Hüft Tep nach vielen Voroperationen durch Dysplasie



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  1281. Eintrag von am 30.08.2011 - Anzahl gelesen : 122  
  Hüft Tep nach vielen Voroperationen durch Dysplasie  
  0!
Ich möchte mir hier mal meinen Frust von der Seele schrieben, 8 Wochen nach der Operation.
Ich bin wegen Hüftdysplasie in meinen ersten 6 Lebensjahren ca. 15 mal ooperiert woden. Was genau gemacht wurde weiss ich nicht. Jetzt, mit 26 war es dann doch nötig, das Gelenk, bzw. was davon übrig war durch eine TEP zu ersetzen. Vorher wurde mir vom Arzt gesagt, ich könne gleich am nächsten Tag aufstehen und vollbelasten, nach wenigen Wochen wieder arbeiten gehen. So ging ich also in die OP. Mein Bein sollte auch um 2,5 cm verlängert werden, so dass meine Beine wieder gleichlang wären. Dazu wurde extra eine TEP angefertigt.
Als ich aufwachte war mein Fuss gelähmt. Die Ärzte sagten mir, dass sie durch die vielen Vernarbungen und Verwachsungen durch die Vor-OPs regelrecht reissen mussten, um das Gelenk einzubauen. Dadurch sind meine Nerven im Bein geschädigt worden. Ich musste 8 Tage liegen, das Bein mit 45° gelagert um weidete Schädigungen zu vermeiden. Danach durfte ich langsam aufstehen. Durch das Steckdefizit in Hüfte und Knie konnte ich jedoch das Bein gar nicht belasten, es knickte immer weg und ich konnte die Muskeln nicht ansteuern. Zum Glück kam aber in meinen Fuss wieder etwas Gefühl und ich konnte ihn hochziehen und die Zehen bewegen, was hoffen lässt, dass sich die Nerven wieder erholen werden.
Nach 3 Wochen kam ich dann in die Reha. Dort konnte ich am 28.07 das erste mal etwas Gewicht auf mein Bein verlagern, ohne dass es gleich wegknickte. Ich hatte an dem Tag Geburtstag und freute mich sehr über dieses Geschenk!
Durch die stärkere Belastung in der Reha meldeten sich dann aber wieder meine Nerven zu Wort und ich bekam eine starke Spastik im Fuss mit starken Nervenschmezen in Fuss- und Schienenbeinbereich. So konnte ich die 2. Woche der Reha kaum nutzen. Danach ging es wieder bergauf. Seit einer Woche bin ich zuhause. Ich habe immernoch eine Fussheberschwäche (nicht so aufgerpägt) und Nervenschmerzen sowie Spastik im Fuss, besonders nach Belastung (200m Gehstrecke). An Vollbelastung ist auch noch nicht zu denken, da ich nach wie vor ein Streckdefizit im Knie habe (kann nur ca 20° strecken) und das Bein entsprechend immer gebeugt ist, kann ich nicht so viel Gewicht auf das Bein Verlagern. Manchmal verzweifel ich echt. Es dauert einfach so lange, bin sich Bänder, Muskeln und Nerven denhen, die Geduld aufzubrigen fällt mir nicht leicht. Ich habe mir ein Dreirad gekuft, damit ich mobiler bin und bald fängt das IRENA-Programm an.
Ich möchte hiermit niemandem Angst machen, auch bereue ich die Operation nicht, ich werde wieder gesund werden, es dauert halt nur noch eine Weile.
Wer sich nach Dysplasie und Voroperationen für eine TEP entscheidet, sollte sich nur wirklich klar machen, dass es etwas ganz anderes ist, als die 'normale' Operation.
Vielen Dank, dass ich mir das von der Seele schreiben durfte, das hat mir sehr geholfen.

Mareile
 
  6. Antwort von am 16.10.2011  
  Mareile,
super, dass es bergauf geht. Ich wünsch dir weiterhin alles Gute und noch ein wenig Geduld.
B.
 
  5. Antwort von am 15.10.2011  
  ihr Lieben!
Ich möchte mal den aktuellen und viel positiveren Stand der Dinge mitteilen. Jetzt ist die OP gut 3 Monate her, und mir geht es viel besser.
Ab nächster Woche werde ich wieder voll arbeiten (habe einen Bürojob), nachdem ich jetzt 4 Wochen Wiedereingliederung gemacht habe. Die Gehstützen kann ich jetzt zuhause und auf der Arbeit immer öfter stehen lassen. Hin un zurück komme ich mit Dreirad, tolles Teil. Durch inentsive Physiotherapie und Muskeltraining verbessern sich meine Fehlhaltungen nach und nach. Die Nervenschmerzen sind noch da, aber viel besser. Es ist schlimm, wenn man miesepetrig wird, weil Einschänkungen und Schmerzen das Leben bestimmen. Zum Glück kann ich wieder positiv in die Zukunft blicken. AUch das Röntenbild lässt Gutes hoffen. Alles in Allem geht es also wirklich Bergauf.
Ich wünsche euch allen gute und Laune!
Mareile
 
  4. Antwort von am 31.08.2011  
  ! Vielen Dank für die netten Anworten. Ich habe vor 2 Tagen ein Medikament abgesetzt, was mich sehr müde gemacht hat. Seit dem bin ich viel aktiver, und habe trotzdem kaum Schmerzen, beim Gehen war mein Bein sogar fast gerade. Es geht also doch voran. an Euch, Mareile  
  3. Antwort von am 30.08.2011  
  Mareile,
ich kann verstehen, dass Du etwas frustriert bist - vor allem, weil die Op nicht so gelaufen ist, wie Du erwartet hast.
Aber - wie Du schon schreibst - man darf sich als Dysplasie-Patient mit entsprechend jahre-/jahrzehntelangen Bewegungseinschränkungen und/oder chronischen Schmerzen nicht mit dem Durchschnittspatienten vergleichen.
Es dauert bei schlechten Ausgangsvoraussetzungen eben deutlich länger, bis vorgeschädigte Muskeln,Sehnen etc. wieder einigermassen funktionieren.

Ich wünsche Dir, dass sich langfrisitig die Op gelohnt hat und Du dann irgendwann auch sagen kannst: es kann nur besser werden. Wer weiss, wie es mir ohne Op heute gehen würde.
Ich habe nach meinen beiden Hüft-Ops versucht, mir dies vor Augen zu führen und das half mir, die nötige Geduld aufzubringen, die Du jetzt auch noch einige Zeit brauchen wirst.

Alles Gute für Dich
D.
 
  2. Antwort von am 30.08.2011  
  mareile,
na, da hast du ja wirklich noch eine menge geduld aufzubringen.

auch ich habe eine angeborene hüftdysplasie und voroperationen an hüft- und kniegelenken. mit 30 und 31 bekam ich meinee hüftgelenke, die auch angefertigt wurden.

auch bei mir war es schwierig, die gelenke einzusetzen, weil 3 cm muskeln, sehnen usw. gestreckt werden mussten.

nach der op. hatte ich keine schmerzen am operierten gelenk und knochen sondern diese streckschmerzen der muskeln, sehnen, nerven.

zum glück ist mir nichts während der op. gerissen worden, so dass ich auch keine nervenschädigung bekam.

sicher, die ärzte mussten bei der op. schon eine menge kraft aufbringen, das gelenk einzusetzen, aber warum es bei dir gerissen werden musste, verstehe ich nicht.

ich denke, du brauchst auch weiterhin noch eine menge geduld; denn nerven brauchen sehr sehr lange, um zu heilen und sehr viel training.

letztendlich unterschreibt man ja vor der op. auch solche risiken, dass schädigungen auftreten können. doch haben wir eine andere wahl gehabt? das künstliche gelenk war ja für uns wichtig.

inzwischen habe ich auch 2 künstliche kniegelenke und auch mit 4 kunstteilen kommt man wieder vorwärts.

alles gute für dich.

gabi
 
  1. Antwort von am 30.08.2011  
  Mareile
ich wünsch dir viel Geduld und das es jeden Tag besser wird.
Ich hab meine Op im Nov. noch vor mir, daher bin ich besonders gespannt wie es bei dir weiter geht. Wo hattest du deine Op?
Der Arzt im Krankenhaus hat direkt gesagt, das es bei mir eine Herausforderung ist. Daher bin ich gespannt wie es bei mir läuft(humpelt). Alles Gute und würde mich freuen, wenn du (hoffentlich) über deine Erfolge schreibst.
B.
 




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Stand : 16.10.2011 08:20:58
MaschinenArthrose : X1281Y20111016082058Z1281 - V176


Arthrose





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