Kurz- oder Langschaftprothese?



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  1310. Eintrag von am 31.01.2012 - Anzahl gelesen : 62  
  Kurz- oder Langschaftprothese?  
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mir steht eine Hüft Op bevor. Muss wohl beide machen lassen in der nächsten Zeit, wegen Hüftdysplasie und zu kleinem Hüftkopf.
Mein Orthopäde riet mir zu einer Kurzschaftprothese, CFP, da ich gerade mal 50 Jahre alt bin, und das knochenerhaltend wäre.
Andere Chirurgen schwören nur auf die klassische Langschaftprothese, da es bei den anderen zu Komplikationen käme, und keine Langzeitstudien vorliegen. Ich bin weiblich, 50 Jahre, ca. 15 kg Übergewicht. Hat jemand Erfahrung damit?
Habe jetzt am 02. eine Beratung in Höchst, die auch CFP Prothesen verwenden. Bin aber schon irritiert , wegen der widersprüchlichen Aussagen?
Danke für Antworten!
 
  4. Antwort von am 01.02.2012  
  A.,
ich habe zwei Kurzschaft-Teps, die in unterschiedlichen Kliniken eingesetzt wurden. Bei der einen ist es üblich, grundsätzlich Eigenblut zu spenden (so ca. 1 l), welches dann nach der OP wieder zugeführt wird. Die andere Klinik erklärte mir, sie machen das grundsätzlich nicht, da das Blut hier während der OP gereinigt und dann gleich wieder zugeführt würde.
Ich persönlich fand die Lösung mit der Eigenblutspende eher aufwändiger, da man so ca. vier Wochen vorher bereits einmal in die Klinik muss. Auf der anderen Seite war die gereinigte Menge des Blutes bei der zweiten OP schon ca. 0,4 l weniger und es hat danach einige Wochen gedauert, bis die Blutwerte wieder i.O. waren. Eine zusätzliche Gabe von Fremdblut, die man mir nach der OP anbot, wollte ich dann nicht.
Ich würde mir an deiner Stelle da keine Gedanken machen, ob Eigenblutspende oder nicht. Offensichtlich wird das von den Kliniken unterschiedlich gehandhabt.

LG , E.
 
  3. Antwort von am 01.02.2012  
  Ihr zwei,

erstmal vielen Dank. Habe morgen das Gespräch mit dem Arzt der auch Kurzschaft macht. Bei mir sind die Hüftpfannen wohl zu klein. Habe mich oben mit dem Begriff vertan, also nicht die Köpfe.
Habe noch eine Frage, und zwar ob man Eigenblut spenden soll. Der erste Arzt meint, das ist nicht nötig. Sie haben einen Cellsaver und zur Not Blutkonserven, wo die Wahrscheinlichkeit von HIV bei 1 : 20000000 liegen soll.
Welcher Meinung seit Ihr?

Danke und LG

A.
 
  2. Antwort von am 01.02.2012  
  A.,

ich habe auch Dysplasie und habe 2007 mit 47 Jahren eine Hüft-Tep erhalten weil es einfach nicht mehr anders ging.

Ich habe eine unzementierte Kurzschaft bekommen weil auch bei mir wohl irgendwann in Zukunft noch eine Wechsel-OP anstehen wird, da ich diese ja schon in 'jungen' Jahren erhalten habe.

Ich habe bisher mit der Kurzschaft Null Probleme gehabt. Bin vor ein paar Tagen als meine Vordertüren vom Auto zugefroren waren sogar von hinten über die Sitze nach vorne gekraxelt ohne irgendwelche Probleme zu bekommen.

Ich durfte sogar 2 Tage nach der OP sofort voll belasten.

Ich arbeite Vollzeit und pendle jeden Tag mit Zug und Strassenbahn.

Für junge Tepler ist es schon wichtig dass man knochenerhaltend operiert weil man ja eher mit einer späteren Wechsel-OP (und wenn in 20-30 Jahren;-)) rechnen muss. Bei einer Langschaft-Tep ist eine Wechsel-OP natürlich schwieriger als bei einer Kurzschaft. Aber ob eine Langschaft-Tep länger hält als eine Kurzschaft ist ja auch nicht klar.

Deshalb kann ich nur befürworten wenn du noch eine 2. Meinung diesbezüglich einholst.

Ich wünsche alles Gute.

C.



 
  1. Antwort von am 31.01.2012  
  A.,
ich denke, es ist richtig, dass du noch einem eine 2. Beratung in Angriff nimmst.

Die Entscheidung, welche Prothese eingesetzt wird, liegt doch am Operateur. Er muss es sehen, was bei deiner Vorgeschichte nun am besten hilft.

Ich selbst habe auch eine angeborene Hüftdysplasie mit Umstellungsoperationen hinter mir und bekam mit 30 und 31 meine Kunstgelenke, die für mich angefertigt werden mussten. Auch ich habe zu kleine Hüftköpfe und mir wurde ein längerer Schaft eingesetzt, damit alles gut verankert werden kann.

Es kommt wohl auch auf den Zustand des Oberschenkelknochens an, in den ja der Schaft hineinkommt.

Bei mir sind z. B. sehr enge Knochenverhältnisse. Von knochenerhaltend spricht man doch eigentlich nur, wenn mal eine Wechseloperation sein muss und der alte Schaft entfernt werden muss. Dann kann es passieren, dass der Knochen beschädigt wird.

Vom Gefühl her würde ich auch denken, ein langer Schaft ist bei der Vorgeschichte die bessere Lösung.

Alles Gute und berichte mal, wie es letztendlich für dich entschieden wird.

Gabi

 




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Stand : 04.02.2012 09:04:04
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