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1210. Eintrag von am 27.10.2010 - Anzahl gelesen : 80
Wie lange bekommt man Weiterbehandlung nach HEP
0 ich habe nach einer HEP rechts am 01.09.10 nach erfolgter Reha (drei Wochen) jetzt zu Hause zwei mal die Woche Physiotherapie. Wie lange kann man mit einer Bertreuung per Rezept rechnen. Ich habe immer so das Gefühl, dass man knapp gehalten wird. Was darf ich v, vor allem nach den drei Monaten, die man nur 90 Grad beugen darf? Ich bin etwas verunsichert u. habe Angst, dass ich nicht alles an Therapie bekomme, was mir evtl. zusteht. Hinzufügen möchte ich, dass ich selbst auch aktiv bin, meine Übungen mache u. auch ab Nov. wieder ins Fitnesstudio gehen darf. Mir geht es hauptsächlich um die Wiederherstellung der Funktion des Gelenkes u. die Vermeidung von Fehlern, dazu noch das abgewöhnen von alten Bewegungsmustern, was meiner Meinung nach nur mit einem Physiotherapeuten geht.
MfG A.
6. Antwort
von am 28.10.2010
A.,
hier ist ja schon mehrfach die Menge 3x6 Einheiten angesprochen worden. Das ist die Standardmenge, die nach einer grösseren OP (geht nach Diagnosen) verschrieben werden können. Man kann im Internet den Heilmittelkatalog finden, da steht das drin. Auf dem Rezept sind das die Erstverordnung, die erste und zweite Folgeverordnung. Alles was darüber hinaus geht, sind sogenannte Verordnungen ausserhalb des Regelfalls und bedürfen einer besonderen Indikation und einer entsprechenden Beantragung bei der Krankenkasse (davon bekommt man aber als Patient in der Regel nichts mit). Letztendlich hängt es vor allem vom Arzt ab. Der hat ein Budget, das er pro Quartal verbrauchen kann und alles, was darüber hinausgeht, bekommt er nur nach langen Verhandlungen wenn überhaupt bezahlt. Das heisst, wenn ein Arzt viele Patienten hat, die er operiert und die hinterher viel KG benötigen, sein Budget aber relativ gering ist, zahlt er die KG mit Pech sogar selbst, da sie ihm von seinen Einnahmen wieder abgezogen wird.
Die meisten Ärzte werden also eher nach der Standardmenge von 3x6 Einheiten zurückschrecken, noch mehr zu verschreiben. Ich bin beispielsweise inzwischen ein knappes halbes Jahr nach der OP und der vierwöchigen stationären Reha beim sechsten Rezept einer D1-Verordnung (das sind KG, KG an Geräten und physikalische Therapie) und noch gibt es für mich keine Probleme, man kann das also nur schwer verallgemeinern...
Natürlich gibt es noch andere Möglichkeiten, etwas für sich zu tun, wie beispielsweise der von B. angesprochene Rehasport, wo die Kasse ja auch etwas dazu gibt. Am besten können einem da Rehazentren helfen, die die Anwendungen verkaufen oder auch die Krankenkassen selbst, da die am meisten Ahnung davon haben.
Ich wünsche Dir einen verständnisvollen Arzt und gute Besserung! Herzliche ,
G.
5. Antwort
von am 28.10.2010
A., ich habe nach meiner zweiten Hüfttep im November letzten Jahres und nach Beendigung der vierwöchigen Reha von meinem Orthopäden noch KG-Rezepte für 5 Monate erhalten. Er erzählte mir dazu, dass es ab Januar 2010 eine neue Verordnung gäbe, wonach nach künstlichen Gelenk OP's die Krankenkassen für insgesamt ein halbes Jahr KG genehmigen. Diese Rezepte belasten nicht das vorhandene Budgets der Orthopäden. Frag mal bei deinem Orthopäden nach - müsste ja dann wohl für alle gelten. Ich habe von dieser durchgängigen Physiotherapie über ein halbes Jahr enorm profitiert.
F.
4. Antwort
von am 28.10.2010
A.,
wie D. schon schrieb: 3x6 Physio-Einheiten. Von meiner Physiotherapeutin weiss ich, dass dann 3 Monate Pause sein müssen, dann kann der Arzt nochmals 3x6 Einheiten verordnen. Ich habe das über meinen Hausarzt gemacht und das klappte ohne Probleme.
, E.
3. Antwort
von am 28.10.2010
A.,
ich habe meine H-Tep jetzt seit Februar dieses Jahres, und bin soweit eigentlich zufrieden!
So wie Du, habe auch ich im Vorfeld schon sehr viel gemacht, bin auch regelmässig an MTT-Geräte! Habe ich auch gleich nach meiner Reha weiter gemacht, jedoch erst langsam und vorsichtig!
Von meinem Arzt weiss ich, dass wir Tep-ler Anspruch auf 5x6 KG haben, habe ich aber nicht vollständig ausgeschöpft! Da ich dann auch wieder mit Arbeit angefangen habe, dann immer noch zusätzlich Termine... wurde mir zu meinem Ganztagsjob bald lästig!
Ich mache zwar schon immer noch regelmässig etwas, könnte aber mehr sein! Was mir gut tut, ist Aquafitness! Auch Walking tut mir gut, na ja auch Gymnastik... Wichtig ist vor allem auch das Laufen! Treppen eher mal hoch laufen, als Aufzug nutzen...
Dir alles Gute, D. 100
2. Antwort
von am 28.10.2010
A., du hast es richtig erkannt, man wird selbst nach so grossen operativen eingriffen sehr kurz gehalten mit physiotherapie-verordnungen.
als ich nach der hüft-op. und nach der 4wöchigen anschlussheilbehandlung bei meiner hausärztin auftauchte, um ein physiotherapierezept zu bekommen, meinte die: 'das ist nicht meine baustelle, muss der orthopäde machen'. meine orthopädin meinte: 'sie waren doch gerade 4 wochen zur kur, da muss erstmal pause einkehren'.
natürlich darf man keine pausen machen. das gelenk muss ja trainiert werden, damit auch die muskeln wider aufgebaut werden. sicher, man kann selbst viel machen. ich mache das auch regelmässig mit aquajogging und rehasport, aber wichtig ist auch eine gezielte behandlung durch einen physiotherapeuten.
nach meiner hüft-op im juli 2010 und 4wöchiger anschlussheilbehandlung verordnete mir meine orthopädin gerade so 6mal krankengymnastik und rief meine hausärztin an, dass die doch bitte das nächste rezept verordnet. die orthopädin wäre dann bereit, das 3. und letzte rezept auszustellen.
doch nach insgesamt 12mal krankengymnastik meinte meine orthopädin, dass das nun ausreicht, obwohl ich noch gar nicht die kraft im bein habe. sie verkaufte mir sogar knorpelaufbaupillen für 50,- € und empfahl mir das wärmstens, weil ich auch im linken knie noch probleme mit der prothese habe.
zu hause angekommen, machte mich das jedoch sehr stutzig, denn wo soll denn bei mir und meinen 4 kunstgelenken noch knorpel entstehen?
für diese 50,- € hätte ich mir privat physiotherapeutische behandlungen leisten können, die mir sinnvoller helfen.
also bleib dran an weiteren verordnungen. du kannst aber auch nach einem rehasport/funktionssportrezept fragen, das darf jeder arzt ausfüllen und du bekommst 50 behandlungen übers jahr verteilt. ich habe dieses rezept für wasser und trockenübungen.
viel glück und alles gute weiterhin
D.
1. Antwort
von am 27.10.2010
Hi,
also ich bekam nach den KGs ein Rezept für Reha-Sport (Krafttraining an Geräten zum Muskelaufbau). Das sind ca 50 Einheiten für die man bis zu 1 1/2 Jahre Zeit hat und wird abzügl. einer Selbstbeteiligung (etwas über 200 Euro) von der Krankenkasse gezahlt. Falls nötig kann man auch noch einen Folgeantrag stellen der dann vom MDK geprüft wird.
Sprech diesbezügl. deinen Arzt an.
B.
Wie lange bekommt man Weiterbehandlung nach HEP
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