Hyperlordose Frage



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  246. Eintrag von am 19.02.2008 - Anzahl gelesen : 68  
  Hyperlordose Frage  
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was heisst genau ' Hyperlordose SpA 3ff ' in einer Anamnese ?
Heisst das Spondylarthrose ( SpA ) in einer gewissen Ausprägung ?

A.
 
  6. Antwort von am 25.02.2008  
  A.!
Leider ist es so, dass man durch verschiedene Umstände auch schon in jüngeren Jahren als mit 50 Arthrose bekommen kann. Das wirst du hier im Forum oft bestätigt bekommen.
Erfahrungsgemäss bringt es nichts wenn man sich schon vorher zu viele (oft unnötige) Sorgen um die Zukunft macht, denn häufig kommt es anders als man denkt...
Bei mir sind mehrere Gelenke von Arthrose betroffen. Mit Mitte 20 hatte ich meine ersten Knie-und Rückenbeschwerden. Operationen folgten. Trotzdem kann ich noch eine Menge netter Dinge machen. Gerade was den Rücken betrifft ist es sehr davon abhängig wie Du Dich verhältst. Ich habe Dir ja schon einiges empfohlen im letzten Beitrag und es funktioniert. Mit der 'Versteifung' im späteren Alter meine ich , dass die Wirbelsäule nicht mehr so instabil ist bei jeder kleinen Bewegung, sondern eher weniger schmerzt.
Du wirst sehen, wenn Du einen guten Therapieplan mit dem richtigen Training über längere Zeit absolvierst, wirst Du Erfolge sehen und merken, dass Du weniger Schmerzen hast und gut über die Runden kommst!
Aus Kostengründen ist es heutzutage häufig so, dass der Orthopäde eine Sache nach der anderen 'abarbeitet'. Deshalb hat er sich bei Dir wohl erstmal auf die LWS konzentriert. Manchmal erledigt sich vieles später durch eine vernünftige Therapie von selbst und muss nicht in jedem Fall röntgenologisch abgeklärt werden.
Vielleicht ein kleiner Trost. Wenn Du meine Visitenkarte liest, sind da (leider) einige kaputte Gelenke einschl. Rücken -OP aufgeführt. Heutzutage skate ich, mache Nordic Walking, schwimme, mache Gerätetraining. Ich passe meine Aktivitäte den Einschränkungen an, aber freue mich trotzdem des Lebens. Vielleicht bekommst Du das ja auch mal hin...
In diesem Sinne und Kopf hoch-D.
 
  5. Antwort von am 25.02.2008  
  Herzlichen Dank für Eure ausführlichen Antworten, B. und D. ! So wie ich es im Internet recherchiert habe, ist die Spondylarthrose eine Folgeerscheinung meiner Hyperlordose. Das heisst doch, dass meine Wirbelsäule aufgerichtet werden muss, damit nicht noch mehr kaputt geht. Eine Aufrichtung bekommt man doch durch ein Korsett hin ? Bei mir tut aber auch nicht allein die LWS weh, sondern auch die BWS und HWS. Geröngt wurde aber nur der untere Teil meiner Wirbelsäule. Soll ich mich komplett nachröntgen lassen oder ein CT machen lassen ? Viel Sport habe ich mir nun vorgenommen und werde ich auch machen. Wurde mir auch schon mehrfach zu geraten ! Aber was erwartet mich in Wirklichkeit ? Ich habe gelesen, dass meistens eine Arthrose erst mit 50 Jahren und danach auftritt. Ich bin erst Anfang 30 und ich habe Angst, dass ich in 10 Jahren oder so im Rollstuhl sitze oder einen Rollator bekomme. Wenn meine Wirbelsäule im zunehmenden Alter versteifen wird, was heisst das ? Dass ich mich nicht mehr bewegen kann und damit auf REHA-Hilfsmittel angewiesen bin ? Ich habe schon ziemliche Angst, weil ich noch so jung dafür bin ! Wenn ich eine Arthrose in der Wirbelsäule habe, ist dann die Gefahr gross, dass man auch an anderen Gelenken eine Arthrose bekommt ? Eure A.  
  4. Antwort von am 21.02.2008  
  A.,

D. hat Dir ja nun schon ganz viele Tipps gegeben, denen ich eigentlich nichts hinzufügen kann, sie hat viel mehr Erfahrung als ich mit Rückenproblemen (glücklicherweise habe ich ja bisher gar keine Rückenprobleme...).

Wichtig ist sicherlich der Muskelaufbau, nicht nur der Rückenmuskulatur selber, sondern auch der Gegenspieler (Bauchmuskulatur), die dann die Hyperlordose etwas korrigieren und dadurch die kranken Gelenke (Spondylarthrose = Arthrose der kleinen Wirbelgelenke, die neben den Bandscheiben die einzelnen Wirbel miteinander verbinden) entlasten können. Daneben ist sicherlich eine Schmerztherapie zumindest am Anfang und in akuten Phasen sinnvoll.

Für beides wird Dein Orthopäde dir sicherlich etwas empfehlen oder verschreiben können. Frag ihn einfach danach, wenn Du wieder bei ihm bist und lass Dich nicht abwimmeln.

Du wirst sehen, bestimmt werden Deine Beschwerden auch wieder besser werden. Und im Laufe der Zeit wirst Du auch lernen, besser damit umgehen zu können. Das ist manchmal gar nicht leicht, gute Freunde oder Partner können da sehr hilfreich sein. Versuch immer, das Beste aus Deiner Situation zu machen und Dich an schönen Aspekten zu freuen, und wenn Du mal lange überlegen musst, bis Dir welche einfallen... Du kannst mir gerne in die Infobox schreiben, wenn Du Dich da weiter austauschen möchtest.

Herzliche und gute Besserung,
B.
 
  3. Antwort von am 21.02.2008  
  A.!
Bei der Spondylarthrose handelt es sich um einen Verschleiss der kleinen Wirbelgelenke. Das 'L' steht für die Lendenwirbelsäule und die Nummern sind die dazugehörigen' Etagen', wo sich die Annutzung abspielt.
Ich bin selber betroffen. Die ersten Rückenbeschwerden bekam ich vor ca. 30 Jahren und sie waren heftig, allerdings habe ich damals noch nichts unternommen um die Muskulatur zu stärken. Ich wurde dann auch an der Bandscheibe operiert, aber das ist nicht zwangsläufig die Folge einer Spondyarthrose!
Man sagte mir früher, dass mit zunehmnden Alter die Wirbelsäule einsteifen würde und ich dadurch weniger Schmerzen haben würde. Das ist auch so eingetreten.
Du hast es ein bisschen selbst in der Hand , wie die nächsten Jahre mit Deinem Rücken verlaufen.
Du solltest Dir als erstes Krankengymnastik verschreiben lassen, die Du anfangs konsequent täglich durchführen musst. Wenn die Schmerzen darunter noch zu heftig sind, könntest Du für eine (nicht zu lange ) Zeit entzündungshemmende, verschreibungspflichtige Medikamente nehmen, damit die Schmerzen Dich bei den Übungen nicht blockieren.
Sehr gut wäre, wenn Du regelmässig (möglichst) Rückenschwimmen ausüben könntest oder auch Wassergymnastik in der Gruppe machen würdest.
Ich mache seit vielen Jahren zusätzlich Gerätetraining in einem Studio. Dafür sollte Deine Wirbelsäule aber schon eine gewisse Stabilität mitbringen. Wichtig ist, dass ein erfahrener Trainer Dich anleitet und Du nicht zu hohe Gewichte nimmst, dafür lieber mehr Wiederholungen machst.
Ein Korsett solltest du nur im Notfall tragen oder in bestimmten Ausnahmesituationen (zum Beispiel, wenn Du lange stehen musst), denn sonst bilden sich die (mühsam aufgebauten) Muskeln zurück und Dein Rücken wird wieder instabil.
Gut für den Rücken sind auch Entspannungsübungen ,wie zum Beispiel die progressive Muskelentspannung nach Jacobsen. Ein verspannter Rücken schmerzt nämlich zusätzlich.
Auch gibt es Rückenschulen, wo Du mit Betroffenen zusammen Übungen machen kannst.
Und zuletzt solltest Du versuchen, so gut es möglich ist, viele schöne Dinge zu machen, denn auch das entspannt und tut dem Rücken wohl.
Wenn diese ganzen Massnahmen auf Dauer gesehen, nicht helfen und Du ständig Schmerzen haben solltest(was ich nicht hoffe...), solltest Du Dich nicht scheuen auch mal eine Schmerzambulanz aufzusuchen, die dann ein sogenanntes Schmerzprotokoll mit Dir ausfüllt und danach die Medikamente einstellt.
Ich komme heutzutage mit diesen ganzen Massnahmen viel besser klar als vor 30 Jahren, obwohl sich der röntgenologische Befund sicher nicht gebessert hat in der Zeit.
Vielleicht konnte ich Dir mit meinem Bericht ein wenig Mut machen.
von D.
 
  2. Antwort von am 21.02.2008  
  Danke, B. ! Habe nun nochmals beim Orthopäden telefonisch nachgefragt und folgende Anamnese bekommen : Bei mir liegt Hyperlordose vor, zusätzlich mit Spondylarthrose im Lendenwirbelbereich und zwar in L3, L4 und L5 Was heisst das genau ? Ich habe sehr starke Schmerzen ! Was kommt auf mich zu ? Wie entwickelt sich das im Alter weiter ? Ich bin erst Anfang 30 . Welche Therapieformen gibt es ? Krankengymnatik, Sport, Korsett, Medikamente ?  
  1. Antwort von am 20.02.2008  
  A.,

Hyperlordose ist eine verstärkte Biegung der Wirbelsäule nach hinten, wie sie zum Beispiel beim Hohlkreuz im Bereich der LWS auftritt. Was das mit einer Spondylarthrose zu tun hat, oder wofür SPA sonst stehen könnte, weiss ich nicht. Mit 3ff könnte der dritte Wirbelkörper der HWS, BWS oder LWS und die folgenden gemeint sein...

Herzliche ,
B.
 




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Stand : 26.02.2008 05:20:35
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