Schwiegermutter will Coxarthrose nicht behandeln lassen - was ist das Endstadium?



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  989. Eintrag von am 06.02.2008 - Anzahl gelesen : 108  
  Schwiegermutter will Coxarthrose nicht behandeln lassen - was ist das Endstadium?  
  0Ich habe eine Schwiegermutter, die sich weigert sich wegen o.g. Beschwerden zu behandeln. Meine Frage lautet nun was kann alles passieren im unbehandelten Krankheitsverlauf ? Wird sie bettlägrig oder bricht sie wortwörtlich zusammen ? Vielen Dank für die Antworten.  
  7. Antwort von am 10.02.2008  
  Ich finde die Diskussion hier sehr interessant, weil ich selbst auch in der gleichen Weise betroffen bin. Ich bin 68 Jahre, habe eine fortgeschrittene Herzinsuffizienz und sehr viele Allergien und deshalb kann ich meine sehr fortgeschrittene Coxarthrose nicht operieren lassen. Bei mir sind die Hüftgelenke total versteift und beim Sitzen und Liegen habe ich fast nie Schmerzen. Allerdings kann ich nur ein paar mal am Tag wenige Schritte am Rollator laufen. Ich habe mir meine Wohnung behindertengerecht eingerichtet und mache sehr viele Arbeiten im Sitzen noch selbst, habe viele Hobbys, die sich im Sitzen betreiben lassen. Ich habe mich innerlich darauf eingestellt, das es bis zu meinem Tode so weitergeht, natürlich habe ich auch Angst, dass es mit den Schmerzen mal schlimmer wird, anderseits habe ich wegen der Herzgeschichte eh keine hohe Lebenserwartung.
Liebe A., sicher wird Deine Schwiegermutter selbst entscheiden müssen, ob es für sie so weitergehen kann, wenn Du Tipps für den Alltag brauchst, einfach eine PN schicken.
Meine Überlegung ist auch immer, früher haben ja die Menschen, als es noch keine Operationen gab, auch irgendwie mit der Situation fertig werden müssen. Und es gab noch nicht mal die tollen modernen Hilfsmittel.
Vielleicht wird's mit Deiner Schwiegermutter auch nicht so dramatisch, wie Du jetzt befürchtest.

von H.
 
  6. Antwort von am 08.02.2008  
  A., ich glaube das Endstadium der Coxarthrose ist verschieden. Meine Mutter wurde 80 Jahre alt und ist nie operieren gegangen, sie konnte zum Schluss nur ganz kleine Schritte machen weil sich die Hüfte versteift hat. Sie hatte aber kaum Beschwerden. Ich selber ging operieren als sich ein Dauerschmerz im Gelenk bemerkbar machte der vor allem nachts das Schlafen sehr störte. Es war ein ständiger Druck im Gelenk auch beim Liegen. , G.  
  5. Antwort von am 08.02.2008  
  A.,
Vielleicht sind ihre Beschwerden nicht so schlimm?
Vielleicht überlegt sie es sich noch, wenn die Schmerzen zunehmen. Frag sie doch mal, wie sie sich den Rest ihres Lebens vorgestellt hat, was möchte sie noch tun können, wie will sie ihren Lebensabend verbringen. Wenn sie sich einmal nicht mehr bewegen kann, wird sie nicht mehr für sich selber sorgen können und u.U. früh auf Pflege angewiesen sein. Wer will das schon?

B.,
Ich wünsche Dir gutes Gelingen für die Operation und die Heilung, ein Ende der Schmerzen.

hub
 
  4. Antwort von am 07.02.2008  
  A.,
Ich kann mich den Beiträgen der Anderen anschliessen, da ich die gleichen Erfahrungen gemacht habe.

Ich denke, dass man selbst zu der Erkenntnis kommen muss, dass eine OP unumgänglich ist. Das ist spätestens dann der Fall, wenn der Leidensdruck extrem hoch wird, d.h. die Schmerzen das ganze Leben beeinflussen.
M.E. bringt es nichts, jemanden 'zu überreden', sich in ärztliche Behandlung zu begeben.
Mir haben auch sehr viele Aussenstehende zur OP geraten, weil sie gesehen haben, wie sehr ich leide (auch wenn man versucht, es zu vertuschen).

Ich wünsche Deiner Schwiegermutter gute Besserung.
E.
 
  3. Antwort von am 07.02.2008  
  A., wie B. und C. 95 kann ich nur sagen, dass der Schmerz das ganze Leben bestimmt. Es sind Schmerzen, die ich keinem Menschen wünschen würde. Es war die Hölle. Der Schmerz bestimmte den ganzen Tag. Ich bin halbtags berufstätig. Morgens ging es nach einer Anlaufzeit und Schmerzmittel einigermassen. Ins Auto kam ich gut rein auch noch wieder raus. Ging es am Mittag aber wieder nach Hause ging es ins Auto schon schwieriger rein, aber raus ging es nicht mehr, weil das Gelenk total blockierte. Ich musste per Handy meinen Mann in der Firma anrufen, damit er ein heulendes Etwas aus dem Auto rausholte! Seit 8 Wochen habe ich ein neues Gelenk und ich habe mein altes Leben wieder. Deine Schwiegermutter sollte sich gut überlegen, ob sie mit Wahnsinnsschmerzen umgehen kann. Die werden kommen früher oder später. Der Verlauf ist bei jedem verschieden. Alles Liebe und Gute für Deine Schwiegermutter D.  
  2. Antwort von am 06.02.2008  
  A.,
ich kann mich den Ausführungen von B. nur anschliessen. Eine eingeschränkte Beweglichkeit kann man ja vielleicht noch akzeptieren, aber die Schmerzen rauben einem irgendwann den Verstand. Vorallem, wenn man nicht mehr schlafen kann. Ich spreche hier aus eingener Erfahrung. Wie alt ist deine Schwiegermutter? Bei älteren Menschen ist es oft so, dass sie einfach keine Lust mehr haben sich behandeln bzw. sogar operieren zu lassen. Wie der weitere Verlauf der Erkrankung sein wird kann dir keiner genau sagen, da es bei jedem anders ist. Ich wünsche deiner Schwiegermutter alles gute.

C.
 
  1. Antwort von am 06.02.2008  
  A.,
habe seit ca.5 Monaten akut Coxartrhose links.Bin dadurch meinen Job losgeworden.Ich konnte am Anfang meiner Beschwerden noch ca.300 Meter laufen.Das wurde von Woche zu Woche weniger.Die Schmerzen im Bein gingen bis ins Knie und wurden richtig hässlich.Am Anfang hatte ich nur beim Laufen und Stehen Schmerzen.Sowie ich mich hinsetzte,war nach ein paar Minuten der Schmerz weg.Ich konnte auch nachts gut schlafen.Jetzt im sogenannten Endstadium bei mir geht es mir folgendermassen.Ich nehme starke Schmerzmittel. Und das rund um die Uhr. Der Hüftschmerz geht nicht mehr weg,er wird nur noch betäubt,so dass ein tiefer Grundschmerz bleibt und man an nichts anderes denken kann.Meine Bewegung ist dermassen eingeschränkt,dass ich mit Gehstütze noch ca.20m zum Briefkasten komme,in der Wohnung gehts fast nur noch im sitzen.Der Ruheschmerz nachts wird fast unerträglich.Ich finde kaum noch eine Schlafstellung,die schmerzfrei funktioniert.Durchschlafen ist schon lange nicht mehr möglich.Das Aufstehen morgens ist ein Akt.Die Hüfte ist ,als ob kein Gelenk drin ist,so schwergängig.Es dauert ca.1/2 Stunde bis man sich etwas bewegen kann.
Alles in allem ist die Mobilität gleich null.Lebensqualität gleich null.Familie leidet,Freunde,Bekannte können sich mit Dir nur noch über die Schmerzen unterhalten,also es macht keinen Spass mehr.
Ich denke,wenn es Deiner Schwiegermutter so geht wie mir,wird sie ganz schnell ärztliche Hilfe beanspruchen wollen.Ich glaube,im unbehandelten Zustand wird sich die beschädigte Knorpelschicht auflösen und der Knochen selbst wird angegriffen.Ich hatte selbst auch noch eine Entzündung im Gelenk,die von alleine schwer zurückgeht.Es ist also nicht zu empfehlen,wenn es ihr so geht wie mir,nicht zum Arzt zu gehn.
Nun muss ich aber zu meinem Glück berichten,dass ich für den 15.02.08 endlich einen OP-Termin habe.Dann ist hoffentlich Schluss mit den Schmerzen.
Viel B.
 




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Stand : 10.02.2008 18:16:02
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