- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
225. Eintrag von am 04.09.2008 - Anzahl gelesen : 16
Starke Schmerzen nach Impingement- Op
0 ich bin im Moment ziemlich ratlos und erhoffe mir von Euch ein paar Ratschläge: Ich bin 46 Jahre alt und arbeite schwer körperlich in einem Lebensmitteldiscounter.Ich hatte monatelang starke Schmerzen in meiner rechten Schulter und habe mich ziemlich gequält,na ja , ich dachte immer : das geht schon wieder weg! Ein Trugschluss! Zu den Schmerzen gesellten sich auch immer mehr Bewegungseinschränkungen. Vor 9 Wochen ging dann aber gar nichts mehr:ich ging endlich zum Orthopäden. Ich bekam erstmal 12 Ultraschallbestrahlungen und 6 Cortisonspritzen. Der Zustand besserte sich aber nicht. Der Orthopäde riet zur Op . Diese habe ich am 15.07. machen lassen( Diagnostische Schultergelenksarthroskopie rechts mit anschl. endoskopischer subacromialer Dekompression, Discision des Lig.coraco-acromiale,Einlage eines subacromialen Schmerzkatheders.) Nun meine ersten Fragen: Ist es in Ordnung, dass die Drainage schon nach 20 Stunden gezogen wurde? Mir kam das sehr schnell vor , auch dass der Schmerzkatheder am 2. Tag nach der Op von alleine rausfiel, kam mir sehr seltsam vor. Na ja, ich wurde also nach 3 Tagen entlasssen . Mit jeder Menge Schmerzen: Man verschrieb mir Schmerzmittel. Ausserdem fing ich mit Krankengymnastik an. Ich war da noch guter Dinge,dass es bald alles besser werden würde! Doch heute, nach fast 8 Wochen bin ich ziemlich traurig,ich habe täglich starke Schmerzen (in Ruhe und bei Belastung), es sind stechende ,ziehende Schmerzen, die bis unten ins Handgelenk strahlen. Das Schmerzmittel musste ich absetzen, da ich aufgrund einer früheren Bauchspeichelentzündung nicht so gut Schmerzmittel vertrage. Ich quäle mich also durch den Tag und die Nacht. Der Arzt hat mir jetzt wieder Cortisonspritzen gegeben, die aber leider nicht helfen. Ausserdem bekomme ich jetzt eine Ionthophoresebestrahlung. Ich habe allerdings das Gefühl, dass es nach der Bestrahlung noch schmerzhafter ist. Alles in allem, ich bin sehr deprimiert! Täglich starke Schmerzen,den Arm kann ich noch schlechter bewegen als vor der Op. Der Orthopäde sprach jetzt davon , dass man event. noch mal operieren muss, diesmal am offenen Gelenk. Was haltet ihr davon? Ich habe Angst das alles noch schlimmer werden könnte! Ich bin ein eigentlich immer aktiver Mensch gewesen und möchte das auch wieder sein! Für jeden Rat,der mir in dieser Situation helfen könnte ,bin ich sehr dankbar und eine schmerzfreie Zeit. Birgit
2. Antwort
von am 04.09.2008
B., vielen Dank für Deine Antwort. Wann nach der ersten Op hat denn die offene Operation stattgefunden?Meine Op ist ja erst ( oder schon) knapp 8 Wochen her; meinst Du, ich soll noch warten? Es freut mich total zu hören, das es Dir wieder besser geht, kannst Du auch wieder arbeiten? Das ist nämlich auch eine grosse Sorge, die ich habe,werde ich wieder in meinen Beruf zurück können? Im Moment kann ich mir nicht vorstellen, wieder schwere Kisten schleppen zu können. Ich glaube, selbst die Arbeit an der Kasse ( 8 STd.) Ware über den Scanner zu ziehen, würde nicht gehen! Habe aber trotzdem manchmal das Gefühl, dass die Orthopädin die Schmerzen nicht ganz wahrnimmt. Sie sagt zwar immer: Schultern brauchen Geduld; aber heute gibt es ja für alles ein Schema in das man reinpassen muss. B., ich hab da noch eine Frage: Wie war das bei Dir nach der Op; konntest Du da wieder schwimmen? Ich war am Wochenende zum ersten Mal nach der Op schwimmen. Ich hatte damit gerechnet schön langsam ein paar Bahnen schwimmen zu können, aber es ging garnicht. Ich hatte keine Kraft das Wasser mit den Armen zur Seite zu schieben, resultat : ich lag wie eine Bleiente auf dem Wasser. Ausserdem hat das total weh getan. und noch eine letzte Frage: Hast Du Erfahrungen mit der Sauna gemacht? Meinst Du ,ich kann das mal wagen? Soll ja auch gut sein um die Muskeln zu lockern. Ich würde mich sehr über eine Antwort von Dir freuen Birgit
1. Antwort
von am 04.09.2008
Birgit, deine Geschichte kommt mir sehr bekannt vor. mir ging es vor 2 jahren sehr ähnlich und ich wurde ein zweites Mal an der offenen schulter nachoperiert. Das ist übrigens gar nicht so selten. Ich hatte ziemlich viel angst vor weiteren Schmerzen, aber direkt nach der Op ging es mir sehr gut. Ich bin dann direkt von der Klinik in die Reha zur Anschlussheilbehandlung für 5 Wochen und bekam täglich jede Menge Behandlungen. Es war ziemlich hart, denn dadurch kamen die schmerzen wieder aber die Therapeuten sagten alle dass es sein muss und ich solle die Schmerzmedikamente nehmen um das durchzustehen. Ich habe zu der Zeit irgendwie nicht mehr geglaubt, dass ich eines tages schmerzfrei bin. Im Anschluss an die Reha bekam ich noch 7 Wochen das IRENA-Programm, das ist eine ambulante Reha, da gab es 3x wöchentlich Krankengymnastik, medizinische Trainingstherapie und kaltes Moor. Tatsächlich liessen dann allmählich die Schmerzen nach. Nach einem halben jahr (gerechnet vom 2. OP-Termin) war ich voll schmerzfrei. Dummerweise bekam ich dann plötzlich Schmerzen in der linken Schulter und wurde sofort offen operiert. Der Verlauf war nicht so dramatisch aber auch schmerzhaft. Es dauerte auch wieder ein halbes Jahr bis die Schmerzen besser wurden. Ich kann dir aus meiner erfahrung heraus nur zu der OP anraten und dann dafür sorgen, dass du entweder eine AHB bekommst oder sehr gute Krankengymnastik. Übrigens muss der AHB-Antrag bereits in der Klinik gestellt werden. Wenn Du noch Fragen hast beantworte ich sie dir gerne