Fistelbildung nach Hüft OP



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  54. Eintrag von am 27.02.2011 - Anzahl gelesen : 58  
  Fistelbildung nach Hüft OP  
  0Wer kann uns weiter helfen?? Das Problem: Mein Schwiegervater wurde Ende letztes Jahr eine H-Tep eingebaut. es verlief ok, aber nach 9 Tagen kam Sekret aus der Wunde. Es war eine 2. OP nötig. Die Hüfte wurde gespült und wieder verschlossen. Doch die Wunde heilte nicht richtig und es lief wieder Flüssigkeit aus der Narbe. Diagnose Fistel bildung. Nach Versuchen mit Heilpraktiker und und und sind wir in ein anderes KH gegangen. Dort wurde punktiert. Sie empfiehlten uns zur Hüft- Ausbau, Spacer ( Platzhalter ) und nach 3 monaten wieder neue H-Tep.
Meine Frage, hat jemand Erfahrungen mit einer solchen OP Folge gemacht oder hatte einen ähnlichen Verlauf, oder gibt es einen Weg der OP aus dem Weg zu gehen??
Vielen Dank im Vorraus!!
A.
 
  2. Antwort von am 01.03.2011  
  A.,
es tut mir leid für Deinen Schwiegervater und auch Euch, die Ihr sicher genauso leidet.
Ich habe eine Entzündung meiner rechten Hüfte (hoffentlich) hinter mir. Die Pfanne ist im Laufe der Zeit von 2004 bis 2008 etwa 4-5 cm 'gewandert' und hat dabei eine nicht unerhebliche Knochenzerstörung verursacht (siehe auch Bilder in meiner VK). 2/2009 wurde sie ersatzlos ausgebaut und dann 8 Wochen ohne Gelenk, was besser geht als man sich das so vorstellt.
Die Hüfte wurde mehrfach punktiert, es brachte aber keinen Nachweis von Bakterien. Es lag eine unspezifische Entzündung vor, von der die Mediziner behaupten, ihre Ursachen nicht genau zu kennen. Wenn bei einem Schw.-Vater aber Eiter aus der Wunde austritt, werden es wahrscheinlich, wie in 90 % solcher Fälle, Bakterien sein.
Deinen Ausführungen ist zu entnehmen, dass es konventionell schon versucht wurde, die Entzündung zu behandeln (neue OP mittels Spülung). Das war aber offenbar nicht erfolgreich. Damit bleibt nur noch der Ausbau, weil die Erreger sich auf der Prothese ansiedeln und sich dort auch verkapseln. Antibiotika haben dann keine Chance, weil sie über das Blutsystem nicht in die künstliche Prothese gelangen können.

Ich würde zur baldigen Behandlung raten, weil die Möglichkeiten einer völligen Ausheilung der Entzündung mit zunehmender Zeit immer weiter abnehmen.

Dafür solltet Ihr eine Klinik wählen, die sich auf Protheseninfektionen spezialisiert hat. Auch die Möglichkeit einer Unverträglichkeit (Prothesenallergie) besteht. Auch das sollte mittels Hauttest beim Hautarzt vor weiteren Operationen abgeklärt werden. Nicht das nach einer nicht einfachen Zeit ohne Prothese wegen einer Allergie auf bestimmte Metalle oder anderes das Ganze wieder von vorn beginnt. Kliniken gehen auf diesen Aspekt meiner Erfahrung nach nicht ein.

Soweit meine Hinweise. Fragen gern und

 
  1. Antwort von am 28.02.2011  
  A.,
das ist ja nicht gerade eine gute diagnose, die dein schwiegervater nun hat.

natürlich kann sowas passieren. aber wenn es immer wieder zu dieser fistelung kommt, ist es wirklich besser, die prothese wird ausgebaut. wahrscheinlich verträgt er etwas nicht oder es sind keime in die wunde gekommen. passiert ja schon ab und zu.

ich selbst habe 2 künstliche hüften, aber nicht dieses fistelproblem. aber ich weiss von mitpatienten, die mit fistelungen zu tun hatten, dass dann das gelenk ausgebaut wurde und in diese lücke wurde dann ein entsprechender knochenzement mit antibiotika gebracht, der für 3 monate belassen wurde.

nur so kann man die bakterien oder was auch immer durch das gelenk reinkam, bekämpfen und der zeitpunkt für einen neuen tep-einsatz ist dann absehbar.

wurde die hüfte schon punktiert, um zu untersuchen, um welche bakterien oder ähnliches es sich handelt? oder wurde getestet, ob es eine unverträglichkeit auf das gelenk gibt?

ich denke, man kann dann einer erneuten op leider nicht aus dem weg gehen, damit sich nicht noch das gesamte bein entzündet und die folgen wären wohl schlimmer dann.

wünsche alles gute

gabi
 




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