- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
1300. Eintrag von am 06.01.2012 - Anzahl gelesen : 56
Welche Prothese?
0Nach den ersten Gesprächen nach der Diagnose der Hüftarthrose bei Operateuren wurden mir die Kurzschaft- Prothesen empfohlen. Mir erscheinen die Oberflächerersatz Methoden aber sympatischer, da schonender. Ausserdem würde ich auch nach der OP wieder etwas Sport treiben wollen. Wie finde ich für mich die richtige Prothese/Methode? Mein erster Eindruck war, dass jeder Arzt die von ihm bevorzugte Operation und dem entsprechend diese Methode propagiert.
2. Antwort
von am 07.01.2012
A.,
genauso wie es B. beschreibt, habe ich auch für mich gedacht! Ich lernte vor Jahren auf einer Reha einen jungen Mann kennen, der erzählte mir von diesen OP-Methoden des Oberflächenersatzes....welche er sich selbst in hat einsetzen lassen! Sind von uns aus immerhin über 500 km!! Die hat er auf sich genommen! Ich war total begeistert, da ich wusste, auch bei mir kommt in naher Zukunft was derartiges auf mich zu, setzte ich mich viel mit der Mc Minn auseinander; suchte Kliniken und Ärzte im Netz, welche diese Methode praktizieren.... Damals schon sagte ich zu dem Mann, aber Deine OP-Narbe finde ich enorm gross, dachte bei dieser Art sei sie etwas kleiner...gab mir schon zu denken! Unterm Strich ging es mir dann wie B., dass ich mich doch dagegen entschieden habe, da auch die Langzeiterfahrungen wirklich noch nicht ausreichend sind, viele Ärzte diese Methode von vornherein ablehnen, nicht nur aus Unwissenheit... Ich würde Dir raten, geh zu einem Arzt, der Beides gut kann: konventionelle Teps, und Oberflächenersatz!! Dann triffst Du für Dich eine beruhigte Entscheidung!! Und wenn ein Spezialist nicht ausreicht, dann geh zu mehreren! Ich finde die Information im Vorfeld enorm wichtig!! Du musst das Vertrauen in den Operateur als auch in die Methode setzen können!! , C. 100
1. Antwort
von am 07.01.2012
A., ich hab seit einem halben Jahr eine Kurzschaftprothese. Ich würde mich jederzeit wieder dafür entscheiden. Ich dachte auch erst so wie du, dass Oberflächenersatz besser wäre. Der hat aber auch seine Nachteile (Metallabrieb, grösserer Knochenverlust im Becken für die Pfanne, OP schwieriger). Und schneller fit ist man damit offensichtlich auch nicht. Mein Kollege und eine Frau, die ich in der Reha kennengelernt habe (beide sch und sportlich) bekamen beide zeitgleich mit meiner OP eine McMinn. Bei beiden ging es nicht schneller voran als bei mir. Mein Kollege hat heute noch leicht Probleme, während ich absolut schmerzfrei bin und schon ganz vergessen habe, dass da mal ein Problem war mit der Hüfte. Ich mach auch wieder Sport ohne Einschränkungen. Ich hab auch grosse Zuversicht, dass das Teil 'ewig' hält, weil es aus Keramik der allerneuesten Generation besteht (Delta-Keramik) mit besten Abriebeigenschaften und Bruchfestigkeit. Die Wahl des Operateurs ist übrigens auch sehr wichtig! Meiner propagierte vor ein paar Jahren noch uneingeschränkt die McMinn. Er war und ist immer noch ein bekannter Spezialist dafür. Deswegen wollte ich ja einen Termin bei ihm. Er erklärte mir dann aber im Gespräch, dass sich in letzter Zeit seine Begeisterung für McMinn relativiert hat, da die Nachteile (s.o.) leider auch da sind und sich auch in Langzeituntersuchungen als nicht unerheblich rausgestellt hatten. Schonender ist die nicht unbedingt wie eine gut minimalinvasiv operierte Kurzschaft. Insbesondere bei Frauen baut er McMinn gar nicht mehr ein. Ich fand das schon ehrlich, dass er da mit der Zeit geht und nicht bei dem bleibt, was noch vor einiger Zeit als das beste angesehen hatte. Der beherrscht beide Operationen und kann deshalb auch objektiv beraten, dachte ich mir dann und entschied mich für ihn und die Kurzschaftprothese - zum Glück. , B.
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