Diagnose Wirbelsäulenarthrose



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  260. Eintrag von am 23.03.2008 - Anzahl gelesen : 104  
  Diagnose Wirbelsäulenarthrose  
  0 alle zusammen, ich habe vor wenigen Wochen die Diagnose Wirbelsäulenarthrose gestellt bekommen. Meine Gehbewegungen sind sehr stark eingeschränkt. Die Schmerzen ziehen von der LWS bis runter in die Waden. Aus diesem Grunde wäre ich sehr daran interessiert von anderen Betroffenen etwas über den Verlauf, die Möglichkeiten diese Krankheit erträglicher zu machen, eventuelle Ernährungsumstellung, oder Übungen, die zur Schmerzlinderung beitragen könnten, erfahren zu können.

Vielen Dank vorab und
A.
 
  7. Antwort von am 29.03.2008  
  A.,
auch ich habe unter anderem massive Spondylarthrose von L4-S1. War im Oktober vorigen Jahres in St. Goar im Wirbelsäulen-Zentrum. Dort bekam ich 2 Wochen lang konservativ-interventionelle Therapie. Das heisst: Fango, Krankengymnastik, progressive Muskelentspannung, Wassergymnastik, Bäder, Strom, Training an Geräten, Rückenschule usw. Hat mir aber kaum geholfen. Ausserdem wurde bei mir eine Facetten-Infiltration gemacht. (Ich denke, dass ist das was F. auch gemacht bekommt) Das heisst unter CT wurde mit einer langen Nadel an die Gelenke ein Mittel gespritzt, dass die Schmerzen nehmen soll. Was genau das war weiss ich jetzt nicht. Auf jeden Fall ging es mir einige Tage nach der Spritze so schlecht (unerträgliche Schmerzen in der linken Po-Gegend) ausstrahlend bis ins Bein, dass ich 3 Wochen fast nur gelegen habe und mich nur unter starken Schmerzen (trotz Schmerzmittel)mühsam im Haus bewegen konnte. Ich bekam dann Spritzen und in der vierten Woche war ich soweit, nach Bad Bertrich in die Elfenmaar-Klinik , zur Anschlussheilbehandlung gehen zu können. Dort wurde in
etwa das gleiche gemacht wie in St. Goar. Nach 3 Wochen wurde ich krank entlassen und bin bis heute krank. Habe ausserdem noch 3 Bandscheibenvorfälle, mit Einengung des Spinalkanals (2 im Halswirbelsäulenbereich und 1 in der Brustwirbelsäule) die mir zu schaffen machen und Arthrose im rechten Knie.
Gestern war ich auf Anweisung meiner Krankenkasse (die wollen, dass ich endlich wieder arbeiten gehe) zum medizinischen Dienst. Aber auch dort wurde festgestellt, dass ich weiterhin krank bin. Mein Arzt bekommt jetzt von dort den Bericht und dann werde ich sehen, was weiter mit mir passiert. Krankengymnastik mache ich schon mehr als 10 Jahre regelmässig. Aber irgendwie hilft mir das alles nicht mehr. Auch mache ich jeden Tag auf dem Boden meine Gymnastik zum Muskelaufbau usw. Im Juni habe ich einen Termin bei einer Schmerztherapeutin. Mein Arzt macht mir allerdings wenig Hoffnung auf Besserung. Er meint, das wäre Verschleiss und damit müsste ich leben. Ich hoffe, Du bist mir nicht böse, dass ich jetzt nur über mich geschrieben habe, aber das habe ich getan, weil ich einen wirklich guten Rat für Dich nicht habe.
Ich wünsche Dir, dass Du etwas findest was dir hilft einigermassen gut und schmerzfrei zu leben. Ich habe für mich leider noch nichts dergleichen gefunden.
H.
 
  6. Antwort von am 28.03.2008  
  123 F.,
auch Dir herzlichen Dank für Deine Anregungen. Zuerst werde ich versuchen wieder laufen zu können, dann die eine oder andere Möglichkeit mit meinem Arzt besprechen. Aber mir
scheint das wird eine langwierige Angelegenheit und Geduld ist nicht gerade meine Stärke. Doch wie ich sehe, bin ich nicht allein mit meinen Problemen. Ich wünsche Dir viel Erfolg mit Deiner Behandlung.
von A.
 
  5. Antwort von am 27.03.2008  
 
auch ich habe Wirbelsäulenarthrose in Höhe L5/S1. Das wichtigste hat dir B. ja schon erklärt aber was auch bei vielen hilft und hoffentlich bei mir auch, ich werde es mir in absehbarer Zeit machen lassen,ist eine sogenannte PRT ( periradikuläre Therapie unter CT-Kontrolle, d.h. es wird unter Computertomographiekontrolle (Röntgen) eine Nadel bis an die Wurzel der betreffenden Gelenke geführt und ein Cortison und ein Langzeitanästhetikum gespritzt. Das tut ein wenig weh, klar , aber bei vielen nützt das etwas. Das wird oft von Radiologen oder Neurologen und manchmal auch von Orthopäden durchgeführt. Sprich deinen behandelnden Arzt darauf an. Einen Versuch ist das wert. Wie gesagt, ich werde mir das auch machen lassen, obwohl meine Beschwerden mit deinen nicht zu vergleichen sind. Ich habe zwar auch Schmerzen, kann aber gut laufen und bin mit einem leichten Schmerzmittel gut bedient. Ferner kannst du es auch mit Teufelskralle versuchen. Soll auch helfen. Nehm ich auch zusätzlich.
Wünsch dir alles Gute und weniger Schmerzen.
F.
 
  4. Antwort von am 26.03.2008  
  Schönen Abend lieber B.,
herzlichen Dank für die Anregungen. Mir ist damit schon sehr geholfen. Wenn man erst mal eine solche Diagnose bekommt, ist man zunächst mal ratlos und dankbar für jeden aufgezeigten gangbaren Weg. Ich werde jetzt versuchen einigermassen schmerzfrei zu werden, um dann die eine oder auch mehrere Deiner Vorschäge auszuprobieren. Sei nochmals bedankt.
und eine schöne Woche wünscht Dir A.
 
  3. Antwort von am 24.03.2008  
  A.!
Was die Arztsuche betrifft, könntest Du oben an der Leiste mal die Rubrik 'Spezialisten,Ärzte, Klinken' anklicken.
Eine weitere Möglichkeit wäre, dass Du Dich mit der Regionalgruppe des Forums in Deinem Wohnbereich in Verbindung setzt, dass Dir evtl. jemand einen guten Arzt empfehlen kann.
Ich persönlich finde es immer viel wichtiger eine gute Physiotherapeutin zu haben . Auch können gute Osteopathen sehr hilfreich sein.
Ich wünsche Dir, dass Deine Schmerzen durch eine vernünftige Behandlung (und richtigem Verhalten deinerseits) bald besser werden!
Nochmals von B.
 
  2. Antwort von am 24.03.2008  
  Lieber B.,
zuerst wünsche ich Dir noch ein schönes , wenn es auch schon fast vorbei ist. Bedanken möchte ich mich für deine prompte Antwort. Die Möglichkeiten die du mir hier genannt hast, geben mir Hoffnung, da sie mir zeigen, dass ich hier noch selber Einfluss nehmen kann. Damit das Ganze aber in den richtigen Bahnen verläuft, bin ich noch auf der Suche nach dem richtigen Arzt. Gibt es die Möglichkeit an Adressen zu kommen, von erfahrenen Ärzten für Arthrose-Erkrankungen? Es ist schon ein eine schwerwiegende Einschränkung. Ich bin bis dato täglich mit meinen Hunden zwei Stunden Gassi gegangen, doch im Moment ist es mir unmöglich. Ich kann nur innerhalb der Wohnung mich überall abstützend schleichen. Durch die Schmerzen habe ich schon zwei Kilo abgenommen, was nicht schade ist (acht könnten ruhig noch folgen). Ich werde also diesbezüglich mal den Abspeckclub in Augenschein nehmen. Ich möchte mich auf jeden Fall recht herzlich bei dir bedanken und wünsche dir auch eine schmerzfreie und schöne Woche
von A.
 
  1. Antwort von am 23.03.2008  
  A.!
Wenn Du die Diagnose Wirbelsäulenarthrise bekommen hast, kannst Du dennoch eine Menge dafür tun um das Leben schmerzärmer oder sogar schmerzfrei zu gestalten.
Die Diagnose als solche bedeutet noch nicht so viel. Vieles ist jetzt von Deinem Verhalten abhängig.
Zuerst ist es wichtig, dass Du Dich 'angepasst' verhälst, das heisst, dass Du Dich trotz Schmerzen regelmässig bewegst, aber nicht überlastest. Du musst lernen, wie Du Dich richtig bückst oder hebst um nicht gleich einen Schmerzschub zu bekommen. Auch das beschwerdearme Stehen für längere Zeit auf einem Fleck will gelernt sein. Es ist sinnvoll am Anfang entzündungshemmende, vom Arzt verschriebe Medikamente einzunehmen, damit Du keine Schonhaltung entwickelst, die alles verschlimmert und auch eine gewisse Schmerzschwelle überschreiten kannst um Übungen machen zu können. Später kann man versuchen Nahrungsergänzungsmittel zu nehmen, die aber nicht jedem helfen.
Das wichtigste ist, dass Du Dir anfangs Krankengymnastik verschreiben lässt und diese täglich zu Hause ausübst.
Es bringt nichts Dir hier aus der Ferne Übungen zu zeigen, denn sie müssen zumindestens am Anfang unter Kontrolle ausgeübt werden.
Das einzige, dass ich Dir empfehlen kann , ist die sogenannte Stufenlage, die Du bei akuten Schmerzen zur Entlastung einnehmen kannst. Du legst Dich auf die Erde und die Unterschenkel im rechten Winkel auf einen Stuhl. Dabei werden die Zwischenwirbelräume gedehnt und gereizte Nerven freier gemacht.
Sinnvoll ist es, später Mukelaufbautraining mit Geräten in einem Sportcenter unter fachlicher Anleitung zu machen, aber Du solltest nie zu hohe Gewichte nehmen und lieber häufige Wiederholungen machen.
Sehr gut wäre auch Rückenschwimmen oder Aquajogging für den Anfang, weil Du im Wasser schmerzfreier bist.
Auch Nordic Walken könntest Du versuchen.
Weiterhin gibt es gute Rückenschulen. Da bist Du in Gemeinschaft unter deinesgleichen.
Ich halte bei Rückenerkrankungen auch viel von einem Entspannungstraining, denn aller Stress und alle Kümmernisse laden sich unter anderem in der verkrampften Rückenmuskulatur ab.
Ich habe weniger Schmerzen, seit ich auf Schweinefleisch verzichte, denn darin ist ein entzündungsfördernder Stoff. Falls Du Übergewicht hast, freut sich natürlich auch der Rücken, wenn Du ein bisschen Gewicht verlierst. Unser Abspeckclub hat gute Tipps zur Ernährung.
So, ich hoffe, dass ich Dir ein bisschen weiterhelfen konnte.
von B.
 




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Stand : 29.03.2008 20:51:37
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