Eine neue Hüfte ist wie ein neues Leben! Mutmacher für OP
- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
1285. Eintrag von am 14.09.2011 - Anzahl gelesen : 636
Eine neue Hüfte ist wie ein neues Leben! Mutmacher für OP
0Seit genau 6 Wochen habe ich eine Kurzschaftprothese in der linken Hüfte. Ich will hier mal allen ganz fest Mut machen, die ihre OP noch vor sich haben. Ihr habt sicher genauso viel Unsicherheit und Ängste wie ich auch vor der OP. Jetzt nach 8 Tagen Krankenhaus, 4 Wochen Reha und ein paar Tagen daheim fühle ich mich wie neugeboren! Es fängt jetzt schon an, dass ich im Alltag gar nicht mehr daran denke, dass links Titan und Keramik statt Knochen im Hüftgelenk sind. Ich laufe stundenlang rum, steige Treppen, fahre Auto, mach meinen Haushalt und meine Gymnastikübungen aus der Reha weiter und fühl mich sauwohl, weil nichts mehr wehtut. Manchmal noch ein leichtes Ziehen – aber kein Vergleich mit den Schmerzen von früher. Ausserdem gibt sich das auch noch in den nächsten Wochen. Ab nächsten Montag gehe ich wieder in die Arbeit – fit und voller Tatendrang. Die Krücken brauchte ich 2 Wochen nach der OP kaum mehr, nach 3 Wochen habe ich sie komplett ausrangiert. In der Reha ging es mit Riesenschritten aufwärts. Man darf halt einfach nicht zimperlich sein und muss selbst fest an seinem Muskel- und Konditionsaufbau mitarbeiten. Dann klappt es wunderbar, vor allem, wenn man auch schon vor der OP ein bisschen sportlich war. Ich hatte mir jedenfalls alles viel viel schlimmer vorgestellt. Auf alle Fälle werde ich jetzt die nächsten Jahre wieder viel Spass nachholen, der mir vorher durch die Arthrose-Schmerzen vergangen war. Also, freut euch auf die OP, alles wird gut!
20. Antwort
von am 18.07.2012
uii, da ist ja mein alter Beitrag von vor fast einem ganzen Jahr wieder bei den aktuellen :-) Am 4. August 2012, also in 2 Wochen, jährt sich meine Hüft-OP. Ich kann also jetzt Jahresbilanz ziehen: Mir geht's besser denn je, bin wieder wie neu, keinerlei Einschränkungen beim Sport und im Alltag. Gut, Triathlon, Fallschirmspringen oder Fussball war schon vorher nicht mein Ding, das fang ich jetzt auch nicht mehr an, aber Stepaerobic, Mountainbike, Bergsteigen und Power-Shopping geht wieder völlig schmerzfrei. Vor einem Jahr tat noch jeder Schritt weh, an Sport war nicht mehr zu denken. Die OP war eine sehr gute Entscheidung! Alles Gute für alle, die es noch vor sich haben! A.
19. Antwort
von am 17.07.2012
Vielen Dank für die positiven Beiträge, denen ich mich hier gerne anschliessen möchte.
Auch ich mache bereits seit Jahrzehnten mit Arthrose in den Hüften li. + re. herum. Dabei habe ich lange Jahre alles mögliche ausprobiert um die TEP solange als irgend möglich hinauszuzögern - wenn nicht sogar unnötig zu machen ( Knorpelzüchtung ). Dabei war ich in einer Kur, habe mir mehrfach Spritzen geben lassen, habe 2 x links und 2 x rechts eine Arthroskopie hinter mich gebracht und nun war es Ende letzten Jahres dann doch soweit, dass ich mich zur OP anmelden musste. Am 5. Januar war es dann soweit und ich bekam eine Keramik-Titan Kurzschaftprothese Silent von DuPont auf der rechten Seite.
Ich kann nur sagen es war die richtige Entscheidung. Die OP verlief sehr gut. Naja, die Reha in Waldbronn die war leider eher bescheiden warum ich auch kein Irena Programm mitgemacht habe. Was ich empfehlen kann. Ich habe in einem Physio Therapiezentrum einen Schnuppermonat vereinbart und konnte da täglich etwas trainieren. Das war für mich soweit ausreichend, dass ich Mitte April bereits wieder arbeiten konnte und heute meinen Sport MTB wieder ausüben kann. Ich fahre zwischenzeitlich wieder bis zu 60 km über Stock und Stein. Damit hätte ich nie gerechnet.
Klar zwickt es hin und wieder in den Muskeln aber ehrlich - das ist kein Vergleich zu früher. Da konnte ich teilweise nicht mal mehr laufen. Und ich weiss dann ja auch warum ich das Zwicken habe - ich habe mir dann mal wieder zuviel zugemutet...
Klar will ich kein Tennis und kein Fussball mehr spielen. Ich will keinen Triatlon mehr machen und auch kein Fallschirmspringen - was man lt. Aussage des Therapeuten alles wieder machen könnte. Aber ehrlich, muss denn das im Alter von 50 Jahren wirklich noch sein?
Mir liegen noch die Worte des Therapeuten im Ohr als wir uns darüber unterhalten hatten. Er meinte, dass man das alles wieder machen könne mit dem neuen Gelenk aber wir werden uns sicher noch einmal im Leben sehen und wenn ich die o.g. Sportarten mache, dann sehen wir uns bestimmt früher wieder. Und darauf habe ich keine Lust.
Darum bin ich auch sehr zufrieden mit dem was ich machen kann - das ist mehr als ich zu hoffen gewagt habe.
und alles Gute
18. Antwort
von am 06.11.2011
Meine OP ist erst 8 Wochen her und ich trage VOLLE Getränkekisten die Treppe hoch. Die Berstlast eines Keramik-Kugelkopfs beträgt 8 Tonnen ! Wenn der durch einen Sturz kaputt geht, dann ist der restliche Teil vom Gehapparat erst recht hinüber. Und der Titanschaft ist nach 6 bis spätestens 12 Monaten fest im Knochen verankert, so dass ein 'Ausbrechen' bei einem Sturz extrem unwahrscheinlich ist. Vorausgesetzt, man belastet seine Knochen ständig, damit die Osteoblasten angeregt werden und somit für eine stabile Verankerung sorgen. Bei zu starker Schonung geschieht das natürlich nicht.
Use it or loose it !!!
P.S.: als 43j. Arzt und Ausdauersportler mit Kurzschaft TEP links weiss ich, wovon ich rede
17. Antwort
von am 06.11.2011
A.! Ich finde es super, dass Du so einen positiven Bericht über deine OP geschrieben hast und auch dazu stehst. Negative Berichte gibt es in solch einem Forum ja schon genug, naturgemäss suchen die meisten ja Hilfe, nicht wenn es ihnen gut geht, sondern eher, wenn sie Hilfe benötigen. Natürlich muss jeder selber entscheiden, wann der richtige Zeitpunkt für ein Kunstgelenk gekommen ist, man soll es sich nicht zu leicht machen, aber auch nicht zu lange warten, denn Du schreibst ganz richtig, es kommen Fehl-und Schonhaltungen dazu. Eine Erfolgsgarantie kann einem ja keiner geben, aber man sollte den Mut besitzen jede Chance wahrzunehmen, die sich einem mit der heutigen Medizin bietet. Natürlich ist eine gewisse Vorsicht angebracht, aber sie sollte nicht das Leben mit dem Kunstgelenk beherrschen, denn sonst kann man die Vorteile wohl kaum geniessen. Das ganze Leben ist mit Risiken behaftet,das schreibst Du sehr richtig und wir sollten uns auf das positive konzentrieren. von R.
16. Antwort
von am 06.11.2011
Die OP zu lange rausschieben kann aber auch schlecht sein. Man gewöhnt sich Schonhaltung und Hinken an, man verzichtet auf Sport und damit Fitness, man schläft nicht mehr entspannt, wenn der Ruheschmerz einem zusetzt. Das alles schadet dem Körper sehr. Ich denke, man muss sich einfach im Klaren sein, dass der Mensch an sich mit allerlei Konstruktionsfehlern behaftet ist, die sich mit zunehmendem Alter bemerkbar machen - beim einen früher, beim anderen später - beim einen mehr, beim anderen weniger. Ich sehe es als Glück an, dass man heute mit medizinischer Hilfe so einiges wieder reparieren kann und so im Gegensatz zu früher mit vergleichsweise hoher Lebensqualität alt werden kann. Natürlich kann ein 'Ersatzteil' nie so gut sein, wie ein natürliches gesundes Gelenk und natürlich birgt jede OP auch Risiken. Aber man muss auch die Alternative bedenken. Und was die Angst vor Stürzen betrifft: die Teile sind doch nicht aus Glas! Ich steig schon wieder angstfrei auf die Leiter. Natürlich kann man da runterfallen (ist mir 2 Jahre vor der OP sogar schon mal passiert) , aber in der Regel bricht man sich dabei nicht die Hüfte (hatte mir damals das Kreuzband gerissen). Der Arzt hat bei der letzten Kontrolluntersuchung gesagt, dass ich diesen Winter gerne Skifahren darf (Skifahren kann ich gar nicht - aber gut zu wissen, dass ich dürfte, wenn ich könnte). Da rutscht man doch auch und fällt manchmal hin. Es gibt keine 100%ige Sicherheit im Leben. Wir steigen doch alle auch relativ unbekümmert ins Auto - täglich sterben im Durchschnitt in Deutschland 10 Menschen im Strassenverkehr, 1000 werden täglich verletzt, viele davon sehr schwer! Eine Wahnsinnszahl, finde ich! Warum zittern uns da nicht die Knie beim Tritt aufs Gas? Ich geniesse jedenfalls meine neue Beweglichkeit ungemein, weine meinem kaputten Gelenk und den vielen Schmerzen nicht mehr nach und mach mir nicht zu viel Sorgen darüber, was alles passieren könnte - da dürfte keiner mehr Spass haben im Leben, auch die Leute mit gesunden Gelenken. an alle hier, A.
15. Antwort
von am 06.11.2011
Rohear,
da ich selbst im medizinischen Bereich arbeite, gebe ich Dir trotz meiner positiven Erfahrung mit meiner Tep, natürlich schon in etlichen Punkten, was Deine Vorsicht betrifft, absolut recht! Erst heute habe ich zu meinem Mann gesagt, dass ich eigentlich heute Streusalz kaufen wollte, Angebot war mir aber noch zu teuer! Mein Mann ist aber ein Gegner von Salz..., er kann nicht nachvollziehen, dass ich Angst habe im Winter drauf zu fallen! Natürlich kann dann gleich die Prothese im Eimer sein!! Und was bin ich früher beim Aufwaschen nur im Haus schon ausgerutscht und gestürzt!! Deswegen bekomme ich heute vermutlich nach jedem Aufwaschen wahnsinnige Rückenschmerzen, vermutlich verkrampfe ich meine gesamte Muskulatur schon aus Angst! Leiter steigen, fangen bei mir die Beine an zu Zittern-alles gar kein Thema, aber für mich gab es mit meinen 48 Jahren voriges Jahr leider keine Alternative mehr - Hüftkopf war schon ein Stück abgerieben, es drohte das Pfannendach einzubrechen!! Ansonsten bin ich auch absolut Deiner Meinung - eine Tep mit allen möglichen Alternativmethoden solange rausschieben, wie nur möglich!! Nur wenn eben gar nichts mehr geht!!! Und dennoch bin ich heute glücklich und froh, dass das Leben doch wieder ein Stück lebenswerter durch die Tep wurde! Endlich strengt mich ein langer Arbeitstag nicht mehr ganz so stark an, als noch vor 2 Jahren! Meine PC-Maus war aufgrund von Schmerz, durch die schwitzenden Hände manchmal so , dass ich sie trocknen musste - so etwas möchte ich nie wieder mitmachen müssen!!!
Geniesse Dein Leben, lass die Angst nicht die Überhand bekommen!! Alles Gute, C.
14. Antwort
von am 05.11.2011
nochmal, meine Op ist am 15.11. Also bald. B.
13. Antwort
von am 04.11.2011
es ist echt spannend, hier die verschiedenen Meinungen zu lesen, da liest man heraus, dass jeder mit einer anderen Vorstellung an die Op geht oder gegangen ist. Der Eine hat richtig Glück mit seinem Ersatz, der Andere hatte gar nicht so hohe Erwartungen. Jeder kann halt nur für sich in seiner Situation entscheiden. Meine Op ist am 15.09 und hoffe natürlich auch auf einen Glücksgriff, aber ich weiss auch das es keine Garantie gibt und ich mit dem Ergebniss leben muss. Allen eine gut Entscheidung und für alle Anderen ein gutes Leben mit ihrer Entscheidung. lg B.
12. Antwort
von am 04.11.2011
H., wie Du bin auch ich der Ansicht, dass man sich gründlich informieren sollte, ehe man sich ein künstliches Gelenk einbauen lässt, denn es ist nicht mehr das eigene und birgt selbstverständlich Risiken. Daher gilt es, vorher alle konservativen Möglichkeiten auszutesten. Trotzdem weiss ich, dass eine TEP für viele Betroffene die einzige Möglichkeit ist, wieder ein ganz neues Leben relativ schmerzfrei und ohne grosse Bewegungseinschränkungen zu führen. Auch ich habe mich vor zwei Jahren für zwei Kurzschaftprothesen entschieden und - obwohl bei einer OP der Nerv verletzt wurde und bis heute nicht i.O. - bin ich über jeden neuen Tag, den ich seither schmerzfrei verbringe, dankbar. Allerdings konnte ich vorher keine 50 m mehr gehen und auch ansonsten nichts mehr machen. Als ich mich dann unter grossem Zagen hab operieren lassen, konnte ich nur gewinnen. Finde ich natürlich schade, dass du im Krankenhaus nicht gut beraten worden bist und deshalb vielleicht für dich zu dem Zeitpunkt nicht die optimale Entscheidung treffen konntest. Hilft jetzt aber auch nicht wirklich weiter. Versuche deine Einschränkungen zu akzeptieren. Sind Dinge, die eben auch zum Leben dazugehören. Die Grenze des 'Machbaren' gilt es dann halt vorsichtiger auszutesten. Kann schon verstehen, dass dir das mit Ende Dreissig vielleicht noch schwerer fällt. Aber, da musst du durch. Finde es spannend, dass du ein Fahrrad oder eine Getränkekiste als leichte Last bezeichnest. Würde mir nie im Traum einfallen, sowas zu tragen. Mach dir nicht zuviele Gedanken, was alles passieren kann (freue mich auch nicht auf Eis und Schnee) und schenke deiner Tep nicht zuviel Aufmerksamkeit. Wünsch dir alles Gute und dass du dich mit deiner Tep ein bisschen anfreunden kannst. Ihr lebt jetzt halt Seite an Seite. LG M.
11. Antwort
von am 04.11.2011
! Die Kurzschaftprothese habe ich nun seit schon fast zwei Jahren. Leider habe ich immer wieder, auch wetterbedingt Schmerzen (Stechen z.B. beim Umdrehen/Gehen). Auch beim Tragen von vergleichsweise geringen Lasten wie einem Fahrrad oder einer Getränkekiste habe ich ein ungutes Druckgefühl. Auch spüre ich oft ein pochendes Gefühl an der operierten Hüfte. Dann habe ich leichteres Hüftschnappen und eine Ossifikation, wodurch sich das Gelenk „dick“ anfühlt. Auch habe ich seit der OP manchmal Taubheitsgefühle im Bein. Die Schmerzen jetzt mit der Prothese sind weniger geworden als vorher mit der Arthrose, aber es ist für mich eben schwer hinnehmbar, dass man mit Ende Dreissig ein künstl. Hüftgelenk bekommt und man sich bei ganz alltäglichen und normalerweise selbstverständlichen Dingen Gedanken machen muss. Z.B. habe ich mich früher nie vor einem Sturz aufs Knie/Hüfte gefürchtet, oder mir auch nur Gedanken darüber gemacht. Jetzt kann das was früher evtl. eine Prellung gegeben hätte zum Totalausfall des künstl. Gelenkes mit schlimmsten Folgen führen. Dadurch wird auch z.B. Eis und Schnee zu einem Problem, was es früher nie war und in meinem Alter auch nicht sein sollte. Ähnliches lässt sich auch auf andere Bereiche (Sport, Leitersteigen, usw.) übertragen. Diese Probleme sind eben nicht dadurch behoben, indem man sie verdrängt oder schönredet. Man kann die Prothese allein schon deshalb nicht vergessen, weil sie sich fast ständig in irgendeiner Weise unangenehm bemerkbar macht. Daher würde ich dazu raten, ein künstl. Gelenk unbedingt zu vermeiden, wenn dies irgendwie möglich ist. Man kann die Tatsache , dass so ein künstl. Teil im Körper einfach ein Fremdkörper darstellt, der dort eigentlich nicht hingehört, nicht leugnen. Titanschrauben, die nach einem Knochenbruch verbaut werden, werden doch auch so bald als möglich wieder entfernt, und dies aus den bekannten, guten Gründen (z.B. Infektionsgefahr). Auch ist es ein grosses Problem, dass man sich nicht wie bei einer gesunden Hüfte an die Grenze des Machbaren rantasten kann und dann rechtzeitig durch Schmerz gewarnt wird, bevor man sich verletzt. Bei einem künstl. Gelenk merkt man das erst hinterher, wenn es kaputt oder ausgekugelt und es für jede Vorsichtsmassnahme zu spät ist. Auch kenne ich Leute, bei denen sich die Prothese einfach so, ohne erkennbaren Grund schon z.T. nach nur 4 Jahren gelockert hat und ausgetauscht werden musste. So ein Tausch kann man bekannterweise nicht beliebig oft wiederholen und jedes Mal wird die Stabilität zwangsläufig schlechter. D.h. im Vergleich zu anderen Operationen, bei denen es danach jeden Tag „bergauf“ geht, geht es beim Prothesenträger kontinuierlich und sicher jeden Tag „bergab“, denn eine Prothese verschleisst und heilt sich auch bekanntlich nicht selber. Für mich sind Prothesen zukünftig ein Tabu und ich kann sie daher auch nicht wirklich weiterempfehlen. Solche Dinge müssen einfach klar angesprochen werden, bevor man sich für eine TEP entscheidet. Dies ist bei mir nicht erfolgt. Vieles wurde verniedlicht und geschönt und verschwiegen. Sogar das „Aufklärungsgespräch“ im Krankenhaus vor der OP (das als zweite Beratung/“doppelten Boden“) fungieren soll lief genau nach dieser Methode: „Was der Patient nicht weiss, macht ihn nicht heiss“. Im Zweifelsfall wird sich ein Krankenhaus immer für eine OP entscheiden, denn für dessen Bilanz zählt jede OP und bringt Geld. Es ist also sehr wichtig, dass der Patient entscheidet was gemacht wird. Er ist der Leidende. Und daher nochmals: Ich würde mich gegen eine OP entscheiden. ! H.
10. Antwort
von am 02.11.2011
H.,
die Verbote die Du genannt hast, treffen doch in erster Linie wirklich nur für die ersten Monate zu! Ich habe meine Tep nun schon 1,5 Jahre, ich mache mindestens soviel als vor meiner Op, behaupte eher wieder mehr, da doch vieles mit Arthroseschmerzen auch nicht mehr möglich war!! Was mir immer noch schwer fällt, ist Gartenarbeit, habe ich gestern wieder mal für 1 Tag getan, heute habe ich wahnsinnig Muskelkater in den Pobacken! Aber sonst... darf ich eigentlich nicht jammern, selbst wandern und tanzen ist wieder mehr möglich als vor der Tep! Es ist nur so, dass man sich langsam erst an Alles wieder ran tasten muss...Beine übereinanderlegen - alles kein Problem!
Wie lange ist es bei Dir jetzt her?? Lass doch noch mal näheres hören!
, C.
9. Antwort
von am 01.11.2011
H.,
ich glaube, keiner von uns Betroffenen lässt sich leichtfertig sein Gelenk gegen 'so ein künstliches Ding' wie du es nennst, austauschen. Die meisten von uns sind Jahre/Jahrzehnte lang mit Schmerzen und z.T. heftigen Einschränkungen durchs Leben marschiert. Vielen helfen Schmerzmittel nicht mehr, oder sie haben ihren Körper durch diese Mittel geschädigt. Bis man sich für ein Ersatzgelenk entscheidet, zermartert man sich sein Gehirn, erkundigt sich bei anderen Betroffenen, bei Ärzten, im Internet, fragt Freunde, Bekannte und Familienmitglieder um Rat. Natürlich muss man schlussendlich die Entscheidung pro oder contra Ersatz selbst treffen. Und das ist eine verdammt harte Angelegenheit. Wir wissen doch alle, das diese Kunstgelenke nicht mehr gegen die eigenen Gelenke zurückgetauscht werden können. Und das macht es doch so schwer.
Natürlich gelingen nicht alle Operationen - auch auf anderem Gebiet. Es tut mir leid, dass du anscheinend keinen optimalen Operationserfolg hattest. Wahrscheinlich hast auch du erwartet, dass es dir nach der OP besser geht als vorher. Aber die von dir angeführten Verbote scheinen mir doch sehr übertrieben zu sein. Natürlich muss man auf die Ersatzgelenke achten, aber man muss nicht hinter dem Ofen hocken und auf alles was Spass macht verzichten. Vielleicht gelingt es dir ja doch irgendwann, das Leben mit der Prothese etwas positiver zu sehen. Jedenfalls wünscht dir das ganz herzlich die
J.
8. Antwort
von am 31.10.2011
H., was ist da schief gegangen? Also ich hab mit meinem 'künstlichen Ding' so viel Spass wie schon lang davor nicht mehr. Meine OP ist jetzt 3 Monate her und ich mach wieder alles. (Bergsteigen, Mountainbiken, auch Schneidersitz und Beine überkreuzen geht wieder) Ich vergesse immer öfter mein 'Problem', vor der OP wurde ich bei jedem Schritt schmerzhaft daran erinnert. Das natürliche Gelenk war zwar natürlich, aber leider verschlissen - wie ein kaputter Zahn. Der wächst auch nicht mehr nach und nur ein Ersatzteil ermöglicht einem wieder kraftvolles Zubeissen und eine akzeptable Optik. Wir werden halt inzwischen so alt, dass man auch u.U. mit dem Verschleiss von 'Einzelteilen' klar kommen muss. Mir wäre es auch lieber, mein natürliches Gelenk hätte noch funktioniert. Aber früher wurde man gar nicht so alt und starb eher in jungen Jahren 'ganz natürlich' an einem banalen Infekt. Da stehe ich doch viel lieber vor der Entscheidung, ob ich mir 'nur' die Hüfte 'reparieren' lasse und ansonsten noch eine Menge Spass im Leben vor mir habe. Klar geht man mit der OP Risiken ein, ich hatte schon auch Angst davor. Aber die Alternative - Schmerzen bei jedem Schritt, war für mich viel schlimmer. Ich sehe es jetzt für mich immer noch als die richtige Entscheidung an und hoffe natürlich, dass ich das in einigen Jahren immer noch so sagen kann. Wichtig ist mit Sicherheit, sich bestmöglichst davor zu erkundigen. 100%ige Sicherheit gibt es leider nirgends im Leben und irgendwelche Nachteile muss man auch bei fast jeder anderen Entscheidung im Leben in Kauf nehmen. Jedenfalls wünsch ich Ihnen alles Gute und allen anderen die bessere Entscheidung (eine 100%ig richtige gibt es nie)
7. Antwort
von am 31.10.2011
! Ich muss mich schon sehr wundern wie leichtfertig hier über das Opfern eines natürlichen Hüftgelenks gesprochen wird! Auch ich habe leider seit fast 2 Jahren so ein künstliches Ding und würde/werde niemals mehr diesen Weg gehen. Jeden der noch ein natürliches Gelenk hat (egal in welchem Zustand) beneide ich darum unendlich. Es war die falsche Entscheidung. Solch überzogen positive Statements waren es u.a. auch die mich in diese Falle Prothese getrieben haben aus der man sich dann fast nicht mehr befreien kann. Allein die Tatsache, dass man sich in jüngeren Jahren nur durch die Prothese einen Behinderungsgrad von bis zu 30 Prozent zugestanden bekommt sollte einen etwas zurückhaltender und hellhöriger werden lassen (Für Arthrosegeschädigte gibt es keinen Behinderungsgrad !). Egal wie die OP läuft, die Ärzte , das Krankenhaus, die Reha, alle verdienen toll daran und der Patient ist letztendlich der, der zerstört zurückbleibt wenn es nicht so läuft wie es sollte. Dann 'kann man nichts mehr für einen tun'. Bevor eine natürliche Hüfte nicht wieder standardmässig durch eine solche ersetzt werden kann, sollte man die Finger von dem künstlichen Zeug lassen. Es ist einfach zu riskant und bringt nur Verbote mit sich: Keine Sprünge, Stürze, ruckartigen Bewegungen, Verdrehungen, Kreuzen der Beine, Schneidersitz, Krätschen, kein Heben ,Tragen, der Winter wird zum Problem wie wenn man schon 85 wäre, keine Erkältungen ,Infektionen, Vorsichtsmassnahmen beim Zahnarzt, so vieles was Spass macht sein lassen oder dabei immer ein schlechtes Gefühl haben müssen. Es ist einfach enorm belastend bei allen Aktionen immer auf die Prothese Rücksicht nehmen zu müssen und kein unbeschwertes Leben mehr führen zu können. Das ist zumindest bei mir wesentlich belastender als die vorangegangene Arthrose ! Mein Gewissen schreibt mir einfach vor die Leidensgenossen hier und jetzt vor den Folgen einer solchen OP zu warnen. Ich wäre sehr dankbar gewesen wenn ich vor meiner OP wachgerüttelt worden wäre und die Sache auch mal objektiv und ehrlich von der negativen Seite hätte betrachten dürfen. Dann wäre ich heute sicher nicht dort wo ich jetzt bin.
In diesem Sinne wünsche ich Allen, dass sie die richtige Entscheidung treffen!
6. Antwort
von am 16.10.2011
ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschliessen. Meine Kurzschaft TEP war am 01.12.2010. Ich bin im KH in Kamp-Lintfort operiert worden. Drei Tage nach der OP war ich mit Krücken schon in der Caffeeteria. Nach dem KH drei Wochen Reha in Nümbrecht. War sehr anstrengend und teilweise auch schmerzlich. Nach der Reha ambulante Reha in Krefeld mit dem IRINA Programm. Ich hatte insgesamt 24 Anwendungen. Nach der ambulanten Reha ging es stetig Aufwärts. Heute bin ich schmerzfrei und wieder berufstätig. Allerdings bewege ich mich mit einer gewissen Vorsicht um den OP-Erfolg nicht zu gefährden. Ich kann nur raten mit einer OP nicht lange zu warten. Es wird nichts besser dadurch. Bis heute habe ich es nicht bereut und drücke allen die vor einer OP stehen die Daumen.
5. Antwort
von am 05.10.2011
Ich kann nur zustimmen - im letzten Jahr hab ich beide Hüftgelenke erneuert bekommen (Februar und September) ... Coxarthrose war die Diagnose und ich hatte wirklich drei richtig schlimme Jahre hinter mir. Nun bin ich wieder schmerzfrei und habe erstmals wieder mit meinem Mann ausgedehnte Motorradtouren unternommen. Ich habe mein altes Leben FAST wieder zurück - aus Gründen der Vernunft spiele ich kein Badon mehr, denn ich will meine gelobten 'Ersatzteile' ja nicht mutwillig ruinieren! ;-)
4. Antwort
von am 29.09.2011
ich kann dem Ganzen nur voll und ganz zustimmen und allen, denen noch die OP bevorsteht Mut machen ! Meine OP (Kurzschaft Keramik/Keramik) war am 06.09. im DIAKO in . AB dem 10 Tag keine Krücken, Narbe nur 8 cm, 4 x ambulante REHA pro Woche a 3 Stunden und derzeit bemerkt auf der Strasse niemand, dass ich vor 3 Wochen eine Hüft TEP bekommen habe. Sicherlich spielt bei mir eine gewisse sportliche Aktivität und entsprechende Muskulatur eine Rolle, doch sollte die operative Leistung nicht unterbewertet werden. Nach mehreren persönlichen Gesprächen mit Operateuren in , Bonn, , und entschied ich mich (selbst Arzt) für die o.g. Klinik sowie die entsprechende Prothese (trotz oder gerade WEGEN meines Alters von erst 43 für eine Kurzschaft TEP und keine Mc Minn !) Ich habe es absolut nicht bereut.
Also Kopf hoch auch von mir.
Swim, Bike, Run
3. Antwort
von am 23.09.2011
Meine OP ist am 4,11,2011 bin auch sehr gespannt ,,,,,ich hoffe mein Arzt ist gut darauf,,,,,,
2. Antwort
von am 18.09.2011
Hört sich echt super an!!! Wünsche Dir, dass es so weiter geht, behalte Deinen Optimismus!
, C.
1. Antwort
von am 14.09.2011
Das hört sich toll an !!!! Weiterhin alles Gute B.
Eine neue Hüfte ist wie ein neues Leben! Mutmacher für OP
- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -