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1120. Eintrag von am 23.01.2010 - Anzahl gelesen : 283
Sturz mit Hüft-Tep
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ich habe vor gut 2 Jahren li. eine Hüft-Tep mit normalem Schaft und Keramik/Keramik-Paarung bekommen. Die OP und nachfolgende Rekonvaleszens verlief hervorragend, keine Schmerzen mehr und die Beweglichkeit wurde auch immer besser.
Jetzt bin ich leider gestürzt und es ist nicht mehr alles i.O. Ich bin einfach nur mit dem li. Fuss umgeknickt und dann wie ein Stein erst auf das li dann auf das re. Knie gefallen. Denn Knien geht es erstaunlich gut, aber die Hüft-Tep hat irgendwas abbekommen. Jetzt knirscht und kracht es im Gelenk, vor allem wenn ich mich gerade hingesetzt habe oder nach etwas gehen stehen bleibe. Und manchmal quiete es wie eine alte Tür. Gelegentlich habe ich leichte Schmerzen, mal in der Leiste und mal im Po. Es wurden verschiedene Röntgenaufnahmen und CT, sowohl bei meinem niedergelassenen Orthop. als auch in der , die damals operiert haben, gemacht. Leider sind sich die Ärzte nicht einig, ob und wenn, was kaputt ist.
Auf der einen Seite habe ich keine Lust auf eine neue OP, aber auf der anderen habe ich auch Angst das es sich weiter verschlechtert.
Hat von euch schon mal jemand so ein Problem gehabt und vielleicht eine Idee dazu?
Petra
7. Antwort
von am 21.05.2010
Leider haben sich meine Befürchtungen bestätigt. 5 Monate nach dem Sturz ist jetzt bei einer Kontrolluntersuchung, weil es immer mehr Geräuschentwicklung gab, im Röntgenbild eine Anzahl freier Fragmente entdeckt worden ->'Implantatversagen' Die Ärzte sind sich nicht ganz sicher ob das Inlay oder die Kugel kaputt ist, aber es ist definitiv Material abgeplatzt. Jetzt muss ich schnellstmöglich unters Messer. Wg. meiner häuslichen Situation und weil Pfingsten vor der Tür steht (da passiert eh nicht viel) hab ich jetzt einen Termin für Mittwoch egal ob gestreikt wird oder nicht .
und schöne Pfingsten Petra
6. Antwort
von am 29.01.2010
Petra,
bin kein Arzt, aber habe öfters gelesen, dass Geräusche davon kommen, dass nicht genug Gelenkflüssigkeit vorhanden ist. Der Körper schmiert ja auch die Prothesen. Es käme mir nicht abwegig vor, wenn durch die plötzliche Belastung die Gelenkflüssigkeit rausgepresst wurde und eine ganze Zeit braucht, da wieder reinzukommen... Es gibt ein paar Einträge im Forum zu quietschenden Prothesen, wo ähnliche Geräusche so geschildert und erklärt werden.
Alles Gute, G.
5. Antwort
von am 26.01.2010
D., die Variante mit dem sich evtl. selbst auflösen wäre mir ja die Liebste ;-)
E., natürlich hab ich das den Ärzten gesagt und es war auch wärend der Untersuchung zu hören, aber das allein war für die Ärzte in der nicht Grund genug einen Schaden anzunehmen. Die untersuchende Ärztin meinte sogar, es käme häufiger zu solchen 'Geräuschentwicklungen' bei Tep's, da sollte ich mir keine Sorgen machen. Leichter gesagt als getan...
Petra
4. Antwort
von am 26.01.2010
Petra,
Dein 'Sand im Getriebe Gefühl' und 'Lärmen der Prothese' finde ich merkwürdig. Hast Du das den Ärzten so beschrieben? Was haben sie darauf geantwortet?
gute Besserung E.
3. Antwort
von am 25.01.2010
Da Prothesen im Gegensatz zu natürlichen Knorpel/Knochen-Gelenkoberflächen nicht elastisch sind, können bei Kraftspitzen eher Materialschäden entstehen. Falls das bei Dir der Fall war, dann wird durch Reibung und Abschliff mit dem Gang in der Zeit der Schaden sich entweder selbst auflösen oder die Gelenkkugel wird exzentrischer werden, wonach eher ein Ersatz fällig würde.
2. Antwort
von am 25.01.2010
B.,
das Problem ist bei mir, denke ich, nicht die Frage, ob sich die Prothese selbst gelockert hat, sondern ob durch die Stosswirkung von unten nach oben das Inlay der Pfanne (aus Keramik) etwas abbekommen hat. Der eine Arzt (Röntgologe) meint auf dem CT Absplitterungen vom Inlay zu sehen, die Ärzte in der können/wollen das aber nicht bestätigen.
Die Schmerzen sind, im Verhältniss zu denen vor der Tep, zu vernachlässigen. Da hab ich auch schon an Zerrnungen, Prellung o.ä. gedacht und will mal abwarten, ob sich mit der Zeit was Bessert.
Was mich am meisten beunruhigt sind die Geräusche und Missempfindungen,(wie Sand im Getriebe bzw. das Gefühl als wenn etwas langsam ruckweise in seine ursprüngliche Stellung zurückrutscht) die vor dem Sturz nicht da waren. Ich würde gern wissen, ob schon mal jemand hier derartige Probleme mit der Keramik-Keramik-Paarung hatte.
Petra
1. Antwort
von am 25.01.2010
Petra, ich kann nicht nachvollziehen, dass sich die Ärzte 'nicht einig ' sind. Meines Erachtens müsste sich durch die Untersuchungen doch feststellen lassen, ob die TEP gut sitzt bzw. ob sich durch den Sturz - gegenüber früherer Röntgenaufnahmen - etwas verändert hat. Als ich bei einem Sturz voll auf meine linke Hüfte (habe 2 Hüft-Teps) gefallen bin, konnte man sehr gut am Röntgenbild feststellen, dass sich um den Schaft ein sog. 'Saum' gebildet hat; d.h. dass der Schaft nicht mehr so gut im Knochen sitzt wie vor dem Sturz.
Es ist aber m.E. fraglich, ob Deine Beschwerden darauf hindeuten, dass etwas mit der TEP nicht mehr in Ordnung ist. Vielleicht kommen die Schmerzen z.Zt. auch 'nur' von inneren Blutergüssen oder Sehnen und Muskeln sind in Mitleidenschaft gezogen worden.
Ich würde dennoch in ein paar Wochen erneute Untersuchungen durchführen lassen, falls sich die Beschwerden nicht von selbst legen.
Ich wünsche Dir gute Besserung B.
Sturz mit Hüft-Tep
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