unzureichene Beugung/Streckung nach Knie-TEP, Narkosemobilisierung
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58. Eintrag von am 12.08.2011 - Anzahl gelesen : 28
unzureichene Beugung/Streckung nach Knie-TEP, Narkosemobilisierung
0Ich (45) bekam am 11.7. die Knie-TEP. Wundheilung, Naht usw. alles top aber auch nach den 10 Tagen im Krankenhaus und 3 Wochen Reha habe ich 10° Streckdefizit (wie vor der Reha) und kann das Knie auch nur bis maximal 80° beugen (was schon schmerzhaft ist). Nun bekomme ich 6 mal KG (sehr wenig finde ich) und es wurde bereits vom behandelnden Arzt (der auch die OP gemacht hat) das Thema Narkosemobilisierung angesprochen.
Ich habe mich belesen, halte diese Mobilisierung für eine brutale wenig hilfreiche Sache und kann mir nicht vorstellen, dass plötzlich alles besser gehen soll. Im Befund stand Muskelkontraktur (Verkürzung), ob es u.U. Verwachsungen gibt weiss ich nicht.
Ich gebe zu ich habe Schiss vor der Mobilisierung und für eine sinnlose Methode würde ich auch ungern nochmal ins Krankenhaus gehen.
Ich laufe recht viel, habe also keinen Bewegungsmangel, mache Übungen aber nichts tut sich... eine Bewegungsschiene für zu hause war eine Idee, ist aber finanziell unerschwinglich.
Hat jemand einen Tipp, was man noch tun kann?
PS: Ein geringes Defizit wird sicher bleiben, da es einige Vor-OPs gibt und das Knie seit Kindheit nicht richtig gesund war aber 80° Beugung ist zu wenig für den Alltag und Streckung wäre schon rein optisch wünschenswert.
*frustriert* die Gurke
4. Antwort
von am 13.08.2011
A.! Sicher benötigt dein Knie noch ein wenig Zeit. Die OP war ja erst vor ( für eine TEP) kurzer Zeit. Die Idee mit der Bewegungsschiene ist sehr gut. Ich habe nach meiner KnieumstellungsOP auch eine in Anspruch genommen und sie hat mich in der Beugung sehr viel weiter gebracht als ich es hätte trainingmässig in der Zeit geschafft. Leider musste ich die Leihgebühr selber zahlen. Ich hatte vor der OP auch ein Streckdefizit und bekam eine Narkosemobilisation. Mir hat sie gut geholfen. Das Streckvermögen wiederzu, ist ja auch wichtig. Die Beugung ist oft eine Frage der Zeit bis die letzen Schwellungen im Knie verschwunden sind. Gute Besserung und -E.
3. Antwort
von am 13.08.2011
Hallöchen,
danke euch beiden. Die Motorschiene für zu hause war auch meine Idee. Ich werde den Dok ansprechen, ob er diese verordnen kann.
Ich will einfach jetzt etwas tun, mehr als das bisschen KG und das häusliche Training. Die Muskelschwäche und -verkürzungen werden ja auch eher schlechter, wenn das Bewegungsdefizit länger anhält.
Ich habe den Traum nach den vielen Jahren Schmerzen und Einschränkungen wieder ein ruhiges Leben zu führen. Schmerzen habe ich kaum noch aber die wenigen 80° sind wenig alltagstauglich vor allem im Umgang mit meinen Kindern. Sie sind im Grundschulalter, wollen noch viel erleben, ich bin auch unternehmungslustig und ich träume von echter Lebensqualität... es muss kein Maon oder Bergsteigen sein aber einfach AKTIVER.
An der Erfüllung des Traumes wird gearbeitet und dafür werd ich tun, was in meiner (körperlichen) Macht liegt und wenn eine weitere OP nötig ist dann muss es die eben auch noch sein.
die Gurke
2. Antwort
von am 13.08.2011
Gurke,
Deine Enttäuschung über die Bewgungseinschränkung Deines Knies kann ich gut nachempfinden. Allerdings ist Deine OP erst 4 1/2 Wo. her; das ist für eine Knie-TEP noch sehr früh (man rechnet dabei in Monaten bis zu 1 Jahr). Jetzt ist erst einmal Bewegung, und noch einmal Bewegung angesagt - ohne mit Übertreibungen die Balance zu verlieren. Dazu kann gehören: Wassergymnastik für Knie-Patienten, auf einem Ergometer (anfangs mit Pedalverkürzung) radeln, spezielles Gerätetraining (jedoch beim Physiotherapeuten und nicht im Fitnessstudio), manuelle Therapie. Du hast recht: 6 x KG kann höchstens die Einleitung sein. Du hast einen genau definierten Anspruch auf wesentlich mehr Anwendungen. Und wenn Du auf diese Weise nach mehreren Monaten noch nicht zufrieden sein solltest, würde ich mir - vor einer Narkosemobilisation - erst noch eine kompetente zweite Meinung einholen; wie z.B. beim Ärzte-Team um Prof. (sportsclinic ), die sich auf solche Probleme spezialisiert haben. Bei Deiner selteneren Vorgeschichte mit mehrfachen Voroperationen wirst Du eine solche Beratung wirklich brauchen.
Mir ist es ähnlich wie Dir ergangen; und ich kann jetzt im Rückblick sagen: man kann noch nach 5 Jahren weitere Fortschritte erleben und letztlich mit dem Ergebnis zufrieden werden.
weiter gute Besserung LG C.
1. Antwort
von am 13.08.2011
gurke, ich kann mir vorstellen, dass du nun sehr ärgerlich bist, dass es nicht so funktioniert mit dem 'neuen teil'.
es kommt ja darauf an, wie weit die operateure während der operation dein kniegelenk beugen und strecken konnten. diese werte sollte man dann allmählich auch wochen nach der implantation erreichen.
auch kommt es sehr schnell zu verklebungen und vernarbungen im knie, die dann zusätzlich die beugung und streckung behindern, da ist eine narkosemobilisation schon angebracht.
sicher, wer mag schon wieder in narkose liegen, aber ich würde diesen schritt schon noch wagen und danach sofort wieder täglich auf die motorschiene.
wie sieht es aus, wenn dir dein arzt diese motorschiene für zu hause als leihgerät über die krankenkasse verordnet? ich hatte es auch schon einmal nach der knorpeltransplantation und zur überbrückung bis zum beginn der anschlussheilbehandlung zu hause. man zahlt da lediglich 10,- eigenanteil, egal, wie lange du die schiene brauchst.
auch müsste die verkürzung deines muskels langsam gedehnt werden.
ich selbst habe ja 4 kunsgelenke, davon 2 knieprothesen und habe linksseitig auch nur ca. 80 grad beugung. es ist für den alltag gerade so ausreichend.
also, nimm die sache mit der narkosemobilisierung an, damit wieder bewegung in dein gelenk kommt und die restlichen defizite beseitigt werden können.
alles gute und kopf hoch!
gabi
unzureichene Beugung/Streckung nach Knie-TEP, Narkosemobilisierung
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