- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
1156. Eintrag von am 02.05.2010 - Anzahl gelesen : 65
Ist schwere Arbeit mit Hüft-TEP möglich?
0 bei mir ist wohl demnächst eine Hüftprothese fällig. Zumindest drängt mein Othopäde mich in diese Richtung. Ich bin 48 Jahre alt, 1,96 gross, 115 kg schwer und arbeite auf dem Bau. Hat jemand von Euch Erfahrungen, wie sich schwere Arbeit (Bau) auf die Haltbarkeit einer Prothese auswirkt? Welche Gleitpaarungen sind zu empfehlen?
Jimmy
6. Antwort
von am 04.05.2010
A.,
nachdem Dir alle von schwerer Arbeit abraten, kann ich Dir auch von einem anderen Beispiel berichten, mit welchem mein Mann immer bei mir argumentiert! Ich selbst habe auch seit 10 Wochen eine Hüft-Tep! Also, es handelt sich um einen Bekannten meines Mannes, welcher inzwischen 2!! Hüft-Tep`s hat, und immer noch auf dem Bau arbeitet, und auch super gut mit seinen Tep`s und auch der Arbeit zurecht kommt! Die erste Tep hat dieser wohl vor knapp 10 Jahren machen lassen, die 2. Tep vor 2-3 Jahren! Mein Mann erzählt immer wieder mit Staunen, wie er rum 'springt'!
Ich hoffe, diese Nachricht lässt Dich etwas optimistischer in die Zukunft blicken! Ich wünsche Dir für Deine Entscheidung alles Gute, auch Du schaffst es, getreu dem Motto: Alles was wir erreichen wollen, schaffen wir auch! Alles Gute wünscht Dir G.
5. Antwort
von am 03.05.2010
Danke für eure Erfahrungen und Meinungen. :-) Nach Umschulung etc. ist es halt mit 48 auch nicht gerade einfach, eine adäquate Stelle zu bekommen. Aber mal sehen, kommt Zeit kommt Rat.
Jimmy
4. Antwort
von am 02.05.2010
Jimmy, ich habe meine beiden Teps seit fast 5 Jahren und kann eigentlich so gut wie alles damit machen. Und aus diesem Übermut herraus hebe ich manchmal auch Dinge, die mehr als 10 Kilo wiegen, was in dem Moment auch kein Problem für mich ist. Doch schon ein paar Stunden später, bzw. Nachts bekomme ich die Rechnung dafür. Ich habe nun gelernt, weitgehendst auf schweres Heben zu verzichten, war bei mir als Frau natürlich viel leichter ist, als für einen Mann, der auf dem Bau arbeitet. Mein Mann hat früher auch auf dem Bau gearbeitet, seine Bandscheibe hat das aber nicht lange ausgehalten und er musste sich anderweitig orientieren. Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass bei einer Vorgeschichte wie Bandscheibe oder künstliche Hüfte auf Dauer keine schwere Arbeit mehr möglich ist. Das geht vielleicht noch eine Zeitlang gut, aber wahrscheinlich nicht bis zum Rentenalter. Aus Rücksicht auf deine zukünftige neue, schmerzfreie Hüfte würde ich eine Umschulung ins Auge fassen. Es wäre ja eigentlich zu schade, das neue Teil gleich wieder kaputt zumachen.
E.
3. Antwort
von am 02.05.2010
Jimmy,
auch wir bekamen nach der TEP-OP vor 2 Jahren die Empfehlung, zukünftig schweres Heben zu vermeiden. Ein mit mir operierter Fliesenleger hat seit gut einem Jahr heftigste Probleme. Er kann diesen Beruf nicht mehr ausführen.
Sicherlich reagiert jeder Körper/jeder Mensch auf solch einen Eingriff unterschiedlich, aber das schwere Heben wird wohl ein Problem für alle Betroffenen sein.
An deiner Stelle würde ich dieses Problem auf jeden Fall mit den behandelnden Ärzten besprechen.
,
D.
2. Antwort
von am 02.05.2010
Jimmy, als ich vor zwei Jahren meine Hüft-TEP bekam, lernte ich in der Reha einen 45 jährigen Mann kennen, der dort schon seine zweite TEP bekam. Auch der arbeitete beim Bau und war mit seiner ersten TEP sehr zufreiden, auch bei der Arbeit. Ich denke aber, dass die Ärzte, die dich operieren werden, da weiterhelfen können. Auch hinsichtlich der Gleitpaarungen C.
1. Antwort
von am 02.05.2010
Jimmy, mir wurde nach meinen beiden Hüft-Tep-Ops dringend empfohlen, mit den Teps schweres Heben zu vermeiden. Es gilt i.d.R. die Faustregel: maximal 20 % des Körpergewichtes.
Ich denke, dass es sicherlich subjektive Unterschiede gibt, die u.a. auch auf die Ausgangsvoraussetzungen vor der OP zurück zu führen sind, wie sehr man die TEPs belasten kann. Ich selbst merke einen deutlichen Schmerz , wenn ich mehr als 5 kg hebe.
Dennoch würde ich Dir eher dazu raten, die körperlich schwere Arbeit auf dem Bau mit einer Tep nicht mehr auszuüben, weil der Druck auf die TEP m.E. sehr hoch sein würde und je mehr Druck auf die TEP ausgesetzt wird, desto stärker wird der Abrieb sein. Auch die Gefahr einer frühzeitigen Lockerung wäre dann sicherlich gegeben.
Hast Du evtl. die Möglichkeit, Dich beruflich anderweitig zu orientieren ? Ich würde das auf jeden Fall frühzeitig mit dem Arbeitgeber (bzw. evtl. mit der Agentur für Arbeit/ Rentenversicherungsträger) abklären.
Alles Gute wünscht Dir B.
Ist schwere Arbeit mit Hüft-TEP möglich?
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