situation nach der OP (und somit auch die Belastbarkeit) bei jedem anders.
Ich kann Dir nur aus eigener Erfahrung raten, Dich operieren zu lassen, wenn die Schmerzen dauerhaft auftreten und Deine Lebensqualität wegen dieser Schmerzen erheblich beeinträchtigt wird. Arthrose ist nun mal (leider) nicht heilbar und am Ende hilft nur die OP, durch die Du nur gewinnen kannst.
Wenn Du noch Fragen hast, kannst Du mir auch gerne in meine Info-Box schreiben.
Alles Gute wünscht Dir D.
2. Antwort
von am 27.01.2008
A.!
Ich bin 38 Jahre alt und leide ebenfalls seit Jahren unter übler Coxarthrose. Der Ursprung meiner Erkrankung war ein nicht entdeckter genetischer Defekt in Zusammenhang mit jahrelangem Sport...
Ich übe heute nur noch Rehasport aus und gehe manchmal schwimmen (kraulen, Rückenschwimmen).
Ansonsten bin ich vollberufstätig im Büro angestellt und froh, dass ich einen Beruf ausübe, der mit ständig wechselnden Bewegungen (sitzen, stehen, gehen) verbunden ist.
Natürlich habe ich bis heute Beschwerden, aber durch eine geänderte innere Einstellung zu meiner Erkrankung, die meinen ganzen Körper für sich in Anspruch nimmt, lebe ich inzwischen ganz gut mit ihr, und meist vertragen wir uns auch (grins).
Ich glaube im Zusammenhang mit meiner Einstellung und der veränderten Ernährungsweise habe ich es auch geschafft, (fast) keine Medikamente mehr nehmen zu müssen.
Hast Du schon mal daran gedacht, Deine Erkrankung für Dich anzunehmen? Als einen Teil von Dir zu betrachten, so wie Deine Haarfarbe auch zu Dir gehört?
Am Anfang war ich verzweifelt und wollte das alles gar nicht wahr haben, und nachdem das erste Gelenk vollständig entfernt werden musste, war ich für meine Umwelt nur noch schwer zu ertragen - voller Selbstmitleid, Depressionen....
Für mich war das Leben zu dem Zeitpunkt einfach gelaufen, und ich wollte eigentlich gar nicht mehr hier sein, unter all den fröhlichen, gesunden Gesichtern...
Nach einer langen Zeit fand ich den Mut, mich mit mir und meiner Erkrankung vollständig auseinanderzusetzen und für mich neuen Lebensmut zu finden.
Und sag mal ehrlich: Ist es in unserem Alter wirklich noch so wichtig, Spagat machen zu können?
Dir wünsche ich von Herzen alles Gute und auch den Mut, Deinen Weg zu finden und zu gehen!
C.
1. Antwort
von am 26.01.2008
A., ob eine OP in deinem Alter in Frage kommt, musst allein du entscheiden. Ich war 39, und bis jetzt habe ich diese Entscheidung nicht bereut. Vor der OP konnte ich keinen Schritt ohne Schmerzen laufen, selbst Einkaufen konnte ich kaum allein erledigen. Operiert wurde ich in , und alles ist gut gegangen, ich würde es sofort wieder machen lassen. Ich konnte die Schmerzen einfach nicht mehr länger ertragen. Vielleicht kannst du dich ja mal in vorstellen, das ist das , die Orthopädie der . Was im Arbeitsleben erlaubt ist, kann ich dir leider nicht sagen. Bis auf ein paar 400 €-Jobs war ich nach der Geburt meiner Tochter zu Hause. Die letzten beiden Jobs vor der OP musste ich auch abbrechen, weil es wegen der Schmerzen und der steifen Hüfte nicht mehr ging. Bis zu meiner OP bin ich immer schwimmen gegangen, Radfahren konnte ich nicht mehr, die Hüfte war so versteift, dass ich den Pedalradius nicht mehr hinbekam. Das war dann für mich der Ausschlag zur OP. Ohne Fahrrad konnte ich mich überhaupt nicht mehr fortbewegen. Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen und freue mich auf einen Austausch mit dir. Freundliche